Berichte von 02/2024

27Februar
2024

Blenheim

Moin,

 

nach mittlerweile schon 6 Tagen in Blenheim und über 60-70 Jobbewerbungen, ob nun telefonisch, persönlich an der Tankstelle oder auf unzähligen Plattformen in Internet, habe ich gestern Mittag zufällig eine neue Jobanzeige gefunden und direkt angerufen, ob noch eine Stelle für mich frei sei.

Und tatsächlich, nach viel Langeweile und Frustration, wurde ich zu einem Vermittlungsbüro geschickt. 15 Minuten später saß ich dort und habe einen Drogentest gemacht, meinen „Vertrag“ bekommen und Merlin kennengelernt. Er ist auch ein Deutscher, der sich beworben hat.

Am Ende haben wir Nummern ausgetauscht und fahren jetzt am Sonntag nach Havelock, wo der Standort der Fabrik ist. Um genau zu sein, eine Muschel Fabrik, in der ich die Muscheln aussortieren und verpacken muss.

Aber dem Ganzen traue ich erst, wenn ich auch wirklich am Fließband stehe, also bis nächsten Montag abwarten. Havelock ist wohl ein kleiner Fischerort 30 Minuten von Blenheim entfernt.

Für 150 NZD werde ich in der ersten Woche ein Hostel Bett nehmen. Supermarkt gibt es auch, zwar nur klein und etwas teurer, aber da der Job nur für kurze 2 Wochen ausgeschrieben ist, reicht das ganz locker. Hoffentlich kann ich danach noch 1-2 Wochen länger dort arbeiten, aber das steht alles in den Sternen. Wer weiß.

Die letzten Tage vom 25-29 habe ich wie schon gesagt, damit verbracht, nach Jobs zu suchen und in dem Hostel zu sitzen und mich zu langweilen. Die Leute sind sehr nett und vorgestern hab ich doch tatsächlich den Spanier getroffen, welcher in meinem Zimmer in Opotiki für ein paar Wochen wohnte.

Außer den Dingen passierte recht wenig. Klamotten hab ich noch gewaschen, da sie während der Reisezeit auf der Südinsel nur einmal richtig gewaschen wurden.

Ach genau, ein paar Kleinigkeiten gibt es noch.

Die Zelte im Garten stehen neben einem Kastanienbaum, sodass man bei starkem Wind Angst hat, dass die nächste Kastanie das Zelt zerfetzt.

Im Hostel habe ich die letzten 3 Tage einen Schweizer Fahrradfahrer namens Hans getroffen. Nach ein paar Unterhaltungen bekam ich ein Glas Wein angeboten und bei seiner Abreise heute, war niemand vom Hostel erreichbar, weshalb ich das Geld für die letzte Nacht bekommen habe, um es abzugeben.

Morgen geht es dann nach Havelock, wo ich eine Nacht im Zelt übernachte und dann ins Hostel gehe.

Die Weltkarte hier in Neuseeland ist ganz anders ausgerichtet ist, weil Australien und Neuseeland in der Mitte sind, sodass nicht Europa, Afrika im Zentrum liegt, sondern im Westen. Amerika liegt dann entsprechend im Osten der Karte.

Gestern am Samstag habe ich mich mit Lucas nochmal getroffen und wir sind zu einem Strand, 15 Minuten entfernt, gefahren und den Tag genossen.

Heute morgen hab ich dann alles gepackt und warte nun, bis wir nach Havelock aufbrechen.

 

Viele Grüße Markus

 Strand mit LucasZimtkuchenBlick über BlenheimBach durch Blennheim

26Februar
2024

Dunedin, Kaikoura

Moin,

 

in Dunedin blieben wir 4 Tage auf einem Campingplatz, der ca. 5 Minuten Laufweg vom Strand entfernt war, weshalb jeden Abend gebadet wurde.

Am Tag der Ankunft wurde nicht wirklich viel gemacht. Nur eingekauft, gekocht und am Ende des Tages wollten wir noch Karten spielen.

Während wir unsere Zelte aufgebaut haben, liefen ca. 20 Jugendliche auf das Zeltplatz-Gelände. Wie sich später herausstellte, waren das deutsche Schüler, die hier in Neuseeland einen Austausch bei einer Partnerschule machen und im Anschluss noch ein paar Wochen reisen.

Die 2 folgenden Tage haben wir einmal den sogenannten "Tunnel Beach" besucht, welcher, wie der Name schon sagt, ein Strand ist, zudem man nur durch einen Tunnel gelangt. Gelegen ist das Ganze an einer weißen Klippe, die 7 km vom Campingplatz entfernt war. (Insgesamt ein sehr schönes Bild auch trotz des Windes, der Strand an sich war wegen der Flut nicht wirklich zu sehen und nicht wirklich spannend, dafür überzeugten die Klippen mit den Wellen, welche daran zerschellten, umso mehr) Und am anderen Tag besuchten wir das sogenannte Lanach Castle. Das einzige Schloss in ganz Neuseeland. Auf jeden Fall sah es sehr schön und idyllisch aus, auch wenn die Besitzer versuchen es so gut zu verstecken, wie es geht, weil man für den Eintritt Geld bezahlen muss. Nachdem wir uns also so gut wie es kostenlos möglich war das Schloss angeschaut haben, machten wir 4 uns auch schon wieder zurück zur Bushaltestelle. Am Ende wurde kurz gejoggt, da der Bus sonst ohne uns abgefahren wäre. Zum Glück klappte aber alles, sodass der Nachmittag entspannt in der Stadt und im Fitnessstudio verbracht werden konnte. (Es gab ein Probeabo, bei dem man 7 Tage kostenlos hingehen konnte)

(Während dem ersten Abend und Nacht, fegte der Wind noch mit bis zu 60-80km/h über die Stadt, was das Schlafen recht schwer machte)

Am Abend wurde ein letztes Mal dort gekocht, ins Wasser gegangen und Karten gespielt, bevor wir am nächsten Morgen um 7 an der Bushaltestelle stehen mussten, um den 10 Stunden Bus nach Kaikoura zu bekommen. Alles also recht hektisch, aber trotzdem klappte es so wie geplant.

Der Weg nach Kaikoura war zwar lang, aber mit Musik und viel Schlaf kamen wir unserem Ziel näher. Die letzte Stunde wurde mir dann richtig übel. Wahrscheinlich, weil der Weg sehr kurvig war und ich fast nichts getrunken oder gegessen hatte. Ein paar Stunden später war dann aber wieder alles in Ordnung.

Kaikoura ist ein kleiner Ort an der Ostküste und eigentlich nichts Besonderes. Normalerweise bekannt für ein schönes Bergpanorama, Robben und Fischfang, war für uns der schmerzende Kiesstrand mit seinen Wellen am spannendsten.

Warum? Nun der Sog nach den Wellen, hat alles immer wieder über den nassen Kies ins Wasser gezogen, um einen dann direkt mit der nächsten Welle wieder auf den Strand hochzuspülen.

Nach mehr als 30 Minuten tat alles so weh, dass wir aus dem Wasser sind. Doch die nächsten 2 Tage haben wir das noch mehrmals wiederholt.

Naja, viel mehr gab es in Kaikoura dann nicht mehr zu machen, kochen, Karten spielen, irgendwelche britischen Fernsehsendungen schauen und sich in Yoga/Meditation zu üben.

Und dann ist es auch schon wieder so weit. Nach 4 Wochen, die ich mit Linus, Jasper und Paul auf der Südinsel unterwegs gewesen bin, heißt es jetzt final Abschied nehmen. Bei Regen und Wind wie bei Sonnenschein, vor allem zum Glück Sonnenschein, sind wir mit unseren Zelten über 2000 Kilometer gereist, haben dabei so manches erlebt wie gesehen und ich habe 3 vorher noch halb unbekannte Personen jetzt als 3 Freunde dazu bekommen, denen ich einen super Monat an Reisezeit zu verdanken habe. Wie schon gesagt, trennten sich unsere Wege in Kaikoura an der Bushaltestelle mit 2 Bussen, die in die entgegensetzte Richtung fuhren. Am Mittag kam ich dann in Blenheim an, wo ich Lucas traf, aus seinem Van meine restlichen Sachen mitnahm, wir durch die Stadt geschlendert sind und ich weiter nach Jobs gesucht habe.

Schlafen tue ich übrigens bei einem Backpacker Hostel, im Zelt im Garten, bei dem ich 20 NZD die Nacht bezahle und das Haus und alles ganz normal benutzen kann.

Ich bin mal gespannt, ob ich diese Woche einen Job finde. Wenn nicht, dann frage ich in ein paar Tagen in der Gegend oder Richtung Christchurch Leute bei der Wwoof-Platform an, da ich dann wenigstens kein Geld ausgeben muss und etwas Produktives mache.

 

Viele Grüße aus Neuseeland

Larnach CastlePeninsula DunedinPreis SchokohasenGegend um BlenheimGlockenturm Blenheim

20Februar
2024

Tekapo, Christchurch, Timaru, Oamaru, Moeraki

Moin,

 

von Mount Cook aus fuhren wir ca. 1½ Stunden nach Tekapo, wo die nächste Nacht verbracht wurde. Schon bevor der Bus am Ziel ankam, konnte man das extrem türkise Wasser sehen, was mit der kargen aber hügeligen Landschaft wirklich gut aussah.

Tekapo an sich hat einen kleinen Supermarkt und ist gefühlt nur 10 Jahre alt, da alles neu aussieht und touristisch gebaut wurde. (Ferienwohnungen) Auf der einen Hälfte des Ortes sah man zum Beispiel kein einziges nicht vermietetes Haus. (Also keine Häuser von Locals)

Der Badegang im extrem klaren Lake Tekapo, einem super Sonnenuntergang und nachts der Aussicht auf die Milchstraße machten den kurzen Aufenthalt gar nicht schlecht.

Um 15 Uhr saßen wir 4 dann im Bus nach Christchurch, um dort eine Nacht zu bleiben. Da die Stadt auf sehr flachem Land gebaut wurde, merkt man die Größe gar nicht und die ca. 400000 Menschen ebenso wenig. (Nicht so wie in Auckland, wo sich alles im Stadtzentrum ballt und sehr große Höhenunterschiede hat)

(Nahe Christchurch war an dem Tag ein großes Buschfeuer ausgebrochen, weswegen man schon eine Stunde vor Ankunft eine große Rauchwolke sehen konnte)

Diese Nacht verbrachten wir in einem Airbnb mit Gemeinschaftsküche. (War sehr angenehm mal wieder in einem Haus zu schlafen, aber die Matratze war viel zu weich, sodass der nächste Morgen mit Rückenschmerzen begann) An diesem Morgen fuhren wir direkt weiter nach Timaru, wo wir 2 Nächte verbracht haben.

Die Stadt sah wie verlassen und am Auseinaderfallen aus und leider hatten wir einen Zeltplatz außerhalb vom Ort gebucht, weshalb man 4 km ins Ort laufen musste. Deshalb wurde der Spaziergang um 19 Uhr zum Strand zu einer Miniwanderung.

Nachdem wir im Meer zu einer schwimmenden Holzplattform mit Rutsche sind, konnte man 30 Minuten später noch Pinguine an der Brandung sehen, die sich in den Steinen zum Schlafen einquartieren. (Am Ende sah man 2 Pinguine, die von den Menschen umzingelt wurden)

Ein Tag entspannten wir noch, bis man dann um 10 Uhr im Ort wieder losgefahren ist. Vorher schlenderten wir noch über einen Samstagsmarkt, von dem ich am Ende mit 3 kostenlosen Käsebrot-Gebäcken und einen super gut schmeckenden Körnerbrot zurückkam.

Eine Stunde fuhren wir von Timaru nach Oamaru. Auf der Fahrt bin ich dann eingeschlafen und als ich wieder 20 Minuten vorm Ziel aufgewacht war, hat mich die Frau neben mir mit einer Decke zugedeckt und bot mir nach dem Aufwachen Wasser an.

Jetzt sind wir in Tiamaru auf einem weiteren Campingplatz. (Die letzten Tage sind recht hektisch, weshalb die Berichte recht oberflächlich sind)

Abends sahen wir uns dann auch hier Pinguine an, welche über eine Straße müssen, um zu ihren Schlafplätzen in einer Felswand zu kommen. Doch die Menschen haben sich halt komplett in den Weg gestellt, sodass der Pinguin nirgends mehr hinkommen konnte.

Zum Glück gab es zwei Personen von der Stadt, die geschaut haben, dass jeder zumindest etwas Abstand hält, sonst hätten sich die Leute wirklich auf das kleine Tier gestürzt.

Und schon wieder ging es am nächsten Morgen weiter, diesmal nach Moeraki, einem Ort, an dem es sehr bekannte, fast perfekt runde Steine am Strand gibt. Eigentlich hätte man auch eine Pinguinkolonie sehen können, aber die Zeit war die Falsche. (Naja, umsonst eine Stunde hingelaufen, aber zum Glück auf dem Rückweg mitgenommen worden)

Die Strände sahen zum Glück sehr paradiesisch aus, sodass die Pinguine unwichtig waren.

Jetzt sind wir in Dunedin, einer der ältesten Städte auf der Südinsel und bis jetzt sieht es wie eine typische Stadt in Neuseeland aus.

Mal schauen, was die nächsten Tage so passiert.

 

Viele Grüße Markus

 

Lake TekapoLake TekapoLake TekapoChrischurchChrischurchTimaru PunguinOamaruOamaruOamaru PinguinMoerakiMoeraki

13Februar
2024

Mount Cook/Aoraki

Moin,

 

auf der Busfahrt ist wenig Interessantes passiert, man fuhr durch eine Art von Steppe und der Busfahrer meinte, dass in Omarama allerhand Gleitwettbewerbe abgehalten werden, da die Aufwinde dort so stark seien. Das war es auch schon.

Es wurde erst wieder spannend, als man durch Twitzel fuhr und anschließend Lake Pukaki erblickt hat. Der See ist riesig, am Ende sieht man Mount Cook und das Wasser ist komplett türkis. Das ganze Bild sah also wirklich verrückt aus.

Beim Mount Cook Dorf angekommen, mussten wir, da wir 4 kein Luxushotel gebucht hatten, noch 1,2 km zum Campingplatz laufen.

Zu Beginn nieselte es nur, doch nach ca. 20 Minuten laufen, fing es an sehr stürmisch zu werden und zu schütten, weswegen wir nass geregnet, 10 Minuten später an der Küchenhütte ankamen.

Die nächsten 3 Stunden schüttete es und so wurden eben Karten gespielt und entspannt, denn was anderes war sowieso nicht möglich.

Als der Regen am Nachmittag endlich aufhörte und die Sonne rauskam, standen eine Stunde später die Zelte. Die Nacht war regnerisch und kalt.

Am nächsten Morgen standen wir recht spät auf und konnten zusätzlich einen komplett wolkenfreien Himmel genießen, was perfekt für unser Vorhaben war. Denn es ging zur Mueller Hut, die ca. 1000 Höhenmeter höher auf 1800 Metern lag.

Nach 2 anstrengenden Stunden von Stufen, Geröllfeld und steilen Abhängen, kamen 3 von uns am ersten Aussichtspunkt an. (Einer der drei Jungs ist nicht mitgekommen, da es ihm nicht so gut ging) Die Aussicht war so wie viele andere in den letzten Tagen auch wieder super.30 Minuten später kamen wir nun auch an der rot gestrichenen Mueller Hut an.

Ach genau, alles war übrigens eingeschneit, weil der ganze Regen in der Nacht, dort oben als Schnee gefallen war, sodass ca. 7cm Schnee überall lagen. (Ein Schneemann wurde auch gebaut)

Nach einer kleinen Lawine am Gletscher gegenüber, stiegen wir langsam wieder ab. Alles in allem ein super Tag und der Nachmittag wurde wieder mit Kartenspielen verbracht.

In der Nacht um 3 Uhr habe ich mich zum Glück nochmal aus dem Zelt und Schlafsack gewagt, denn der Sternenhimmel soll beim Mount Cook und abgesehen von ein paar anderen Spots der beste in ganz Neuseeland sein.

2 Stunden später war dann klar, dass Deutschland auf der Wasserkuppe tatsächlich genauso gut war, das lag auch vielleicht an der Jahreszeit.

Der Folgetag begann mit einem Spaziergang auf dem Hooker Valley Track, aber leider war nur der Gletschersee am Ende. Darin schwammen noch Teile vom Gletscher und das Wasser hatte 2 Grad, also wurde das einzig logische gemacht, darin gebadet.

Den restlichen Tag entspannten wir und spielten wieder Karten. Das Gleiche am nächsten Tag, nur dass der Bus um 15 Uhr abgefahren ist, weshalb die Zelte trocken und ebenfalls wieder bei bestem Wetter abgebaut und eingepackt wurden.

Das ganze hört sich nach wenig an, auch weil der Text nicht sehr lang ist, aber wir waren immer den ganzen Tag beschäftigt und langweilig wird es auch nicht.

Eins kann man aber auf jeden Fall sagen. Das Wetter während unserem Besuch war fast immer wolkenfrei, also wirklich sehr gut.

Sonst bin ich zur Zeit wieder auf Arbeitssuche, damit ich die nächsten 2 Monate nochmal arbeiten kann.

 

Viele Grüße aus Neuseeland

 

Mueller Hut

11Februar
2024

Milford Sound und Macetown

Moin,

 

der 06.02. begann frühmorgens um 4:30 Uhr auf dem Zeltplatz von Arrowtown (für Goldschürfen bekannt, 40 Minuten vom Stadtzentrum mit dem lokalen 1 NZD = 0,56€ Bus entfernt)

Nach Frühstück und allem, ging es mit dem besagten Bus nach Queenstown. Angekommen bin ich am Ende um 6:40, also eine Stunde zu früh für den 7:40 Tourbus zum Milford Sound.

Am Ende aber auch nicht schlecht, denn so konnte man Queenstown mal ganz anders sehen, keine einzige Menschenseele war in den sonst extrem gefüllten Straßen. (Wegen chinesischem Neujahr waren bis zum 9./10.02. nochmal mehr Chinesen dort)

30 Minuten vor Abfahrt stand ich dann noch in einer Bäckerei und habe mir ein Baguette gekauft. (Ferg Bakery ist sehr bekannt in Queenstown, da es wie eine Deutsche Bäckerei ist, alle Brote frisch gebacken mit Kruste, Brezeln und allem. Zusätzlich steht neben der Bäckerei Fergs Burgers, bei dem man eigentlich immer eine 30 Minuten/20 Meter Warteschlange sieht. Burger sind auch wirklich gut)

Mit Baguette in der Hand konnte dann entspannt auf den Bus gewartet werden.

Der Busfahrer war nett, sehr erfahren und der Bus war fast komplett voll. Die Busfahrt war super, um die Umgebung im Süden der Südinsel zu sehen, da man ca. 6 Stunden von Queenstown zum Milford Sound fährt und an verschiedenen Landschaften vorbeikam.

Nach Te Anau erreichte man langsam Fjordland National Park. Der Busfahrer erzählte dann ein paar Fakten über den Wald (geschützt, sodass man dort alle 10 Jahre nur geprüfte Bäume fällen darf und die werden dann per Helikopter zum Sägewerk geflogen, lohnt sich aber am Ende trotzdem laut David/Busfahrer, alle 7 Jahre entwickeln die Bäume wohl deutlich mehr Samen und Früchte, weshalb dann immer die Rattenpopulation stark ansteigt)

und über das Tierreich (Opossums kamen von Australien und zerstören die Bäume, verbreiten Tuberkulose und gefährden auch die Tierwelt auf dem Boden, es gibt anscheinend über 15 Millionen Opossums in Neuseeland, nur noch 30 000 Kiwis, er meinte dann, die Australier (setzten Opossums in NZ aus) mit Auto sollen doch bitte nachts durch dir Nationalpark fahren und ein paar Opossums überfahren, Keas gibt es übrigens auch nur noch sehr wenige, sodass die meisten mittlerweile Namen und eine Markierung haben.)

Waitangi Day war auch an dem Tag (Maori Tag um zu feiern, keine Ahnung was)

Zurück zur Landschaft, da wir gut in der Zeit waren, konnte der Busfahrer häufig anhalten, sodass man super Bilder machen konnte. Durch das schlechte/gute Regenwetter, entstanden überall an den Felswänden kleine Wasserfälle.

Nachdem wir dann ein Tal durchquert und aus einem Fluss dort Wasser getrunken haben, fuhr man durch einen Tunnel, indem das Wasser durch den Regen aus den Wänden kam und als man auf der anderen Seite herauskam, eröffnete sich einem ein atemberaubender Blick auf hunderte kleine Wasserfälle, die gigantische Felswände hinunterliefen.

Insgesamt war das ganze einfach unvorstellbar und sah super episch aus. (Leider hab ich nicht viele Handybilder für den Blog davon, alle Bilder sind auf der großen Kamera)

Danach (Tunnel war der höchste Punkt der Straße 800 MünN) fuhren wir bergab und nach ein paar weiteren Stopps erreichte der Bus den so bekannten Milford Sound Hafen, von dem dann direkt die Fähre anfahren sollte, weswegen alle Passagiere sofort zu dem entsprechenden Gate (3) gehen sollten. (Am Ende warteten wir dort im Regen noch ca. 20 Minuten, aber ok).

Die Fähre, war ein kleiner Katamaran, mit kostenlosen warmen Getränken und Schokokeksen. Nach einem ersten Tee, standen die Berliner Jungs, Stephan (ein weiterer Backpacker aus Deutschland) und ich auf dem Deck, um die Fahrt zu genießen.

Naja, genießen war das nur zum Teil, da uns der Regen bei bis zu 100 km/h ins Gesicht geschmettert wurde. Abgesehen davon wirklich super schön und fantastische Natur. Tausende Wasserfälle und zum Ozean hin wirklich ordentlich Wellengang, weshalb der kleine Katamaran leider nicht weiter fahren konnte.

Zum Ende fuhr man noch ganz nah an einen Wasserfall ran und wurde komplett nass, wenn man draußen war, aber da ich alles in meine Jackentaschen gepackt hatte, macht das Wasser nur mich nass.

Dachte ich zumindest, denn der Reißverschluss der Tasche, wo das Handy drinne war, war nicht ganz zu. Als ich dann unten im Inneren das Handy rausgeholt habe, kam blauer Schaum aus der Ladebuchse. Das Handy an sich funktionierte komplett normal, aber gut war das trotzdem nicht.

Nachdem das Handy trocken eingepackt, mehr Tee getrunken und der Katamaran in den Hafen gefahren wurde, stresste man uns, wieder direkt zum Bus zu gehen, was ich jetzt aber entspannt anging. Der Busfahrer wartete am Ende wie erwartet auf noch sehr viele andere Passagiere.

Der Rückweg im Bus wurde barfuß und in nassen Klamotten gemacht. Zurück in Frankton (Nebenort von Queenstown), dann noch zurück nach Arrowtown und nach einer Dusche und trockenen Klamotten konnte es ins Bett gehen.

(Ach ja, das Handy wollte erst nicht mehr laden, weshalb ich mit der Pinzette vom Taschenmesser dann die Kontakte fürs Laden von dem blauen Zeug befreit habe (abgeschabt). Danach ging das Laden wieder, auch wenn es jetzt länger braucht und ich nur eines von meinen beiden Ladekabeln nutzen kann, knapp ums 4. Handy drumherum gekommen)

Der folgende Morgen wurde im Kontrast zum Vorherigen, sehr entspannt angegangen. Nach 10 Uhr nahm ich den Bus zum Campingplatz der 3 Berliner Jungs im Stadtzentrum von Queenstown. (Vorher waren die Nächte beim anderen Platz schon gebucht)

Als mein Zelt dort nun stand, kam Stephan (anderer Backpacker auch von Milford Sound Tour) vorbei und da wir nur 3 Zelte hatten, baute er sein Zelt dazu auf, sodass es am Ende wie 4 Zelte 4 Personen aussah, auch wenn wir eine Person zu viel waren.

Nach kurzem Baden im See (11°C) und Schwimmen bis zu einem kleinen Ruderboot, (Da kam dann der Besitzer mit nem Jetboot hingefahren und hat uns rausgeschmissen) wurde in der Küche improvisiert gekocht und Karten gespielt.

Am Morgen darauf, fuhr ich schon wieder nach Arrowtown, wo meine Wanderung zu Macetown begann. (Eine alte verlassene Siedlung von Goldschürfern) Insgesamt ein sehr schöner Weg, steppenartige Hügel, mit Bach, der glasklar ist und ein altes Wasserrohr, was einen den ganzen Weg lang begleitet und früher das Ort mit Wasser versorgte.

Des Weiteren war die Strecke ein Teil des Te Araroa Trails (über 3000km Wanderweg über beide Inseln durch komplett Neuseeland), weshalb ich ein paar Wanderer von dem Wanderweg traf.

Macetown an sich war nicht das Spektakulärste, da wirklich alle Häuser bis auf 2 verschwunden sind. Trotzdem ein wirklich idyllischer Ort, nach dem Abend, stieg ich in die Hängematte und versuchte einzuschlafen, was wegen einem der vielen Millionen Pest Possums echt anstrengend war. (Possum ist anscheinend etwas anderes als ein Opossum, aber gut)

Das Tier rannte auf jeden Fall durch den halben Zeltplatz und nervte damit sehr.

Übrigens was ganz anderes, die Feuergefahr war so hoch gestuft, dass es nicht einmal erlaubt war, irgendwas zu machen, wobei man einen Funken erzeugt.

Eigentlich sollte es in der Nacht maximal 6 Grad kalt werden, was okay gewesen wäre, aber da am Ende der Boden gefroren war, müssen die Temperaturen im Negativen gewesen sein.

War dann aber auch egal, weil mein Plan ohnehin war, früh aufzustehen, weswegen um 6:30 alles gepackt war und der Rückweg angetreten wurde. Zuerst wieder durch den Bach, der den Weg mehrmals kreuzt. (War auch ein gutes Bild, zu sehen wie jemand am Morgen mit nem Wanderrucksack und Flipflops unterwegs ist)

Der Rest des Weges war dann so wie der Hinweg.

Am Zeltplatz angekommen, hab ich eben alles wieder aufgebaut und dann ging es einkaufen und weitere 4 km zu Fuß eine Pizza essen. Danach wurde dann das letzte mal der Bus nach Arrowtown genommen.

Später habe ich noch einen Nudelauflauf gemacht, da mir ein Typ, der am nächsten Tag nachhause fliegt, das Essen nicht mehr essen konnte. (Käse, Wurst, also richtig krass und es war noch alles neu und ungeöffnet)

Nach einer kurzen Nacht, wachte ich auf und packte alles schnell zusammen, da der Wetterbericht meinte, dass es eigentlich schon regnen sollte, was aber zum Glück nicht passierte.

(Der Bus kam dann noch 10 Minuten zu spät und der Busfahrer kam trotzdem 10 Minuten zu früh an, hat dafür aber bei den Bushaltestellen zu früh gestoppt und ist auch zu früh weitergefahren.

 

Um 7:30 fuhr dann der Bus in Queenstown zum Franz Josef Gletscher ab. (Nachtrag, keine Ahnung warum ich hier Franz Josef geschrieben hatte, ich meinte auf jeden Fall Mount Cook, sorry)

 

Viele Grüße Markus

 Te AnauGiant PretzelWeg zu MacetownMacetownMacetownNudelauflaufWeg zu Milford SoundWeg zu Milford SoundOb der Wasserfall wegen dem Wind unten nicht ankommt

06Februar
2024

Franz Josef, Wanaka Roys Peak, Queenstown Ben Lomond

Moin,

die letzten 3 Nächte haben die 3 Berliner Jungs und ich auf dem sogenannten Orange Sheep Campingplatz in Franz Josef übernachtet.

Der erste Morgen begann um 7 Uhr, weil wir auf einen Berg steigen wollten. Kurz gefrühstückt und schon liefen wir los.

Zu Beginn noch neben einer Straße entlang, später wurde es dann ein Wanderweg bei dem die Steigung ebenfalls ordentlich hoch war. Der Weg zur Mount Brown Hut war extremer, aber trotzdem steiler.

Nach ungefähr 4 Stunden kamen wir am Alex Knob Gipfel auf 1303 Metern an. Die Aussicht klar und super gut, der Himmel war wolkenfrei, haben die Jungs und ich eine 20 minütige Mittagspause eingelegt.

Anschließend sind wir fast rennend wieder abgestiegen. Am Abend wurde dann Wizard gespielt (man muss voraussagen, wie oft man pro Runde die höchste Karte legt, wenn es am Ende stimmt, bekommt man Punkte, wenn nicht, verliert man Punkte, am Ende gewinnt der mit den meisten Punkten)

Der nächste Tag war sehr entspannt, weil der Weg zum Gletscher leider abgesperrt wurde und man deshalb leider nicht mehr legal dort hingekommen kann. Um die extra Zeit von dem kurzen Weg wieder gut zu machen, spielten wir wieder Karten.

Der nächste und letzte Morgen in Franz Josef begann um 5 Uhr morgens, als es angefangen hat zu regnen. Nur kurz, aber dann war halt alles nass. Aber auch egal, zusammenpacken mussten wir so oder so, da der Bus um 8 Uhr abfährt. Also noch kurz gegessen, gepackt und anschließend zum Bus gespurtet, indem wir 4 nun 6 Stunden fahren werden.

Insgesamt wirklich kein schlechter Aufenthalt, vor allem mit dem Wetter hatten wir viel Glück. Manchmal kann man nicht mal den Gletscher sehen.

Gerade auf der Busfahrt haben wir nach einer Stunde angehalten und einen Scone gegessen. (Preis steigt immer um 50 Cent, je weiter man runter und den Süden kommt) 

Nochmal 10 Minuten später hat die Telefonleitung aufgehört. Zugleich sagte der Busfahrer durch, dass man hier super jagen kann und früher einen riesen Umweg machen musste, um von hier nach Queenstown zu kommen. Die Bäche sind dafür aber wunderschön klar.

Nachdem wir 4 in Wanaka nach einer anstrengenden Busfahrt ankamen, mussten wir noch 30 Minuten zu dem Zeltplatz laufen. Der Weg verlief an der super schönen Promenade entlang bis man in den Ort abbiegt. Der Zeltplatz war auch echt super und hatte sogar ein Pool. (Alleine super teuer, aber zu viert echt günstig) 

Nach dem Aufbauen und Organisieren, wurde gechillt und anschließend durch die Stadt zum Supermarkt geschlendert. Auf dem Weg hat sich dann jeder noch ne Pizza geholt. (Sind hier in der Regel günstiger als in Deutschland) Zurück auf dem Zeltplatz spielten wir noch Karten und dann machten wir uns auch schon ins Zelt.

Am folgenden Morgen wurde alles wieder eingepackt und ein paar Taschen bei der Rezeption abgegeben, um unseren Weg zum Roys Peak zu beginnen. (Ist ein sehr bekannter Berg 1300 Meter mit super gutem Ausblick, auf den viele für den Sonnenaufgang hochsteigen)

Eine Stunde und ein paar Kilometer an der Landstraße später begann der Aufstieg. Der Weg war gut ausgebaut, sodass man mit den großen Rucksäcken (weniger Gewicht als normal, da wir viel an der Rezeption abgegeben haben) ca. 3 Stunden braucht und dann nochmal eine halbe Stunde bis zum Gipfel.

Naja, unsere Pläne waren etwas anders, da wir dort oben Zelten wollten. Deshalb machten wir uns erstmal ein Bild von den Gegebenheiten und guten Zeltplätzen, sodass die Zelte am Ende 15 Meter neben dem Toilettenhäuschen standen und der Blick klasse war.

Schon am Anfang unseres Aufstieges bestätigten sich auch die Wettervorhersagen, dass das die kälteste Nacht der letzten Wochen sein sollte und die Temperaturen auf dem Gipfel auf -2°C fallen werden. Denn der Wind war extrem kühl und je höher man stieg, desto kälter wurde es.

Am Ende genossen wir einen mittelmäßigen Sonnenuntergang mit atemberaubender Landschaft, kochten unser Dosenessen und zogen alle Schichten an Klamotten an, die wir haben. Paul nutzte sogar seine Rettungsdecke, um angenehm warm zu bleiben, da jeder eben für Sommertemperaturen ausgestattet ist. Die Sterne waren echt super zu sehen, aber da bin ich nicht nochmal aus dem Schlafsack.

Um 4:30 hat es dann, so dachte ich zumindest, angefangen zu regnen, aber da es sich komisch angehört hat, habe ich aus dem Zelt geschaut und was sieht man, ein verschneites Zelt mitten in den Wolken und den Schnee, der auch auf das eigene Zelt prasselt.

Am Morgen um 6:30 sind wir für den Sonnenuntergang aufgestanden und wie sich rausstellte, waren es sogar -5°C geworden, aber jeder ist warm durch die Nacht gekommen. Wie gesagt waren wir morgens in den Wolken und viele die für einen Sonnenaufgang gekommen waren, verließen den Berg schon wieder (immernoch ca. 0 Grad). 2 Stunden später sah man dann plötzlich wieder Berge, aber nur sehr kurz.

Deswegen stieg ich ein paar Minuten weiter nach oben und von dort war der Blick einfach fantastisch. Besser als alles, was ich bis jetzt in Neuseeland gesehen habe. Die großen Berge im Hintergrund waren von dieser Nacht mit Schnee bedeckt, kleinere Hügel im Mittelgrund, die sich mit Flüssen und kleinen Seen vermischen, der große Lake Wanaka daneben und im Vordergrund dann der Spitze Bergkamm, auf dem man stand.

Zwischen all dem waren dann noch vereinzelt Wolken, die die Sonne zum Teil angeleuchtet hat. Also es war wirklich atemberaubend.

Nach dem Zelte wieder Abbauen, wurde der Abstieg begonnen und als wir das hinter uns hatten, liefen wir wieder die Landstraße zurück, holten bei der Rezeption all unser Zeug ab, stellten die Zelte wieder auf und liefen nochmal nach Wanaka zum Supermarkt. Am Ende des Tages spielten wir nochmal Karten.

Der nächste Morgen verlief recht unspektakulär und so fuhr unser Bus um 10 Uhr nach Queenstown los. Dort angekommen, haben wir uns fürs Erste verabschiedet. Bevor es aber für mich zum Campingplatz gehen konnte, kaufte ich mir noch eine Busfahrkarte, die man mit Geld auflädt, weil dann eine Busfahrt nur 1 NZD für mich kostet. (Am ersten Tag noch 2, aber wenn man sich registriert, dann 1 NZD statt 4, weil ich zwischen 19-25 Jahre alt bin)

Mit der Fahrkarte fuhr ich dann erst 12km zum Supermarkt und dann nochmal 13km nach Arrowtown, denn dort fand ich den günstigsten Campingplatz um Queenstown (immernoch 30 NZD pro Nacht = 17€, aber alleine findet man in solchen Tourigegenden selten etwas Günstigeres, mit den 3 Berliner Jungs wäre ich zwar in Queenstown und für 20NZD deutlich günstiger, aber da schon alles gebucht war und man hier auch nichts umbuchen oder zurückkriegen kann, bleibe ich bis morgen in Arrowtown.

Das ist tatsächlich aber kein großes Problem, da die Busse verlässlich fahren, die Landschaft echt super schön ist, Arrowtown sehr ruhig ist und ein paar schöne Wanderwege bereithält (einen will ich noch wandern) und man so eben dem Trubel entkommen kann.

Der Zeltplatz ist ebenfalls sehr gut ausgestattet, sauber und liegt direkt an einer Bushaltestelle und Minisupermarkt.

An dem ersten Tag dort, lief ich am Nachmittag noch eine kleine Runde und stieg auf den German Hill hinauf, von dem der Blick sehr schön war. Nach einer warmen Dusche und Essen, war ich dann auch langsam bettfertig.

Der nächste Morgen begann mit Porridge, weil es dort ein Fach in der Küche gab, indem all das Essen hingestellt wird, was andere nicht mehr brauchen und so eben auch Haferflocken. (Man muss halt vorher prüfen, ob das noch essbar ist)

Gut gefüllt, stieg ich also in den Bus nach Queenstown und lief bis zum Start des Ben Lomond Wanderweges. Von dort aus steigt man ca.2,5-3,5h nach oben und genießt die Aussicht. Auf dem Weg nach unten schaute ich mir noch kurz den Lift mit Blick auf Queenstown an und das wars auch schon wieder.

Ab geht es nach Arrowtown, kostenloses Essen checken und siehe da, Käse und Salami ungeöffnet, 1 Tag nach dem Ablaufdatum. Deshalb gab es an dem Abend mit einer Käsesoße und Nudeln einen Auflauf, der wirklich extrem lecker war. Dann musste ich auch schon schlafen, weil der nächste Morgen früh begann.

Sorry, dass der Beitrag so spät kommt. Ich dachte den Part über Franz Josef hätte ich schon geschickt, aber naja, wohl nicht.

 

Viele Grüße Markus (weiß noch nicht, wann der nächste Beitrag kommt, da das Handy einen Wasserschaden hat und nicht mehr lädt)