Berichte von 10/2023

30Oktober
2023

Arbeit

Moin,

seit dem letzten Eintrag ist schon ein wenig Zeit vergangen, aber da ich voraussichtlich auch die nächsten Wochen hier in Opotiki sein werde und man bei gutem Wetter den ganzen Tag arbeitet, erlebt man nicht sehr viel.

(Diese Woche soll es viel regnen, was wenig Arbeit bedeuten würde. Erst heute dachten sich die Supervisor (Aufsichtspersonen), dass man auf jeden Fall arbeiten kann. Nach 2 Stunden hat es dann angefangen zu regnen und zu Beginn wollten sie weiter machen, aber als es mehr Regen wurde, haben sie uns heimgeschickt. [Vor einer Woche haben wir zum Teil 6 Stunden warten müssen, bis wir die Arbeit beginnen konnten, da das Feld noch leicht feucht war])

Aber gut, das ein oder andere passiert dann schon noch.

Kurz nach dem letzten Eintrag sind Lucas und ich von der Arbeit zurückgefahren, als im Ort mal wieder eine Straße von der Polizei gesperrt wurde und das Sondereinsatzkommando (in schwarz) eine Razzia, in Folge von dem Herumschießen des Mannes, von dem ich im letzten Eintrag berichtet hatte, gemacht hat.(Später wurden dann noch Anwohner befragt)

Zusätzlich ist seit dem letzten Eintrag die Sirene mehrmals gelaufen, weil die Feuerwehr hier keine "Piepser" hat, sondern durch die Sirene alarmiert wird. Und damit auch der Rest des Ortes, was gerne mal um 1 Uhr nachts passieren kann.

An dem Abend haben wir noch Bananenbrot gebacken, was gar nicht mal schlecht wurde. (Bananenbrot gibt es hier fertig im Supermarkt, ist aber recht teuer, falls ihr euch fragt, warum genau Bananenbrot)

Am Montag, meinem ersten Feiertag in Neuseeland, ging es dann zum Strand, der sich hier fast die ganze Küste entlang zieht. Dort ging es direkt ins Wasser und danach haben wir uns im grau-schwarzen Sand, der durch die Sonne fast schon zu heiß wurde, entspannt. (Auch wenn der Wind einem Sand ins Gesicht gepustet hat)

Dann noch eine kleine Sandburg (Brücke) gebaut und dann mit frischem Sonnenbrand am Rücken wieder zurück. (Der Sand war wohl zu gemütlich zum Liegen) Bevor wir losgefahren sind, haben wir herausgefunden, dass die schwarzen Sandkörner vom Magneten angezogen werden. (Anscheinend ist das der sogenannte Eisensand)

Und dass sind auch schon die großen Aktivitäten, die es so zu tun gab. Lucas wohnt momentan eine Woche km Campervan, auf der Arbeit reden die Einheimischem beim Weed rauchen darüber, wie viele Kilo (nicht Gramm, Kilo) sie zu Hause haben und was davon die Polizei beschlagnahmt hat, Megan (Host) hat mir von den 70 Katzen und 30 Hunden erzählt, die sie bis jetzt schon hatte, ich habe nochmal einen Streuselkuchen probiert (jetzt weiß ich, warum man keine Milch in die Streusel macht), Megan versucht mir das Kochen beizubringen, auch wenn ich mit meinem Essen zufrieden bin (sie will immer, dass ich irgendwas mit Fleisch mache, aber das ist hier einfach zu teuer und sieht auch nicht gerade sehr lecker aus) ich habe angefangen mir die Haare zu schneiden und beim Kochen ist mir gerade aufgefallen, dass das Haus gar keine Heizung hat.

Zum Schluss dann noch die Begründung, warum man keine Plastik-Pfeffermühlen kaufen sollte. Wir hatten Reis mit Curry und Gemüse gemacht. Beim Essen wurde dann nochmal mit dem neuen Pfeffer (kam als Pfeffermühle) nachgewürzt.

Ein paar Minuten später habe ich dann ein Plastikstück im Essen gefunden. Deshalb wurde die Pfeffermühle auseinander genommen und die Stelle gefunden, wo es fehlt. Mühle wieder zusammengebaut, ausprobiert und na ja, so schnell hat man den ganzen ungemahlenen Inhalt der Pfeffermühle auf dem Teller und die Mühle ist auch kaputt.

Kleiner Nachtrag, durch die Zeitumstellung bei euch sind es jetzt genau 12 Stunden, die wir hier im Voraus sind. Also wenn es bei euch 9 am (9 Uhr morgens) ist, ist hier 9 pm (21 Uhr), als Beispiel.

Viele Grüße aus Neuseelandamerika und Happy Halloween, falls es das heutzutage noch gibt, ich wünsche eine gute Ausbeute und gutes Wetter.

 Pancakes mit BananeSteuselkuchen der 2.15 Minuten PauseMesser vergessen, deshalb PlektrumAm Abend auf dem HeimwegBananenbrotFeiertag Strand mit Blick auf Raukumara Forest ParkSandburg/BrückeFernsehen mit Nachrichten in Fußzeile Opotiki

22Oktober
2023

Arbeit, Geburtstag und Opotiki

Moin,

 

erstmal vielen vielen Dank für all die Glückwünsche, Geburtstagsnachrichten und weniger physischen Geschenke, die mich erreicht haben. An meinem Geburtstag habe ich als Geburtstagskuchen einen Pandoro (Kuchenartiges Gebäck aus Italien) gegessen und dann ging es zur Arbeit.

 

So nun aber zum Allgemeinen:

Ich befinde mich momentan in Opotiki, einer 3.800 Einwohner Ort mit Gang-Problemen und nur einem Supermarkt, der die Lebensmittelpreise nach Lust und Laune bestimmen kann.

Um den Ort herum findet man auf einer Seite schöne Hügellandschaften mit grünen Wiesen wie bei der Hobbit, nur mit Grundstücken und riesigen Kiwifarmen drauf und auf der anderen Seite findet man Priele, die zu einem kleinen Hafen führen (ist seit ein paar Jahren im Bau), neben dem ein Strand liegt. Also sehr idyllisch.

Der nächste Punkt ist der Supermarkt, da es nur einen gibt, kann der nämlich zum Großteil die Preise nach Belieben festlegen. Aber die Preise sind nicht bei allen Produkten übertrieben. Trotzdem mal ein Beispiel: eine Packung Mehl kostet hier schnell mal 2-3 NZD mehr als in Städten mit mehreren Supermärkten. Na ja, Käse, Fleisch, Alkohol und Nikotin ist generell mehr als doppelt so teuer wie in Deutschland (Wer also auf Entzug ist, für den wird ein Urlaub hier sehr gut oder sehe teuer. Sonst ist der Ort aber sehr angenehm und man kommt zu Fuß in 10 Minuten eigentlich überall hin.)

Als ich also am Mittwochabend hier ankam, wurde ich mit einem manuell schaltbaren Auto (das erste, was ich bis jetzt gesehen habe) von der Bushaltestelle abgeholt und zur Unterkunft gefahren. Auf dem Weg dorthin bekam ich dann noch eine kleine Stadtführung im Auto.

Zurück zur Unterkunft. Es ist ein sehr altes Haus mit Lackierten Holzdielen als Boden und mit Fenstern, die man nach oben schiebt (die die man aus Filmen kennt). Daran klebt auch ein Aufkleber (wechselt zwischen Deutsch, Spanisch, Französisch oder Englisch), worauf Sicherheit, etc. steht, auch wenn die Fenster mit Abstand das Unsicherste sind, was dieses Haus zu bieten hat. Neben 2 von der Straße aufgelesenen Katzen (wurden ärztlich behandelt und sterilisiert), wobei eine sehr jung ist und sich mit der anderen dauernd fetzt/streitet (fetzten passt da einfach besser, vielleicht kann ich mal ein Video machen), gibt es auch noch 2 Hunde (einer heißt 'Miss' und einer 'Lady'), die zum Teil beim Abendessen total abdrehen. Die Tiere sind trotzdem super brav, entspannt und wollen eigentlich die ganze Zeit kuscheln und essen.

Weitere Mitbewohner sind 2 Argentinier, 1 Brasilianer und 2 Jungs aus Tschechien + natürlich der Host und ihr Sohn.

Die Arbeit hat auch schon begonnen. Ich muss auf Kiwiplantagen die überschüssigen Knospen abmachen. Eigentlich 7 Tage die Woche 10 Stunden am Tag, aber wenn die Plantagen zu nass sind, dann beginnen wir später (ca. 10-11 Uhr) und da es heute um 15 Uhr angefangen hat, zu regnen, ging es um 15:30 Uhr nachhause. (Gestern haben wir aber zum Beispiel die 10 Stunden durchgezogen)

Die Arbeit ist sehr anstrengend und die Inder, welche die Aufseher sind, sind auch nicht die freundlichsten Persönlichkeiten. Na ja, wenn man die Steuern abzieht, verdiene ich übrigens ca. 11 € pro Stunde. (25NZD/Stunde - 17,5% Steuern). Immerhin dürfen wir auf einem Ohr Musik hören. Zur Arbeit hinfahren muss man übrigens auch (ca. 15 Minuten mit dem Auto) und wenn man kein Auto hat, bezahlt man 6 NZD pro Tag für das Hinbringen und Zurückfahren oder man schließt sich mit jemand anderem zusammen, der fährt.

Und genau das habe ich auch gemacht. Denn Lucas, der Franzose, arbeitet auch bei dem Job (ich hatte ihm die Stelle vorgeschlagen) und deshalb fahre ich mit ihm immer hin.

Normal würde er mich dann bei meiner Unterkunft einsammeln, aber da er schon eine Woche gearbeitet hat und im Van geschlafen hatte, wollte er auch eine Unterkunft, um alles zu waschen, etc., weshalb er jetzt bis nächsten Freitag hier in meinem Zimmer wohnt und anschließend wieder weiter im Van übernachtet.

Gestern Abend hat Lucas dann noch mit Megan, der Besitzerin/Betreiberin von der Unterkunft gesprochen und erzählt, dass er in Coromandel eine 400 NZD Strafe an die lokale Council/Stadtverwaltung zahlen soll, weil er 30 Meter von einem Parkplatz für Campervans geparkt hat. (Es war nachts und er hat niemanden behindert) Megan hat dann nur gelacht und gesagt: "Fuck the council, seriously don't pay it, burn the ticket" (Einfach die Strafe ignorieren).

Aber gut, sie hat auch erzählt, dass sie mehrere Leute kennt, die schon jemanden ermordet haben und das die Strafen hier auch geringer ausfallen.

Wir haben mal nachgeschaut und vor erst 4 Wochen wurde hier jemand erschossen und heute war auch ein Mann am Nachmittag auf der Straße und hat herumgeschossen, bis dann die Polizei kam und ihn festgenommen hat. (Megan hat uns empfohlen zum Strand zu fahren, weil es hier nicht sicher ist, aber da das nicht wirklich Sinn ergeben hat, sind wir geblieben)

Wie man sieht, läuft hier alles etwas anders. Die Hosts vom Wwoofing haben auch gesagt, dass Opotiki viel mit Bandenkriminalität und Drogen zu kämpfen hat.

So genug aber von den negativen Dingen und einmal ein ganz anderes Thema. Lucas ist momentan auch eine Woche in der Unterkunft wo ich momentan bin und wir teilen uns ein Zimmer hier. Gestern haben wir dann 2 Baguettes probiert zu backen, um endlich wieder ein Brot mit Kruste essen zu können und ich muss sagen, dass es echt gut geworden ist.

Des Weiteren ist morgen (Montag, 23.10.2023) Tag der Arbeit, weshalb wir da einen Tag freihaben.

Sonst haben wir gestern auch sogenannte Pipi (Muscheln) und Seeigel hier aus dem Meer probiert. Vor allem die Seeigel sind schon heftig, weil man ein großes Messer nimmt und in den lebenden Seeigel einfach reinsticht und ihn dann in 2 Hälften bricht, die Innereien ausleert und dann auslöffelt.

Eben ist dann auch mal wieder die Feuerwehrsirene angesprungen, sodass die Hunde angefangen haben zu jaulen.

Mehr Interessantes fällt mir momentan nicht ein, da nicht viel passiert, wenn man die ganze Zeit an die Arbeit gebunden ist.

Also, nochmal danke für die Nachrichten zum Geburtstag und habt ihr schon Kürbisse für Halloween geschnitzt oder ist es dafür noch zu früh?

 

Grüße von vor 11 Stunden

Landschaft um OpotikiMein Zimmer, 1. Woche mit FranzisePandoro aus Italien zum GeburtstagSicherheitssticker, um ein Loch in der Scheibe zu verbergenWohnzimmer mit Fernseher (Netflix)Esszimmer und eingangSelbstgemachtes BaguetteSeeigelKiwiplantage

17Oktober
2023

Rotorua

Moin,

 

gestern hat Steve bei dem Typ von der Kiwi-Farm in Opotiki angerufen und es hat sich so angehört, dass ich doch dort hinkommen kann. Da ich das Hostel in Rotorua aber für 2 Nächte gebucht habe, versuchen wir jetzt noch zu fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ich erst am Mittwoch in Opotiki ankomme. Mal schauen, wie es am Ende wird.
An den Abenden haben wir zusammen die Serie "Alone" geschaut. (Ist eine amerikanische Survival-Show, Inspiration für 7-vs-wild).

Anscheinend kann ich jetzt doch am Mittwoch nach Opotiki kommen, weshalb der Plan jetzt so aussieht, dass ich morgen nach Rotorua fahre und dann nach Opotiki. Das Einzige, was fehlt, ist eine Unterkunft in Opotiki, da viele Hostels dort ausgebucht sind.

Heute ist der letzte volle Tag in Te Puna. Zu diesem Anlass wurde ein gutes Abendessen aufgetischt und Wein gab es auch, mit dem wir auf die kommende Zeit angestoßen haben. Anschließend wurde mir von Reisen erzählt, die die beiden gemacht hatten und was noch in der Zukunft kommen soll.

Als ich mich dann ins Bett legen wollte, bat ich den klaren Sternenhimmel gesehen und es ging spontan nochmal in den Wirlpool, um die Sterne dort zu genießen.

Am nächsten Morgen wurde dann alles fertig gepackt und gefrühstückt. Anschließend wurde dann noch die letzte Folge der Serie geschaut und dann ging es auch schon los Richtung Bushaltestelle.
Nachdem wir uns dann verabschiedet und noch ein Selfie gemacht haben, ging es direkt zum Bus, wo ich momentan drin sitze.

Nach der doch recht kurzen Busfahrt stieg einem dann direkt der schweflige Geruch in die Nase. Man gewöhnt sich dran, aber ist manchmal schon krass und ein bisschen kratzen im Rachen verursacht es auch. Zumindest wenn man an Schwefelquellen vorbeiläuft, in denen das kochende Wasser von unter der Erde aufsteigt und dann verdampft.
Zusätzlich schwirren in der Nähe von solchen dampfenden Quellen riesige Schwärme von kleinen Fliegen herum.

Rotorua hat aber auch noch mehr zu bieten. Gestern hab ich den restlichen Tag damit verbracht, durch einen Wald zu wandern und ein super Ausblick über die Stadt zu bekommen. Anschließend ging es dann noch durch den Redwood Forest, den ich von den Wwoofing-Hosts empfohlen bekommen habe. (War auch echt interessant, die Bäume sind riesig)

Am nächsten Tag wurde ich vom Wecker eines Zimmergenossen um 6 Uhr geweckt, weshalb ich mich recht früh aufgemacht habe, um durch ein Reserve (Mininationalpark) zu wandern. Am Ende angekommen, wurde man mit einem Sendemast, Kreisel und überhaupt keiner Aussicht belohnt. Enttäuscht ging es dann auf der anderen Seite des Reserves (war ein ca. 300 Meter hoher Hügel) wieder runter, bis man dann im strömenden Regen endlich die Aussicht auf den 'Lake Rotorua' mit unzähligen Schafen "genießen" konnte.

Sonst ist nicht allzu viel passiert. Ich bin noch ein wenig mit dem Bus durch die Stadt gefahren (7 NZD für ein Tagesticket wurden ausgenutzt, das Ticket hab ich dann später auch noch an eine Leipziger verschenkt, der dann damit auch nochmal zu ein paar Orten gefahren ist, die ich ihm empfohlen habe) und habe die Geschäfte in der Stadt durchstöbert, wobei ich auch schon was Leckeres für meinen Geburtstag gefunden habe.

Ach so, ganz vergessen, ich habe nach ein bisschen Herumtelefonieren auch eine Unterkunft in Opotiki gefunden (160 NZD pro Woche) und das mit dem Job hört sich auch so an, als ob das klappen würde. Das werde ich aber erst morgen Abend sehen.

Und das Fazit zum Wwoofing ist, dass ich auf jeden Fall nochmal die beiden Hosts besuchen werde. Sie haben mir auch angeboten, dass ich jederzeit kommen kann, falls ich eine Übernachtungsmöglichkeit brauche. Deshalb plane ich spätestens vor dem Ende meiner Reise nochmal, bei den beiden vorbeizuschauen.

 

Viele Grüße aus dem schwefligen Rotorua

 

Lulu und Max, did darauf warten rausgelassen zu werden.Quarry Reserve, Te PunaViel Wahlprogramm per Fernsehen, mittlerweile wurde gewählt, (viel damit mitbekommen und mit den Hosts darüber unterhalten)Mein Zimmer im BackpackerAusblick auf Rotorua mit Geysir im VordergrundRedwood ForestRedwood ForestBlick auf Lake RotoruaLlamas im VorgartenEntspannter Stadtteil von Rotorua mit spielenden EntenSchwefelwasser GemischWasserdampf mit schwefelgeruch

13Oktober
2023

Immernoch Wwoofing

Moin,

 

auch mal wieder von mir.

Die letzten Tage waren zwar spannend, aber es ist nicht allzu viel passiert. (Deshalb erst jetzt wieder ein Blogeintrag)

In den letzten Tagen habe ich weiter bei meinem Wwoofing Platz in der Nähe von Te Puna gearbeitet und verbracht. Es wurde in der Hängematte entspannt, es gab ein Familienessen mit viel Essen und Wein, es wurden die 2 deutschen Wwoofer (Paula, Frederike) aus der Nähe Hamburg verabschiedet, das Unkraut jäten hat kein Ende genommen, wir haben einen Steinbruch besucht, es gab Fish 'n' Chips und eine Art Käsekuchen, den man vorher in den Kühlschrank stellen muss, nur mit einer Limetten creme und Macadamia Nüssen und noch vieles mehr.


Da der Job in Opotiki (Kiwi-Fruitpicking) abgesagt wurde, obwohl mir eine Stelle dort garantiert wurde, hat sich mein Plan geändert und ich habe 2 Nächte in einem Hostel in Rotorua gebucht, wo es dann am Montag per Bus hin geht. (Job wurde abgesagt, weil wohl schon genug Leute dort wären)


Lustig ist, dass der Franzose, Lucas, dem ich die Stelle auch empfohlen habe (er hatte auch Probleme einen Job zu finden und vlt. hätte man ja zusammen dort arbeiten können), auch in Opotikk angefragt hatte, akzeptiert wurde und dann aber keine Rückmeldung mehr erhalten hatte. Deshalb hat er mich angeschrieben, ob ich noch Kontakt habe. Deswegen hab ich dann gefragt, ob alles passt, wenn ich am Montag den Job beginne und die Antwort war, dass sie schon genug Leute haben, dann habe ich das dem Franzosen geschickt und er hat gesagt, dass er vor ner Minuten einen Anruf bekommen hat, dass er am Donnerstag oder Freitag anfangen kann. (Läuft)


Na ja, die Tage darauf ging es dann nach dem täglichen Unkraut jäten zu dem Puketoki Reserve, wo man verschiedene Baumarten und riesige Lianen sehen konnte. (War nicht das spannendste, aber interessant zu sehen)

Dann abends noch schnell den Müll rausgebracht. Interessant hier ist, dass man ein Ticket an seine Mülltonne macht und so für jedes Ticket bezahlt.


Am Tag darauf durfte ich morgens vorm Frühstück noch kurz das Luftgewehr ausprobieren, was man hier einfach legal im Geschäft kaufen kann und anschließend ging es auch schon wieder ans Unkraut.

(Ich sollte auch Mulch verteilen, was auf Englisch tatsächlich genau gleich geschrieben wird.)


Während die Besitzer aus dem Haus waren, wurde dann ein Streuselkuchen mit Vanillepudding gebacken (was neu für mich war, Vanillepuddingpulver kann man wohl einfach mit Zucker und Milch in eine Schüssel geben, mischen und in die Mikrowelle stellen, immer mal wieder umrühren, schauen, dass sich nichts am Boden absetzt und dann hat man nach 3-6 Minuten (abhängig von der Mikrowelle) einen fertigen heißen Vanillepudding.) (Vorsicht, wer nicht rechtzeitig stoppt oder umrührt, dem kann es passieren, dass die Schüssel überläuft)


Einen Wecker braucht man übrigens auch nicht, da um 6:30Uhr zwei meckernde Katzen neben deinem Bett stehen und hungrig miauen.


Nun schaue ich nach Jobs in Taupo, wo es nach den 2 Tagen Rotorua hingehen soll, aber Steve hat mir angeboten, dass er bei dem Fruitpicking-Job mal anruft und mich empfiehlt. (von wegen wenn es nichts nutzt, schaden tuts auch nicht und vielleicht haben die ja irgendeinen Arbeiter, der recht faul ist und den die loswerden wollen)

Deshalb hab ich den Franzosen jetzt mal gefragt, wie er es bis jetzt dort findet und was er von dem Laden hält, aber noch keine Antwort.

 

Viele Grüße aus Neuseeland, Postkarten schreibe ich, wenn ich mal Zeit finde, um durch eine Laden mit Postkarten und so zu schlendern.

Family dinnerWeg zum SteinbruchRiesenranke mit 15 cm DurchmesserRiesenranke 15 cm DurchmesserVanillepudding nicht aufgepasst, Pudding war trotzdem fertigAlte Waage mit Tare FunktionWunderschöne LandschaftMilchstraße shot on Samsung Galaxy A14

08Oktober
2023

Wwoofing in Te Puna

Mal wieder Moin,

 

Ich musste dann einen Graben buddeln, wo dann ein Stromkabel reinkommen soll. Am Nachmittag ging ich dann noch zu einem 'Lookout' in Minden (habs gefunden), der einen super Ausblick über die 'Bay of Plenty' gegeben hat.

Nur die 3 Stunden am Highway entlanglaufen waren Mist. (Das Problem hier in NZ ist, dass es so gut wie keine Gehwege oder Radwege gibt und Wanderwege nur in der Nähe von besonderen Orten sind) Also hat der Weg zum Aussichtspunkt und zurück ca. 4½ Stunden gedauert.


Am nächsten Tag haben wir dann den Rest des Grabens gebuddelt, anschließend das Kabel verlegt und dann den Graben wieder geschlossen.


Ach ja, und das Essen hier ist richtig gut. Auf Restaurant Qualität. Der Mann heißt übrigens Steve und kommt aus Schottland und die Frau heißt Wendy und kommt aus Opotiki (Ort in der Bay of Plenty).

Am nächsten Tag wurde dann ein weiterer Graben gezogen und das Stromkabel mit Kabelkanal verlegt, dann wurden die Gräben wieder zugemacht und ich hatte den Nachmittag frei.

Da aber alles sehr weit von hier entfernt ist (10 oder mehr Kilometer), habe ich mir den kleinen Holzsteg zum Bach (der/die am Grundstück vorbeifließt) angeschaut und in der Sonne entspannt.

Der Tag darauf wurde dann nochmal etwas spannender. Begonnen habe ich damit, dass Steve mich im Auto mit zu dem McLaren Wasserfall genommen hat, wo ich dann ca. 15 Minuten war und er Pflanzen bei einem Freund abgeholt hat.

Auf der Fahrt dort hin, habe ich erfahren, dass der meiste Strom für Neuseeland auf der Südinsel produziert wird und zum Großteil mit Wasserkraft gewonnen wird. Die Nordinsel hat laut ihm übrigens noch ein Kohlekraftwerk, aber nur als Backup.


Anschließend sind wir noch in einem Mega Store für so ziemlich alles, wo ich einen kleinen Gaskocher und eine Tasse gekauft habe. Nachdem ich also bei den Outdoorsachen geschaut habe, ist Steve schonmal in die Gartenabteilung 30 Meter weiter.

Als ich dann fertig war, hab ich Steve aber nicht mehr gefunden (15 Minuten Suchen). Also was macht man, man sucht sich den bequemsten Stuhl in der Gartenmöbel Abteilung und wartet dort (vor den Kassen), bis er wieder auftaucht. (Hat funktioniert, er hat mich aber auch nochmal angerufen).

Anschließend dann noch zurück und im Garten geholfen. An dem Abend haben wir dann auch noch das Lagerfeuer angemacht, um sogenannte 'Crumpets' zu machen (spießt man auf eine Teleskopgabel und macht sie wie Stockbrot, nur dass es schneller geht und die halt wie ne Scheibe Toast sind, dann kommt Butter, Sirup oder Honig drauf) Da es aber zu kalt für die anderen war, haben Steve und ich den Teil draußen übernommen und dabei Boule gespielt.

In der Nacht konnte man dann die Milchstraße sehen (hier sieht man sogar den Nebel und all das Zeug sehr deutlich).

Am Folgetag wurde morgens ein wenig gearbeitet und dann haben wir die Kajaks auf dem Bach (doppelt so groß wie der/die Schwarzbach) neben dem Grundstück ausprobiert, was echt entspannend war und viel Spaß gemacht hat.


Gestern morgen gab es dann statt Frühstücksfernsehen, das Rugby-Spiel Neuseeland gegen Uruguay samt Haka (Kriegstanz oder sowas) und anschließend habe ich 8 Stunden im Garten geholfen (Rasen gemäht, Unkraut gejätet, aufgeräumt und einen Kiesweg breiter gemacht),

dafür fahre ich heute morgens mit Wendy nach Tauranga, wo ich den Tag verbringen werde. (War ok, die Stadt ist nicht wirklich besser als Auckland, außer dass sie kleiner ist und keine Buspläne an den Haltestellen sind, sodass man keine Ahnung hat, was für ein Bus kommt und wohin der fährt)

Viele Grüße aus der Nähe von Te Puna

 Te puna Wwoofing

03Oktober
2023

Direkt wieder weg von Auckland

Moin,

 

Zurück in Auckland haben wir uns dann endgültig verabschiedet, nachdem ich endlich die Bankkarte in meiner Hand halten konnte. Für ihn ging es dann mit dem Van weiter, er will jetzt Arbeit suchen, um die Spritkosten decken zu können.
Ich habe ein Intercity Busticket nach Tauranga gebucht (42NZD + 5,50 Bearbeitungsgebühr = 47,5NZD) und im Hostel dann die Bankkarte eingerichtet.

Auch wenn es das am schlechten bewertete Hostel in Auckland war, mit 4,9 von 10 Punkten, ist es bis jetzt deutlich besser als das letzte mit 8,2 Punkten. Toiletten und Duschen sind akzeptabel, Küche hat alles, was man braucht, nur Besteck fehlt und die Betten sind auch sauber (nur sehr weich, weshalb ich morgen mit Sicherheit wieder Rückenschmerzen haben werde).

Der Bus fährt um 12:40 pm 500 Meter vom Hostel entfernt ab, also kann ich morgen entspannt dorthin.

Das einzig spannende sind meiner Zimmergenossen. Einer ist ein homosexueller Maori, der mehrere Säcke von Klamotten bei sich hat und hier wohl dauerwohnt, ein weiterer Dauergast und mehrere Inder (man fühlt sich beim Essen wie in einem Callcenter, hier sind fast nur Inder). Das spannende ist, dass einem der Inder wohl 1.900 USD gestohlen wurden, die er in seinem Gepäck in Bar dabei hatte.
Deshalb wurden wohl die Kameras gecheckt und es waren nur das Personal, die Inder und die 2 Zimmergenossen im Raum + ich (ich kam erst, nachdem das Geld weg war). (übrigens 6 Bett, obwohl ich 8 Bett gebucht habe, auch gut)
Also wurde die Polizei verständigt und mal schauen, was noch so passiert.

Das Geld ist wohl weg und ich auch. Ich sitze gerade im Bus nach Te Puna in der Nähe von Tauranga, wo es dann zum Wwoofing geht. Ich melde mich später nochmal.

Also, die Busfahrt war bis auf ein paar einheimische Kinder neben mir (haben halt laut Quatsch gemacht) recht gut. Und so kam ich mit 30 Minuten Verspätung an.
Nachdem dann alles im großen Rucksack verstaut war, ging es mit Regenhülle los. Nach 100 Metern haben dann 2 Jungs aus Tschechien gefragt, ob sie mich mitnehmen sollen. Also ins Auto und dann die Verspätung vom Bus wieder gutgemacht (hat mir 1 Stunde laufen erspart und sie haben gemeint, dass ich mir, falls ich mir ein Auto kaufen möchte, eins vor Weihnachten kaufen soll, weil die Preise um Weihnachten ansteigen)

Bei dem Wwoofing Ort angekommen, hab ich erfahren, dass 2 Deutsche dort auch momentan sind. Ich hab mein eigenes kleines Zimmer und Frühstück gibt es um 8 Uhr, also alles sehr human. Morgen sehen wir dann, was alles gemacht werden muss.

Viele Grüße aus der Nähe von Te Puna

01Oktober
2023

Zurück

Moin,

nun sind wir schon wieder auf dem Rückweg nach Auckland. Heute Morgen wurde ich erstmal durch Wind, Regen und Gewitter aufgeweckt.

Nachdem wir alles fertig gemacht haben und der Wind in Böen über 100 kmh erreicht hat. Ging es zum Save'n Drive (bisschen wie ne kleine Metro mit günstigen Preisen und einer sehr günstigen Tankstelle (nochmal extra -6ct pro Liter mit Kassenbon).

Inzwischen geht es 2:30 Stunden in den Süden für die letzte Übernachtung im Van mit Lucas.
Nach 2 Stunden Fahrt, haben wir dann bei einem kleinen Wasserfall und einem riesigen Mammutbaum (auf ca. 2000 Jahre geschätzt) angehalten, bevor wir weiter sind, um uns einen Schlafplatz zu suchen.

Bei dem Mammutbaum, musste man nicht nur die Schuhe normal säubern, sondern es ging auch noch über eine Matte, die in Desinfektionsmittel oder so etwas ähnlichem getränkt war. Alles war also nochmal sicherer als bei den anderen Bush Walks. (Ich habe auch den ersten Fahrradständer gesehen)


Danach sind wir wortwörtlich über Stock und Stein gefahren, weil die Straßen nochmal schlechter wurden. Nur einen großen Vorteil gab es, sie waren gerade. Bis jetzt ist das das erste Mal gewesen, wo wir über einen Kilometer richtig gerade (zwar hügelig, aber gerade) "Straßen" hatten.

Hagel gab es dann auch noch und am Ende sind wir an einem Parkplatz angekommen, wo das Übernachten im Van nirgends verboten wurde.

Nach dem Essen ging es dann ins Bett. Davor hab ich noch ein paar Bilder von den Sternen gemacht und als ich an der Küste stand, war der ganze Strand zwar weg, aber noch ca. 1 Meter Höhenunterschied. (Hier hab ich mir gedacht: OK, das Wasser ist ein bisschen gestiegen).

Vor dem Schlafengehen, eine Stunde später, hab ich dann zu Lucas gesagt, dass das die Wellen sich ziemlich nah anhören. Als ich dann aber mit der Handylampe nachgeschaut habe, war alles normal. (Wasser muss gerade so unter der Höhe des Parkplatzes gestanden haben) Also beruhigt schlafen gegangen.

Um 1 Uhr wurden wir dann durch ein Klopfen aus dem Schlaf gerissen. Erst dachten wir, dass es jemand ist, der uns sagt, dass wir hier nicht übernachten dürfen. Doch als wir den Vorhang zur Seite zogen und die Tür öffneten, war das Problem klar. Der Parkplatz stand unter Wasser. Sie sagte dann nur: "You have to move, the water is up to the half of your tires" (ca. 5 Zentimeter unterhalb der Türen, ca. 20 cm hoch)

Kurz gesagt, der Van stand vollständig im schlammig braunen Wasser (alle Flüsse sind hier im Norden irgendwie braun) des Flusses, der wegen einer Springtide (Vollmond, starker Wind zur Küste hin, Flut) über die Ufer getreten ist.

Die Frau stand also vor uns, mitten im Wasser, um uns zu warnen und hat damit den Van und wer weiß was noch gerettet. (Ich weiß nicht, wie ich das noch beschreiben soll) Wir sollten dann auf einen Parkplatz eines Spielplatzes hinter dem "Deich" fahren, wo wir erstmal realisieren mussten, was gerade passiert ist.

Fazit zu Northland in Frühling, wenn man nur Strand möchte, dann kann man bis Paihia fahren und dann wieder umdrehen, denn danach ist die Landschaft zu fast dauerhaft gleich. Wenn man aber noch zu Cape Reinga möchte, dann sollte man auf jeden Fall die Sanddünen und den Ninty Mile Beach mitnehmen. Die Straßen sind wirklich schlecht und manchmal fehlt ein Stück der Straße durch einen Erdrutsch. Es ist dauerhsft hügelig, kurvig und windig. Camper Vans sind nicht gern gesehen und deshalb gibt es auch nur wenige kostenlose Plätze mit Toilette, auf denen man übernachten darf.


Heute geht es nach Auckland zurück, wo ich tatsächlich einen Wwoofing-Platz gefunden habe. (Habe mehrere Leute angefragt und habe jetzt einen Platz in der Nähe von Tauranga, in Coromandel habe ich auch Leute angefragt, aber die haben erst später zugesagt (morgens), weshalb ich ihnen leider absagen musste, was sehr schade ist, aber am Ende muss man sich nun mal entscheiden)


Viele Grüße vom Ruawai Bootsanleger

Mammutbaum Tane MahutaGerade Straße