Berichte von 11/2023

29November
2023

Nichts Neues

Moin,

 

die letzten Tage waren von zu frühem Aufstehen, langen Autofahrten nach Te Kaha (Dorf ca. 1h von Opotiki entfernt) und Müdigkeit geprägt. Warum mussten wir dorthin? Die Inder hatten hier nicht genug Arbeit organisiert und da man warten muss, bis die Blüten verblüht sind, gab es in Opotiki nichts mehr zu tun. Deshalb wurde halt in der Umgebung gesucht und anscheinend dieser Ort gefunden. (Arbeiten jetzt wohl die ganze Zeit in Te Kaha)

Was nur komisch an der ganzen Nummer ist, ist, dass andere Arbeiter, mit denen wir zusammen gearbeitet hatten immer noch in Opotiki arbeiten. Aber gut, mal schauen, vielleicht wechseln wir nochmal den Arbeitgeber oder sowas.

Da wir die letzten Tage recht spät die Arbeit beendet haben, ist der Inder, der uns fährt, immer recht rasant gefahren, weshalb das Auto auch ein paar mal gedriftet ist. (Mittlerweile fährt Ashley aus Wales ein weiteres Auto, was deutlich angenehmer ist)

Auch ein paar Tage später hat sich noch nichts verändert, außer, dass der Inder, der mich mitnimmt jetzt bis zu 30 Minuten zu spät zum vereinbarten Ort kommt.

Auf den Kiwi Plantagen habe ich in der Woche "Bernie" kennengelernt, super sympathischer Typ, wir haben uns ein bisschen unterhalten. So wie alle ist er nur in Te Kaha für die Arbeit.

Auf den Plantagen in Te Kaha geht die Arbeit immer noch weiter, das einzige, was sich geändert hat ist, dass wir uns mit den mittlerweile kleinen Früchten abwerfen, damit es nicht zu langweilig wird.

Wegen mehreren Tagen Regen, ging es heute wieder nach Whakatane (einzige größere Stadt unter einer Stunde Fahrt, wo ich in einem Second hand Geschäft einen Vorhang und ein Laken gekauft habe, welche ich nach dem Waschen zu Vorhängen fürs Auto umfunktionieren möchte.

Zusätzlich hab ich mir 2 Kanister, ein paar Schläuche und eine Schüssel zugelegt, die ich zum Waschbecken, etc umbauen will. (Wenn ich fertig bin schick ich ein paar Bilder)

Am nächsten Abend haben der Host und ich dann "Wolf Creek 2" geschaut, eine Art Horrorfilm, der aber auf einer echten Geschichte basiert in Australien spielt und hier sehr bekannt ist.

Die Arbeitssituation ist leider immer noch nicht besser geworden, viel Verspätung, 2 Stunden Fahrt pro Tag, davon nur eine halbe Stunde bezahlt, gestern für 1,5 Stunden Arbeit 2 Stunden gefahren. Es kommt zu wenig Geld rein, deshalb haben wir jetzt mal eine andere Person angeschrieben, von der wir bis jetzt Besseres gehört haben. (Da die Situation sich entspannt hat und die angeschriebene Person nach ein paar Nachrichten nicht mehr geantwortet hat, haben wir noch nichts geändert, wir arebiten aber wieder mehr, also ist es in Ordnung)

Zu Beginn der 1,5 Stunden auf der Plantage habe ich dann den Besitzer noch ziemlich verärgert, weil ich am Anfang genauso wie auf der vorherigen Plantage gearbeitet habe (die anderen auch), dass aber auf der neuen Plantage komplett falsch war.

Es hat zwar jeder zuerst falsch gemacht, aber bei mir hat er es als erstes gesehen. (ist bei jedem Besitzer komplett anders gewünscht, einmal muss man im Zickzack durch die Abschnitte laufen und ein anderes Mal muss man gerade durchgehen, aber soll dabei auf den ganzen Abschnitt achten, vieles macht auch gar keinen Sinn, aber egal) 

Er hat dann gedroht uns rauszuschmeißen und so, aber nach einer Pause kam er nochmal und hag sich entschuldigt, dass er doch etwas überreagiert hätte.

Aber genug von den schlechten Nachrichten habe ich Spritzgebäck ausprobiert und bis auf das Aussehen ist, es glaube ich gar nicht so schlecht geworden. (Schmeckt zumindest nicht schlecht)

Währenddessen habe ich dann noch für eine halbe Stunde auf ein Kind einer Freundin von Megan (Host) aufgepasst, weil sie nochmal schnell zur Arbeit musste.

Mittlerweile ist es Sonntag und nach 7 Tagen Arbeit, viel Regen und viel Auto gefahre, bin ich doch noch auf 40 Stunden gekommen. Die Arbeit ist bis auf die lange Fahrzeit in Ordnung und so gehen die Tage ins Land. (Wetter ist jetzt auch wieder besser)

Sonst ist eigentlich nichts passiert. Ich habe schon von ein paar angekommenen Postkarten gehört und hoffe, ihr habt langsam ein bisschen Weihnachtsstimmung. Ich hier überhaupt nicht, die Kälte fehlt.

Ach genau, für den 21. bis 24. Dezember habe ich das Tongariro Crossing gebucht (Zeltplätze) also hoffen, dass das Wetter dort stimmt.

Also nicht wirklich was Spannendes erlebt, deshalb kam auch so lange kein Beitrag und bei dem hier, habe ich alle paar Tage etwas aufgeschrieben, weshalb viele Zeitsprünge drin sind.

Heute morgen noch geschrieben, dass nichts Spannendes passiert ist, da ist doch auf dem Heimweg von der Arbeit, 5 km vorm Ort, ein Reifen kaputtgegangen. 

Also wurde erstmal nach dem Ersatzrad geschaut, was wir auch mit dem normalen Werkzeug im Auto gefunden haben.

An dem Tag hatten wir jemand neues mitgenommen. Es stellte sich heraus, dass er Johnny heißt, aus Chile kommt und Automechaniker ist. Hat aber auch nichts geholfen. (Wenn wir schon bei Chile sind, ich habe jetzt einen Spanier und eine Chilienin in meinem Zimme)

Das Problem war nämlich, dass man einen kleineren Schraubenschlüssel braucht, als wir hatten, weil die Radkappe zu kleine Löcher hatte, um mit dem normalen Schlüssel an die Schrauben zu kommen. (Wurde wahrscheinlich in irgendeiner Werkstatt gemacht) 

Währenddessen hat Ashley aus Wales (hat das Auto gefahren) die Inder angerufen, denen das Auto gehört. Und es wurde uns auch gesagt, dass Sabi (unser Supervisor = wie eine Art Chef) in ein paar Minuten vorbeikommt. Wie gesagt, nur 5 Kilometer vom Ort entfernt. 

Nach 15 Minuten sind Lucas und Paul (Deutscher von der Arbeit) in Richtung Stadt gejoggt, nach 30 Minuten, in denen die Polizei, unzählige Locals und andere Backpacker angehalten hatten, aber nicht helfen konnten, wurden Johnny und Vlad per Anhalter mitgenommen.

Nach 45 Minuten kamen dann endlich die Inder an und eine Stunde zu spät standen wir dann im Ort. Das war auf jeden Fall ein spannender Abend.

 

Grüße Markus,

ich hab schon gehört, dass es den ersten Schnee gab, also wünsche ich euch viel Weihnachtsstimmung und eine schöne Adventszeitszeit!

(Kann sein, dass der nächste Eintrag auch auf sich warten lässt, weil nicht allzu viel passiert.)

Brücke OpotikiNebel am MorgenKiwiplantageWhakataneSpritzgebäckArbeit wegen Regen abgebrochenPlatter Reifen 5km vorm Ort

 

09November
2023

East Cape und wieder zurück

Moin,

 

Es ist doch immer wieder interessant, wie sich so manche Möglichkeit ergibt.

Aber erstmal etwas anderes. Als ich gestern Morgen aufgestanden bin, dachte ich, dass ich normal zur Arbeit gehe, doch da gab es schon morgens die Nachricht, dass trotz gutem Wetter die nächsten Tage nichts gearbeitet wird. Was macht man also, außer mit dem Gedanken zu spielen, die Arbeit zu wechseln?

Genau, überlegen, was man mit den freien Tagen macht und da hab ich mir gedacht, warum nicht das Auto ausprobieren und einen kleinen Roadtrip zum East Cape und nach Gisborne machen. 2 Minuten später hat mir dann Lucas die gleiche Idee per Whatsapp geschrieben, was uns dazu brachte, zusammen um 12 Uhr aufzubrechen.

Vorher ging es für mich kurz noch zum Reifendruck überprüfen.

Nun zur Story, die ich eigentlich kurz erzählen wollte. Auf dem Weg dorthin, bin ich hinter einem Pickup gefahren, wo hinten 2 Hunde an einer Leine drauf saßen.

Plötzlich springt einer der Hunde wegen einer Katze auf einem Grundstück am Straßenrand einfach von der Ladefläche des Pickups. Weil er aber immernoch an der Leine hängt, fällt er auf die Straße, wird 50 Meter hinter dem Auto hergeschliffen und überschlägt sich mehrfach, bis das Auto zum Stehen kommt.

Kurz darauf steigt der Besitzer aus und setzt den scheinbar unversehrten Hund wieder auf die Ladefläche.

Nun aber wieder zum wesentlichen, auf dem Weg zum East Cape Leuchtturm haben wir neben super schönen Buchten und vom Sturm Gabrielle (2023 April oder so) zerstörten Flussläufen dann plötzlich eine strahlend weise Holzkirche entdeckt, in die wir spontan mal rein sind.

Drinnen gab es nichts als zu Interessantes zusehen, bis auf den Fakt, dass die Texte auf Maori geschrieben waren und außen sowie innen an den Wänden Wasserspränkler angebracht waren. (Holz brennt halt gut)

Viel spannender ist, dass 1 Meter vor dem Zauntor vom Kirchengelände ein ca. 1.90m großes Pferd stand, was sich keinen Zentimeter bewegt hat. (Waren dann auch noch bei ein paar Felsen und einem Strand daneben und innerhalb dieser Stunde hat sich das Pferd nicht bewegt)

Naja, weiter gefahren sind wir dann nach "Te Araroa", wo es während einer kleinen Toilettenpause ein Calippo Cola Eis gab.

Auf diese Pause folgte dann eine 20 Kilometer lange Straße ins absolute Nichts. Diese Straße hatte dann neben vor Robben warnenden Schildern zur Hälfte Kieswege und führte an pfrei laufenden Kühen und Pferden bis zu einem Parkplatz, auf dem sie dann auch endete.

Eigentlich kann man anschließend bis zum East Cape Leuchtturm auf einen Hügel laufen, aber wegen (offiziell) starken Regenfällen (es wurde durch Sturm Gabrielle wirklich viel zerstört, Brücken, Straßen durch Erdrutsche und mehr, sodass die ganze Ostküste schwere Schäden davontragen musste) und (inoffiziell) den Besitzern des Grundstückes, welche einfach keine Lust auf Touris haben (wahrscheinlich schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, Leuchtturm steht auf einem Privatgrundstück, wie eigentlich die ganze Gegend dort), konnten wir das weiße Türmchen leider nur von der Ferne genießen. War trotzdem ein klasse Ausblick.

Darauf folgend, ging es die Straße wieder zurück, wo wir neben 2 Deutschen angehalten haben und sie schonmal vorgewarnt haben, dass der Leuchtturm gesperrt ist.

Die Nacht wurde dann auf einem Parkplatz in "Ruatoria" verbracht.

Der nächste Morgen hat früh begonnen, nicht nur, wegen der ein Meter entfernten Straße, welche ab 5 Uhr morgens sehr stark befahren wurde, sondern auch, weil wir eigentlich geplant hatten, eine lange Wanderung zu einem der höchsten Berge der Nordinsel zu machen.

Nachdem wir aber erfahren hatten, dass man für die Strecke 8 Stunden hin und 8 zurück brauchte, sie nur für erfahrenen Experten geeignet ist und es regnen sollte, haben wir uns fürs Weiterschlafen entschieden.

Nach dem Frühstück führten wir unsere Fahrt dann an der Ost Küste fort. Der nächste Stopp wurde später in der "Tolaga Bay" eingelegt, wo wir uns erst einen langen Pier und anschließend auf einer 2 stündigen Wanderung die Cook Cove, mit "Hole in the Wall", Schafen, "Beacon of Light" und einer Aussicht über die ganze Bucht, angeschaut haben.

Eingentlich wollten wir danach noch einen daneben liegenden Berg (der erste Berg, der die Sonne sieht) hochklettern, aber wir hatten dann gesehen, dass es ein Privatgrundstück ist, also illegal, wenn man nicht vorher mit dem Besitzer spricht und die findet man hier leider nicht einfach so.

Als wir dann beim Losfahren aus dem Parkplatz manövrieren wollten, hat Lucas auf seinem Handy Gisborne als nächstes Ziel eingeben wollen und ist dabei aber mit dem Auto schon losgerollt.

Als ich dann hochgeschaut habe (mache immer die Musik mit Bluethooth-Box an) hab ich nur noch "Stop Stop Stop" gerufen und dann hörte man den Van nur noch langsam mit brechendem Plastik in einen 30 cm Durchmesser Holzstamm als Zauntor fahren.

Beim Aussteigen über den Fahrersitz, weil die Beifahrertür durch eine Metallverkleidung, die sich etwas unter die Tür geschoben hat, nicht mehr öffnen ließ, wurde uns das Ausmaß erst so richtig klar.

Das Ziel war dann erstmal zu schauen, ob wir noch fahrtüchtig waren, was auf einer Parkbucht ein paar hundert Meter weiter war. Dort haben dann auch nochmal die Deutschen gehalten, die wir am East Cape getroffen haben.

Sie konnten uns auch nicht helfen, also sind wir in Kolonne zur nächsten Tankstelle gefahren. (Damit nichts auf die Straße fällt, wir liegen bleiben und keine Verbindung hätten, oder sowas halt)

An der nächsten Tankstelle angekommen, wurde nun der nächste logische Schritt gemacht. Die Versicherung angerufen. Zum Glück hat Lucas die Vollkaskoversicherung abgeschlossen, sodass er jetzt eine Werkstatt finden muss (bei normalen Autos hätte das die Versicherung übernommen, glaube ich), die diese Vans repariert und dann "nur 950 NZD" bezahlen muss. (Da die Art von Van, die er hat, sehr verbreitet ist, sollte das kein Problem sein)

Da die Schäden zum Glück auf den ersten Blick nur äußerlich sind, haben wir dann mit einem Stück Seil, was ich glaube ich sogar von Helgoland habe, alle losen Teile zusammengebunden, sodass nichts durch den Fahrtwind gegen den Reifen gedrückt wird. (Sah etwas wild aus, hat aber funktioniert)

Mit dieser glücklicherweise haltenden "Stabilisierung" machten wir uns auf den Weg nach Gisborne, wo dann zum Glück auch alle Teile des Vans ankamen und unsere erste Anlaufstelle ein Baumarkt (Bunnings Warehouse) war.

Mit Panzertape und einem weiteren Seil (das schlechteste, was Lucas wählen hätte können, aber er wollte das haben) ausgestattet, wurde das Auto dann final fahrtüchtig gemacht.

Anschließend ging es dann noch einkaufen und Lucas wollte unbedingt zum MC Donalds essen gehen, also wurde sich für dort noch ein Menü zusammengestellt. (Schmeckt genauso wie in Deutschland, nur dass alles gefühlt kleiner geworden ist, letztes Mal war ich vor ein paar Jahren in Deutschland dort, vlt. Inflation)

Nach diesem aufregenden Tag, sind wir zum Abschluss des Tages an einen Freedom Camping-Platz am Meer gefahren.

Die folgende Nacht war leider nicht besser als die davor, weil es zum Teil sehr stark geschüttet hat. Man wurde also häufig durch das Prasseln der Regentropfen auf dem Autodach aufgeweckt und konnte nicht wieder einschlafen.

Die letzte Etappe haben wir dann mit einem durch den Regen eher reißenden Wasserfall und Rockslide (schräge Steinplatte wo Wasser drüber läuft) begonnen. (In Rere)

Als wir dann auf einer extrem beschädigten und dadurch auch recht gefährlichen "Straße"/Kiesweg unseren Weg tiefer in die hügelige Landschaft gemacht haben, kam uns auf dem Weg ein Auto mit 2 Einheimischen entgegen, die zu dem Rockslide wollten und die sich nach eigenen Angaben verfahren hatten.

Sie meinten zu uns, dass es in unserer Fahrtrichtung nicht weiter gehe und man nur über Privatgrundstück weiter kommt. Als wir dann noch erwähnten, dass wir nach Opotiki wollen, sind sie völlig vom Glauben abgefallen. (Vielleicht wollte die auch nur, dass wir dort als Touris nicht langfahren)

Nachdem wir also nochmal ein kleines Stück zurück gefahren sind, um eine andere Abzweigung zu nehmen. Wurde uns klar, dass der Weg, auf dem wir waren der Richtige war. Also haben wir nochmal gewendet und den ursprünglichen Weg fortgeführt. Mittlerweile lagen am Straßenrand neue Felsbrocken.

Je weiter es ins internetlose Nichts ging, desto schöner und beeindruckender wurde die Landschaft und umso höher auch die Hügel/Berge.

Die Straße wurde enger und wäre uns ein Auto zur falschen Zeit entgegengekommen, dann wäre es mit 100% Wahrscheinlichkeit zu einem Unfall gekommen, denn die Kurven waren gar nicht überschaubar, aber man musste, um die Steigung zu bewältigen, einen gewissen Schwung haben.

Und so fuhr man zum Teil 40 kmh, wo 10 sicher gewesen wäre. (Als ich das hier in Stichpunkten aufschreiben wollte, klappte es nur auf geraden Abschnitten, weil die Kurven zu gruselig waren)

Die Straßen in "Northland" sind nichts dagegen. Das Resultat war eine eineinhalb Stunden lange Fahrt über Stock und Stein, bis die Reifen endlich wieder Asphalt berührten. (Das war dann tatsächlich auch der beste, den ich in Neuseeland bis jetzt gesehen habe, sogar besser als die meisten deutschen Straßen)

Diese zweispurige, saubere und neue Strecke führte uns durch eine lange Schlucht an hoch aufragenden Bergen und kleinen Wasserfällen an einer alten Brücke (Tauranga Bridge) vorbei, sicher nach Opotiki.

Geendet hat unser kleiner 2 Nächte, 550 km Roadtrip mit kaputtem Auto, müden Gesichtern und Erleichterung wieder in Opotiki vor der Unterkunft.

 

Viele Grüße Markus

(Sorry für die Länge vom Text)

 AusblickKirche mit PferdFelsen im MeerEast Cape SonnenuntergangHole in the Wall bei Cooks CoveCooks Cove Trail LookoutVan Lucas direkt nach UnfallVan Lucas provisorisch repariertRere Falls nach RegenTauranga BrückeStrand am Abend nach Trip

06November
2023

Weiterhin nichts besonderes

Moin,

 

schon wieder sind ein paar Tage vergangen. Die letzten drei Tage waren leider sehr regnerisch, weshalb ich insgesamt nur 10 Stunden arbeiten konnte. (Ist auch mal angenehm)

Nun aber zu dem spannenden Teil.

Ich habe ein Auto gekauft. Einen Mazda Demio, Baujahr 2008, mit 106.000 Kilometern.

Ich hatte mir schon vor 2 Wochen ein paar Autos hier im Ort bei einem lokalen Händler angeschaut und nachdem meine erste Wahl an jemand anderen gegangen ist, habe ich mich dann für den Mazda entschieden. (Es hätte auch noch ein günstigeres gegeben, aber das wäre mit 280.000 km, fast gar keinem Platz und viel Rost sehr risikoreich gewesen)

Megan hat mir dann vor dem Kauf noch angeboten, mit mir Autofahren zu üben, aber da ich mit dem Autohändler schon etwas gefahren bin, habe ich das abgelehnt.

Zum Teil machen die Leute hier eh ihre eigenen Verkehrsregeln, da wird man auch mal schnell am morgen von ein paar Jugendlichen geweckt, die auf der Straße vorm Haus Wheelies machen.

Eine Versicherung wurde dann auch noch abgeschlossen (sodass ich bei einem Unfall meine Schäden zwar selbst bezahlen muss, bei anderen aber nur einen Selbstbehalt von 1100 NZD (nur ist gut, Kiwis bezahlen deutlich weniger (300-400), aber da ich von Übersee bin, ist es für mich deutlich teurer)

Der Autohändler heißt John und war sehr freundlich, er geht wohl demnächst in den Ruhestand und möchte dann ein paar Jahre mit seinem Wohnmobil durch Neuseeland fahren.

Den Papierkram zum Auto haben wir übrigens in einem alten Wohnmobilanhänger gemacht.

An demselben Tag kam ich noch 2 mal zu dem Händler zurück, weil ich dachte, das Auto hätte Probleme. Ich dachte zum Beispiel, dass ich den Kofferraum nicht abschließen kann, da ich ihn auch bei verschlossenem Auto öffnen konnte. Aber das lag daran, dass der Autoschlüssel, wenn man mit ihm in der Nähe vom Auto (ca. 1 Meter) ist, das Auto "aktiviert", sodass man mit dem Knopf am Kofferraum diesen öffnen kann. Gleiches gilt auch für die Zündung. Man steckt den Schlüssel nicht ins Zündschloss, sondern man muss ihn nur im Auto haben und dann kann man einen Drehschalter nutzen, um den Motor zu starten.

Zusätzlich habe ich beim Rausnehmen des Ersatzrades 1 cm Wasser im Wagen gefunden, weshalb dort erstmal saubergemacht werden musste. Zusätzlich hab ich alles noch mit Klopapier ausgelegt, um zu sehen ob da wieder Wasser reinkommt und tatsächlich. Nach dem nächsten Regen war das Klopapier nass. (Immerhin stand kein Wasser im Wagen. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach dem Leck gemacht und jetzt hinter den Rücklichtern ein paar Kontaktpunkte mit Silikon abgedichtet. (Ob das das Problem war, weiß ich nicht, sah aber so aus, wenn nicht, dann geht die Suche weiter)

Abendessen gab es dann auch noch kostenlos, weil der Host zu viel gemacht hat und mir die Hälfte gegeben hat. (Auch Fleisch und einen Wein [den mochte sie nicht], sonst ist man hier preislich mit vegetarischem Essen und ohne Alkohol oder Tabak besser dran)

Dann habe ich beim Einkaufen (Hustenbonbons sind hier auch von Vick) noch eine Deutsche aus dem ersten Hostel getroffen und bin ein wenig durch den Ort gefahren, um ein paar Sachen am Auto zu testen. (Der Sound ist echt gut)

Am nächsten Tag sind Lucas und ich dann in eine nahegelegene Stadt gefahren und haben eine Art Großeinkauf in einem Pak'n Save (wie Metro) für die nächsten Wochen gemacht und waren in einem Baumarkt für ein paar Sachen fürs Auto.

Heute habe ich dann dank viel Regen auch nicht gearbeitet, weshalb ich die Rückenlehne aus dem Auto ausgebaut habe und so schonmal ein recht gutes Bett habe, wenn es dann Mitte Dezember weiter geht. (Nächster Punkt sind Vorhänge)

Am nächsten Morgen gab es dann die schon länger angekündigten Wartungsarbeiten am Stromnetz, weshalb ab halb acht sämtlicher Strom in der ganzen Region für 10 Stunden abgestellt wurde.

Ach, außerdem ist am 5. November "Guy Fawkes", dort wird ein gescheiterter Anschlag auf irgendeine hohe Persönlichkeit 1605 gefeiert. Weswegen man hier momentan Feuerwerk kaufen kann. (eigentlich erst am 4. November, aber manche bieten es auch schon früher an und/oder nutzen es auch gerne mal um 23 Uhr)

Das Feuerwerk gibt es in einem Pavillon Zelt ab 50 NZD und ist fast immer in großen Paketen mit vielen kleinen Teilen, sodass man keine einzelnen Raketen oder so kaufen kann und viel Geld ausgeben müsste.

Ach ja, gibt übrigens gar keine klassischen Raketen, das Ähnlichste sind hier diese Rohre, wo dann so Leuchtkugeln rauskommen. (Ist zumindest hier im Ort so, wie es in den großen Städten ist, weiß ich nicht)

Ich hab mittlerweile auch rausgefunden, warum Lucas und ich uns so gut verstehen.

Er mag keinen Zimt und keinen Käse (ich rede hier nicht von so Scheibenkäse, sondern er isst auch seine Pizza ohne Käse), ähnlich wie ich mit Schokolade. (Beides Sachen, wovon man nicht genug haben kann ... meiner Meinung nach)

Heute ist dann mein neuer Zimmergenosse angekommen, nach einer 7 Stunden Fahrt von Wellington hierher, den Namen habe ich natürlich direkt wieder vergessen, aber das lerne ich schon die nächsten Tage. Er scheint auf jeden Fall sehr nett zu sein.

Am Abend habe ich dann die Nachricht bekommen, dass die nächsten Tage keine Arbeit zu tun ist, da wir auf die Kiwiblüten warten müssen und sonst schon alles erledigt haben. Aber das macht nichts, denn Lucas und ich machen jetzt einen spontanen Roadtrip zum East Cape und nach Gisborne. (Ist zumindest der Plan Stand jetzt)

 

Viele Grüße euer Markus

Anhänger wo wir dan Papierkram gemacht habenMazda DemioGroßeinkaufWarum nichtRückbank nach dem AuseinanderbauenAuf der Suche nach dem LeckAusgeschlachtetFeuerwerkErste Pancakes