Berichte von 04/2024

20April
2024

Der letzte Post aus Neuseeland

Moin,

und damit das letzte Mal eine Begrüßung aus Neuseeland. Wenn ich diesen letzten Bericht von hier veröffentliche, sitze icham Flughafen.

Aber kurz zurück zum 17.:

Am 17.  machte ich mich früh ins Bett, weil es sonst nichts mehr zu machen gab und ich die Ruhe auf dem abgelegenen Campingplatz genießen wollte. Am Morgen darauf, ging es dann dafür ebenso früh an den Abbau oder genauer gesagt das große Trocknen, denn die Nässe drückt sich mittlerweile durch den Boden und sonst ist auch alles durch den Tau und die Kondensation nass.

Nach 3 Stunden alles trocknen und einpacken, wurde sich dann nach Thames bewegt. Diesmal nur 4 km und ganz entspannt, aber auf dem Weg kam plötzlich ein (glaube ich) obdachloser Mann mit 3000NZD Ebike mit seinem Hund an mir vorbeigefahren und meinte, dass er gerade 8 verschiedene Drogen im System hätte, was man bei seinem Gesicht, was halb tot aussah und seinem Fahrstil gerne glauben wollte.

Dann hat er mir von seiner Familie erzählt und dass seine Mutter anscheinend aus Deutschland kommt. Am Ende bin ich ihn dann losgeworden, weil er in ein kleines Geschäft ist.

Nachdem ich noch den Rest des Weges gelaufen bin, ging es dann kurz einkaufen. Und warum auch immer, fing es an dem fast vollkommen sonnigen Tag einfach zu regnen an.

Das war jetzt aber egal, weil ich mich an der Bushaltestelle unterstellen und mein Essen und Mittagessen genießen konnte. Der Bus kam dann mit etwas Verspätung 2 Stunden später an. Wieder 1½ Stunden Fahrt und schon steht man wie am ersten Tag wieder in Auckland am Busbahnhof neben dem SkyTower.

Kurze 700 Meter weiter habe ich dann ins Hostel eingecheckt und diesmal war es weniger voll, der Flur sah wie neu gestrichen aus, es wurden neue Schlösser installiert und ein wenig sauberer war es auch. Naja, man will auch nicht übertreiben.

Die Küche war immernoch so räudig wie vor einem halben Jahr. Mein Zimmer, diesmal ein 4er Zimmer teile ich mit 2 Briten. Einer ist heute Morgen schon wieder weitergezogen. Übrigens hat es gestern Nachmittag und Abend auch geregnet und aus dem Nichts fing es einfach an, von der Decke zu tropfen.

Zum Glück nur zwischen den Betten, sodass man den Mülleimer drunter stellen kann. Aber in der Nacht traf mich der erste Tropfen am Kopf und so war die Matratze und das Kopfkissen am Morgen etwas nass. Der 19. begann früh, weil das Wasser einen normalen Schlaf nicht wirklich ermöglichte, aber gut. (Ich bin mittlerweile vom oberen, ins untere Bett umgezogen)

Dafür war ich jetzt um 10 schon bei der Bank und einkaufen gewesen. Was echt schade ist. Die Souvenir Shops hier in Auckland haben weniger Souvenirs, als jeder zweite Shop auf der Südinsel irgendwo im Nirgendwo, weshalb ich manche Sachen jetzt nicht kriegen konnte.

Naja egal, den Mittag verbringe ich jetzt erstmal damit, den Rucksack zu packen und zu entspannen. Stunden später. Der Rucksack ist gepackt und ich treffe mich mit Santiago, der seit September 2023 hier in Auckland arbeitet. Genaueres später, er ist hier mittlerweile mit seiner Freundin hier, hat ein Auto und heute geht es wohl in eine Bar.

Eine Stunde und ein Missverständnis später. (Er meinte, dass er mich in einem Park abholt. Deshalb bin ich dort hin, aber dann meinte er doch am Hostel, weil er dachte, ich wäre noch nicht losgelaufen) Naja, zuerst ging es in eine Bar und dann sind wir noch durch die Straßen zu meinem Hostel gelaufen, haben uns verabschiedet und so ging der Tag zu Ende.

Am morgen, regnete es natürlich wieder von der Decke und das Wetter sollte so oder so sehr schlecht werden. Also habe ich alles final gepackt und bin vor dem Check out nochmal kurz in die Stadt. Jetzt sitze ich mit meinem Gepäck am Busbahnhof und warte auf den Bus.

Mittlerweile bin ich durch den Checkin und Security, also im Wartebereich. Der Regen heute ist auch einer der heftigsten der letzten Tage und so kann man entspannt hier in Ruhe sitzen und die restliche Zeit entspannen.

Bevor ich nochmal versuche die Reise irgendwie halbwegs zusammenzufassen, wollte ich nur kurz loswerden, dass euch die Berichte hoffentlich gefallen und ein wenig unterhalten haben sowie an meinen Erfahrungen teilhaben ließen.

Und viel mehr gibt es jetzt nicht mehr zu tun. Die ganze Reise jetzt nochmal in Kurzform wiederzugebeb, lasse ich mal sein. Und das Ganze in Wort zu fassen ist auch schwierig. Es war auf jeden Fall eine interessante Zeit hier und ich habe das ein oder andere gelernt, die ein oder andere Person kennengelernt und das ein oder andere erlebt. Trotzdem bin ich froh, wieder ein kleines Stpck näher Richtung Heimat zu kommen.

Zum Abschluss des ganzen bleibt mir jetzt eigentlich nur noch eines übrig. Und zwar Danke zu sagen. Danke für die ganze Unterstützung von euch in Kommentarform und allen anderen Formen. (Und natürluch auch zu wissen, dass die Berichte jemand ließt, macht einen Unterschied)

Also, wie gesagt, man sieht sich bald wieder in Deutschland und zum Abschied so wie immer:

Viele Grüße aus Neuseeland

Markus

18. AbbauThames wartenAucklandAucklandAucklandAuckland AirportAuckland AirportAuckland Airport

 

Und als Bonus gibt es hier jetzt alle unangenehmen, komischen Selfies und Bilder die ich so über die Zeit gemacht habe. Damit man auch etwas Lustiges zu schauen hat.

Frankfurter FlughafenErster von 2 FlügenAucklandAuckland4 Stunden dafür gelaufen, jetzt 4 Stunden wieder zurück laufenMount Victoria, Santiago, PatricioUrupukapukaPaihia mit DiegoWenn der Regen von hinten kommtCape Reinga, richtig gutes falsches LächelnSand im GesichtCape ReingaAirbnb AucklandWwoofingTaurangaWwoofingRotoruaErstes Haare schneiden, nicht zu langFinal Haare geschnittenOstküsteWhakataneLetzter Tag Opotiki ArbeitLagerfeuer Opotiki Strand, VladLagerfeuer OpotikiVorletzter Abend in OpotikiMegan OpotikiAuto AusbauWim, FahrradreisenderTaupo Golf ChallangeTongariro CrossingIm Taumarunui Krankenhaus nach dem UnfallNach dem Autounfall vpn Ellie und ihrem Mann aufgenommenFür ca. 150km Trampen, Elephant RocksMount Egmond morgensMount Egmond NachmittagsFähre WellingtonPancake RocksMount Brown HutFranz Josef GletscherRoys PeakWanakaRoys Peak, WanakaBen Lomond, QueenstownMilford SoundWenn im Bus alle krank sindMount CookMount CookBeim Busfahren im Schlaf ein Bild gemachtLake TekapoMoerakiTimaru wenn einem langweilig wirdDunedin, Tunnel BeachBlenheimSantiago und seine Freundin in AucklandWarten

17April
2024

Coromandel

Moin,

 

nach langem Warten und keinem Schlaf am Flughafen konnte ich um 3 Uhr nachts wieder in den Bereich für Inlandflüge gehen und mein Gepäck wiegen.

Am Ende war ich beim Aufgabegepäck von 20 kg bei 19,8 kg und beim Handgepäck von 7 kg bei 6,8 kg. Lange Hose und Pulli plus Wanderschuhe hatte ich auch an. Damit ging es dann durch den Check-In und anschließend eine Stunde später durch die Sicherheitskontrolle.

Bis wir dann an Bord gehen konnten, verging nochmal ungefähr eine Stunde. Im Flugzeug ging alles rechts schnell, Einweisung und sowas wurde sehr kurz gehalten und schon fuhr das Flugzeug aufs Rollfeld.

Nach dem Start, konnte man den Sonnenaufgang sehen, wofür ich aber auf der falschen Seite saß. Ich hatte einen Platz auf der anderen Seite am Fenster gebucht, um bei gutem Wetter nicht nur die Berge, sondern auch Mount Taranaki nochmal von oben zu sehen.

Da es aber bewölkt war, konnte man überhaupt nichts sehen und der Sonnenaufgang fand auf der anderen Seite statt. Zusätzlich habe ich bestimmt 45 Minuten von der Flugzeit geschlafen. Sicher gelandet und schon hatte ich auch meinen Rucksack wieder.

Der erste Stopp war der Bus vom Flughafen weg zu einem Busbahnhof, an dem mein Anschlussbus abfahren sollte. Das Problem, ich kann die Buskarte nicht mehr im Bus aufladen, also wieder ins Flughafengebäude und die Karte bei einem kleinen Laden aufgeladen und auf den nächsten Bus gewartet. 20 Minuten später stand ich dann hier am Busbahnhof in Manukau.

In der Nähe hab ich gesehen, dass es einen Pak'n Save gab, weshalb mit allem Gepäck eine kleine Tour durch den Supermarkt gedreht wurde. Zurzeit warte ich auf den Bus nach Thames und habe mich mit einem Mann unterhalten, der meinte, dass Neuseeland zu teuer und die Bevölkerung zu klein sei, damit das Land sich weiter entwickeln könnte.

Also das, was viele andere auch sagen. Übrigens hatte ich schon wieder genug von Auckland, auch wenn ich nur an dem Busbahnhof und einkaufen war. Die Busfahrt verlief ganz normal.

Auch der Connector Bus von Thames nach Te Puru war super entspannt. Angekommen am Campingplatz, musste ich erstmal den Besitzer suchen, der mit so nen Aufsitzrasenmäher auf dem Gelände umhergefahren ist. Als ich dann endlich vor meinem Zeltplatz stand, wurde mir nochmal deutlich klar, dass die Hauptsaison lange vorbei war.

Kein anderes Zelt und kein anderer Camper war hier, die Küche und Kühlschränke sind komplett leer. Es gibt nur ein paar Dauerparker. Die Küche an sich hat keine Töpfe oder so. Also wurde der Campingtopf nochmal ausgepackt. Zum Thema Herbst gibt es hier fast keine Anzeichen.

Mal ein buntes Blatt, aber das war es auch schon. Das Wetter ist leider auch im Moment nicht das Beste. Seit ich hier bin, regnen Schauer alles paar Minuten aufs Zelt und am nächsten Morgen wurde der Wind ebenfalls stärker.

Heute wurde wieder viel gelesen, weil das Wetter genau wie gestern war, nur dass der Wind deutlich stärker wurde. Deshalb habe ich am Mittag den Besitzer gefragt, ob ich für eine Nacht neben die Küche umziehen kann, was auch möglich war.

Das Problem war nämlich, dass die Wettervorhersage starke Gewitter, Regen bis zu 120mm und Windböen bis 100 km/h vorhergesagt werden. Am Nachmittag machte ich mich dann zum Strand und außer Matschwasser und einem Stein-Sand-Mix gab es hier nichts zu sehen.

Die Nacht wurde zu einer der Reudigsten hier in Neuseeland, weil es geschüttet und der Wind die ganze Zeit gegen das Zelt gepeitscht hat. Am Morgen haben die starken Schauer aufgehört (natürlich genau, als ich aus dem Zelt ins wetterfeste Küchengebäude gegangen bin).

Das Fazit nach der Nacht, das Zelt ist auf jeden Fall nicht komplett regendicht und durch den Boden drückt sich die Feuchtigkeit auch durch. Was macht man also. Alles trocknen und sich die Zeit vertreiben, bis der Bus kommt.

Der Fehler in meiner Rechnung war nur, dass ich die Abfahrtszeit von Thames nach Coromandel und Coromandel nach Thames vertauscht habe. Deshalb stand ich um 8 Uhr im Regen an der Bushaltestelle, obwohl der Bus erst um 15 Uhr gekommen wäre. Zum Glück war noch ein Platz im Shuttle um 10 Uhr frei, sodass kurzfristig umgebucht werden konnte.

Eine Stunde später kam der Minibus in Coromandel Town an, wo es selbstverständlich auch regnen musste. Im Gespräch beim Ausladen von Gepäck habe ich dann noch erfahren, dass es 2 weitere Unterkünfte im Ort gibt, bei denen ich Zelten kann, weshalb hier auf dem Campingplatz erstmal nur 2 Nächte gebucht wurden.

Dann habe ich die Möglichkeit nochmal zu wechseln, falls mir das zusagt. Beim Anmelden an der Rezeption frage ich nach einem recht windgeschützten Platz und die Frau hat nur gelacht, meinte das sie sowas nicht haben, aber es würde wohl mit dem Wind in Ordnung sein. Jetzt stehe ich so circa auf dem windungeschütztesten Platz auf dem Zeltplatz. Nachdem das Zelt bei Regen und Wind aufgebaut wurde, alles soweit verstaut war und ich mir Küche und Bad angeschaut hatte, ging es einkaufen.

Danach machte ich es mir auf das Sofa im Aufenthaltsraum gemütlich und wachte nach 3½ Stunden wieder auf. Der einzige Unterschied, nach 2 Tagen Regen, zeigte sich endlich wieder die Sonne. Den Abend ließ ich mit Musik und einem improvisierten Auflauf ausklingen.

Nachts machte wurde gerade die Isomatte im Zelt bereit gelegt, als ich aus dem Zelt die Milchstraße sehen konnte. Also noch schnell ein paar Fotos gemacht. Am folgenden Tag wurde mein Zelt durch die Morgensonne endlich ein wenig getrocknet und nach dem Frühstück, machte ich mich bei gutem Wetter auf, zu einem Aussichtspunkt 7 km vom Zeltplatz.

Mit dem Beginn der Wanderung wurde aber leider auch das Wetter schlechter und so sollte der Rest des Tages sehr durchwachsen weitergehen.

Nach ein paar Kilometern am Rand einer Straße in der hügeligen Landschaft, wurde ich einen Kilometer vorm Ziel von einem Maori mitgenommen. Er war mit seiner Frau zu einem Geburtstag einer 90 Jährigen auf dem Weg, die in einer Bucht wohnt, welche ich später vom Aussichtspunkt sehen konnte.

Diese Bucht wurde wohl einem der Maori Stämme geschenkt, damit sie einem anderen Stamm bei dem Kampf gegen die Siedler halfen. Des Weiteren haben die Maori hier wohl bis ca. 1925-50 Kannibalismus betrieben. Wie erwähnt war die Fahrt nicht lang und deswegen stand ich etwas später auch schon auf dem Aussichtspunkt.

Nach ein paar Fotos und einer guten Aussicht, ging es wegen aufkommenden Regen wieder bergab. Auf dem Weg hat es zwar 2 mal geschüttet, aber man konnte sich immer wieder irgendwo unterstellen. Unten angekommen, machte ich noch ein paar Einkäufe.

Über den Tag verteilt kam dann noch eine indische Großfamilie und ein paar Locals hier an. (Allgemein waren über das Wochenende bestimmt 3 mal so viele Leute im Ort und auf dem Campingplatz) Kurz geschüttet hat es auch nochmal und damit endete mein Tag auch.

Der folgende Tag begann mit der gleichen Routine wie sonst auch. Um 10 machte ich mich auf den Weg zu dem so ca. einzigen Strand, der sauberes Wasser und schönen Sand hat. Zuerst ging es durch ein "Reserve", wo wohl hunderte Kauri Bäume angepflanzt wurde.

Eine gute Aussicht hatte man aber trotzdem. Weiter ging es an der aufgeschütteten Hauptstraße entlang der Bucht. Zwischen den großen Steinen fand man dann immer wieder Muschelzuchtkörbe, die mit Muscheln gefüllt waren, mit denen ich auch in Havelock gearbeitet habe.

Zusätzlich waren auf beiden Seiten der Straße Mangroven gewachsen. Weiter auf einer Seitenstraße ging es in die Gegend der reicheren Leute. Mit schönen Aussichten und blauem Wasser unter dem Sonnenschein, hätte man denken können, dass man auf "Waiheke Island" wäre. (Dort war ich in der ersten Woche hier in Neuseeland)

Am Strand angekommen, wurde die Badehose ausgepackt und das klare Wasser genossen. Ein paar Standup-Padeller waren auch dort. Einige Zeit später wurden alle Sachen wieder regenfest verstaut und so ging es dann im leichten Regen wieder zurück.

Der Regen stoppt schnell wieder und auch wenn das Ganze jetzt recht kurz beschrieben ist, dauerte alles ca. 4½ Stunden bis ich wieder zurück war. Den Rest des Tages laß ich noch mein Buch fertig, schaute ein bisschen eine Serie weiter und ging nach dem Essen recht früh ins Bett.

Gestern begann der Tag recht früh, sodass es um 9 Uhr schon losging. Das Ziel war der Castle Rock oder Sleeping Giant, wie ich später erfuhr. Von dem. Nach ca. 4 Kilometern nahm mich der gleiche Maori in seinem Auto mit, der mich 2 Tage zuvor schonmal mitnahm. Jetzt sparte er mir 8km.

Dann musste man zu Fuß durch ein Waldstück, was ganz komisch abgesperrte Waldwege hatte. (Also mit Erdwall und Graben wurden manche Wege abgesperrt) Auf jeden Fall endete der Weg dann eine ¾ Stunde später wieder und man Stand vor einem Trampelpfad und einem großen Felsen, der aus der Landschaft ragt.

Zuerst denkt man, dass der Weg viel zu steil wäre, um da irgendwie gescheit hochzukommen, aber im Endeffekt war der Weg in Ordnung  auch wenn nicht allzu viel genutzt und zugewachsen.

Die fehlende Qualität des Weges machte dafür die super Aussicht wett. Da man einen 360° Blick über die Coromandel Peninsula geboten bekam. Auf dem Weg nach unten verpasste ich noch 2 Franzosen, die gerade nach oben geklättert sind, als ich auf einem Felsen nebenan war.

Nach sicherem Abstieg und dem laufen an der Straße entlang, stand ich nach 14 weiteren Kilometern wieder in Coromandel Town. Den Abend verbracht ich bei Kochen mit einem Mann aus Raunheim, der hier einen Monat mit dem Camper unterwegs ist.

Der folgende Tag begann im Vergleich zum vorherigen mit einem kleinen Frühstück und dann machte ich mich ans Bildersortieren und ein letztes Mal von den Kameras auf die Festplatte rüberspielen.

Das wars auch neben einem Mittagsschlaf schon. Ach und neben meinem Zelt stehen jetzt 3 Zelte und ein Pavillon mit einer indischen Großfamilie. Etwas weiter entfernt campen dann noch 3 Deutsche.

Heute stand ich dann pünktlich mit Wecker um 6 Uhr auf und begann das große Packen, mal wieder. Mittlerweile dauert es auch nicht mehr lange, weil man einfach sein System hat und recht schnell damit fertig ist.

Nachdem also alles gepackt wurde, ich dem Deutschen aus Raunheim tschüss gesagt hatte (traf ihn morgens beim Abbauen) und er mir noch einen Betrieb genannt hat, wo die Ausbildung wohl recht gut sein soll, (Bei dem er entweder selbst arbeitet oder jemanden kennt, der dort arbeitet) ging es zum Bus, der 20 Minuten später Coromandel Town verließ.

Diesmal nur nicht im Regen, sondern bei Sonnenschein und gutem Wetter. Nach einer Stunde Fahrt, konnte ich sogar vor dem Campingplatz, wo ich hin wollte, rausgeschmissen werden und so war der Weg zur Rezeption zum Schluss nur 250 Meter lang.

Check in wäre eigentlich erst um 2 Uhr gewesen, doch ich durfte mir, weil sonst fast niemand hier war, schon um 9:30 einen Platz frei aussuchen. Nach einem kurzen Frühstück wurde anschließend das Zelt gestellt und eingeräumt und jetzt sitze ich im Aufenthaltsraum und hab gerade Bilder sortiert und ein Buch fertig gelesen.

Ein paar Stunden später ging es dann kochen und ich kann nur sagen, dass das eine der schlechtesten Küchen war, die ich je gesehen habe. Fehlende Ausstattung, komplett dreckig, unordentlich und auf dem Kühlschrank steht, dass das Essen da nicht sicher ist, weil es Essensdiebe gibt.

Morgen geht es dann ein weiteres Mal nach Auckland, wenn alles mit den Bussen klappt.

 

Grüße aus NZ

Markus

Christchurch AirportChr nach AklAkl BisstationNicht die HauptsaisonZelt trocknenNix los CoromandelCoromandelCoromandelCastle RockCastle RockThe WaterworksCoromandel

10April
2024

Von Havelock nach Christchurch

Moin,

 

Am Ostermontag, meinem letzten freien Tag hier in Havelock, bin ich auf der Hafenbuhne einmal langgelaufen und habe die wolkenverhangene Fjordlandschaft betrachtet. (Fjord nennt man hier übrigens nicht Fjord, sondern Sound).

Ab morgen geht es dann auch wieder ins Zelt und was mir eben aufgefallen ist. Es sind nur noch 20 Tage, bis der geplante Abflug aus Auckland und damit Neuseeland ansteht.

Den Rest des Tages wurde entspannt, etwas ausgemistet und organisiert. Achso und Lasse, ein Deutscher, der den Te Araroa Trail vom Süden in den Norden gelaufen ist, habe ich auch getroffen.

Er war der Erste, der den gleichen Rucksack hat, wie ich. Ihn fragte ich dann ein wenig über das Leben auf dem Trail aus und hab so einiges erfahren. (Hatte am Anfang selbst überlegt, den Trail ein Stück zu wandern)

Es musste natürlich regnen, da jetzt wieder ins Zelt für die 3 folgenden Nächte eingezogen wurde. An dem Morgen habe ich mit den Resten vom Hefezopf auch Pfannkuchen machen wollen, aber die Milch muss nach 2 Tagen schon sauer geworden sein, weil der Teig leider direkt in den Bioabfall gewandert ist, nachdem der erste Pfannkuchen wirklich abartig geschmeckt hat.

Meine letzten 3 Arbeitstage verliefen soweit ganz gut, auch wenn sehr oft eines der Fließbänder stehengeblieben ist und ich das ganze dann wieder reparieren musste.

Das Wetter wurde auch schlechter und so waren die Bergspitzen eigentlich immer in den Wolken verschwunden. Die 4 Wochen mit fast perfektem Wetter, wurden durch 3 Tage Regen und Nebel also wieder ausgeglichen.

Am letzten Tag verkaufte ich noch meine Bluetooth-Kopfhörer für den gleichen Preis, wie ich sie in der 2. Woche gekauft hatte. Das bedeutete natürlich, dass die letzte Nachtschicht ohne Musik angetreten werden musste, was sich erstaunlicherweise genauso lang angefühlt hat, wie mit Musik.

(Ich hätte die Kopfhörer auch am Abend nach meiner letzten Schicht verkaufen können, aber ich wollte das ganze sicher abgeschlossen haben, deshalb wurde direkt verkauft, als ich darauf angesprochen wurde). 

Schlafen konnte ich irgendwie nur 4 Stunden und dann wurde sich verabschiedet und schon ging der Bus. Was ich dort schon gelernt habe, dass man immer 15 Minuten vor Abfahrt des Busses an der Haltestelle ankommen sollte, denn der Bus wartet nicht, bis die Zeit stimmt, sondern wenn man 15 Min. vorher nicht da ist und der Bus früher kommt, fährt er trotzdem einfach ab.

(Die 15 Minuten sind auch vorgeschrieben, aber das hier war der erste Busfahrer, der vor der Abfahrtszeit losgefahren ist) Ich bekam den Bus also mit 2 Minuten Wartezeit gerade so, auch wenn ich 10 Minuten zu früh war.

In Blenheim angekommen, besuchte ich zuerst die Postfiliale und fragte, ob ich ganz kurz meinen Rucksack auf der Paketwaage wiegen könnte (die haben dort ne große Waage bis 40kg direkt hinterm Tresen stehen), nach komischen Fragen, wie wann ich denn fliege, gab es das finale Nein.

So ging es dann also wieder zum Backpacker, bei dem ich vor dem Job eine Woche war. Zelt schnell aufgebaut, ging es einkaufen und später zu Lukas, mit dem ich meinen Rucksack für den Flug nach Auckland gewogen habe. (Er hat eine Waage, die man in der Hand hält und den Rucksack daran hochhebt.

Es waren am Ende 21,5kg, was schon sehr viel ist. Zum Glück habe ich noch den kleinen Rucksack. Und ein paar Sachen werden noch ausgemistet. 20kg sind für den Inlandflug erlaubt, weshalb ich hoffe, dass das Gewicht nach dem Um- und Aussortieren unter die 20 kg kommt.

Eigentlich würde ich auch ein Paket oder so nachhause schicken, aber mit Preisen, die ab 50-60 Euro für ein 2kg Paket, beginnen, ist es mir das nicht wert.)

Nach 2 Stunden unterhalten, Pizza essen und final verabschieden (wollen uns nochmal in Europa irgendwo treffen, wenn es sich ergibt), ging es für mich im Dunkeln wieder zum Hostel. Geschlafen hatte ich wieder nur 4 Stunden, weil mein Schlafrhythmus durch die Nachtschicht komplett durcheinander war)

Am nächsten Morgen verstaute ich alles wieder im Rucksack und lief nach einer Stunde im Hostel warten und alles aufladen zur Bushaltestelle. Weil ich mir dachte, dass der Bus das letzte Mal schon früh war, natürlich wieder wie vorgeschriebenen 15 Minuten früher da gewesen.

Genauer gesagt lief ich eine Minute vor den 15 Minuten auf den Parkplatz, als ich gerade den Bus aus der Einfahrt biegen sah und somit um ca. 1 Minute verpasst habe.

Also erstmal voll geschockt die Abfahrtszeit gecheckt und dann ist mir mein Fehler aufgefallen. Ursprünglich war der Plan, am 05.04. direkt von Havelock nach Christchurch zu fahren, doch weil ich mich von Lukas noch verabschieden wollte, habe ich die eine Nacht in Blenheim gebucht.

So, am 05. fuhr der Bus von Blenheim um 14:40 ab und deshalb stellte ich den Wecker so, dass ich um 14:25 an der Haltestelle stehe. Am 06. fuhr der Bus aber schon um 14:15, weshalb ich ihn im Endeffekt verpasst habe, weil ich nur auf die 14 Uhr geschaut hatte und den Wecker für den 06. auch benutzt habe.

Also mehr Stunden für meinen Flexipass (Intercity) gekauft und eine Verbindung am nächsten Morgen gebucht. (Von den ursprünglich 45 Stunden Busfahren auf dem Buspass, wäre eigentlich genau eine Minute übrig geblieben, aber das habe ich damit auch vermasselt)

Am nächsten Morgen ist der Bus auch nicht um 8:40, sondern 8:25 abgefahren. Meine Vermutung ist also, dass es an einem einzelnen Busfahrer liegt, weil ich das sonst noch nie erlebt habe.

Naja, die Fahrt nach Christchurch habe ich viel geschlafen und in Christchurch angekommen, lief ich die 3 km zum Backpacker.

Das Gebäude war zwar wieder sehr alt und Garten, Hof, etc. sehr runtergekommen, aber im Endeffekt waren Küche, Bad und der Rest sehr sauber. Über den Tag verteilt, kamen insgesamt 6 Katzen vorbei, die hier gefüttert werden, aber eigentlich Streuner sind. (In den 3 Tagen hat eine an mein Zelt gepisst und eine auf die Veranda kekotzt.

Meine Wäsche konnte ich auch waschen, was aber nur bedingt funktioniert hat. Der Grund dafür war, dass es ein Problem mit dem Wasser gab und ich ein bisschen zu viel Waschpulver in die Maschine gestreut habe.

Am Ende habe ich die Klamotten nochmal im Waschbecken waschen müssen, um die Waschpulverflecken rauszukriegen (Hier muss man das Waschpulver bei den meisten Maschinen noch mit in die Trommel geben). Egal, gewaschen ist gewaschen.

Die Besitzerin kam dann auch vorbei, um bezahlt zu werden und den Rest des Tages habe ich ein Buch gelesen und unter den Herbstblättern der Bäume hier entspannt.

Abends dann gekocht und ins Bett. Ich glaube übrigens, dass es hier in Christchurch noch früher dunkel wird, als in Blenheim. (An klaren Tagen ist es ab 18:30 schon recht dunkel).

Gestern wurde dann die Innenstadt erkundet und Sachen wie eine Kunstausstellung, Trambahnhof und botanischer Garten besucht. Das Museum war leider geschlossen, aber dafür war der Rest sehr schön und interessant. Im Grundd lief ich also den halben Tag durch die Stadt.

Der Herbst ist hier übrigens auch nochmal weiter fortgeschritten, als in Blenheim, finde ich. In Havelock hat man fast keine Veränderung gemerkt, in Blenheim dann schon sehr deutlich, aber hier finde ich es nochmal extremer. (Liegt, wie auch das Dunkel werden, wahrscheinlich daran, dass Christchurch ein kleines Stück näher am Südpol liegt)

Nach einer weiteren Nacht ist heute mein letzter voller Tag in Christchurch. Der Plan sieht wie folgt aus. Da mein Flug morgen früh um 6:15 abfliegt und zwischen 23 -5:30 keine Busse fahren, lohnt es sich nicht, eine weitere Nacht zu buchen, weshalb ich jetzt hier bei dem Backpacker bis ca. 16 Uhr bleiben werde und dann zum Bus gehe, um zum Flughafen zu fahren.

Die Innenstadt habe ich schon gesehen, zumal ich mit dem großen sowie kleinen Rucksack keine Lust habe, mich nochmal unter die vollen Touristenattraktionen zu mischen. Deshalb geht es direkt zum Flughafen und dort wird dann einfach bis 4 Uhr nachts gewartet, bis ich einchecken kann.

Ein wenig später und ich sitze am Flughafen in dem Bereich für das Ankommen der internationalen Flüge, weil der Bereich für Inlandflüge um 23 Uhr zumacht und um 3 Uhr morgens wieder öffnet.

Die 13 km hier zum Flughafen lief ich im Endeffekt ohne einen Bus zu nehmen, weil ich hier sonst weitere 3 Stunden verbringen hätte müssen. So wurde die Zeit produktiv genutzt, denn gesessen wird dann viel.

Das Internet ist zum Glück so gut hier, dass man auch Serien schauen kann. Also für Beschäftigung ist gesorgt.

Was mir gerade einfällt. Nach dem Ganzen durch die Stadt laufen, kann ich nur sagen, dass mir Christchurch so viel besser, als Auckland und fast alle anderen Städte in Neuseeland, gefällt. Fahrradwege findet man gefühlt überall, das Stadtbild ist nicht monoton, sondern jede Straße sieht anders aus, viel Natur und vor allem deutlich weniger hohe Gebäude.

Zusätzlich kann man im Vergleich zu Auckland die Größe der Stadt nicht erahnen, weil Christchurch super flach ist und Auckland extrem hügelig, weswegen sich alles mehr verläuft. Also für jeden der jemals nach Neuseeland kommt, versucht in Christchurch anzukommen.

Die Zeit vergeht tatsächlich recht schnell. Schlafen habe ich auch probiert, aber es ist mir nicht sicher genug, die Rucksäcke unbeaufsichtigt zu lassen.

 

Und so sieht es im Moment aus. 

Viele Grüße aus Neuseeland!

HavelockPauseFahrt nach ChristchurchChristchurchHostelTramUhrenturmBotanischer GartenKirche