Berichte von 01/2024

29Januar
2024

Einmal Brown Hut und zurück

Moin,

 

stehengeblieben war ich bei den Pancake Rocks. Am Morgen der Abreise habe ich alles zum Glück trocken abbauen können, denn nur 10 Minuten nach dem Zusammenpacken, hat es wieder angefangen zu regnen.

Später musste ich auschecken (normal kann man an einem Campingtisch oder so warten, aber hier hat die Besitzerin wirklich um 10 den ganzen Platz kontrolliert). Naja, im Cafe beim Parkplatz war es mit einem weiteren Scone und Steckdose auch nicht schlecht.

Der Bus, in indem es zu Hokitika ging, war sehr alt, sodass sogar der ebenfalls ältere Busfahrer Witze darüber gemacht hat. Sonst war es auch das erste Mal, dass der Bus komplett voll war.

Nachdem der Bus in Greymouth gewechselt wurde, waren wir 40 Minuten später in Hokitika, wo schnell noch eingekauft wurde. Ein kurzes Gespräch mit dem Busfahrer, als er seinen Kaffee getrunken hat, brachte mich dann zu dem i-Site (Informationshaus in fast jedem Ort, mal größer mit Angestellten, mal nur ein paar Info Tafeln).

Die Dame dort hat mir anschließend ein paar Tipps gegeben und meine Wasserflasche aufgefüllt, sodass ich um 15 Uhr endlich loslaufen konnte.

Nach 5½ Stunden und einem schönen Fahrradweg, der mich 23 km zu dem "Lake Kaniere" brachte, kam ich am Hans Bay Campsite an. (Auf den letzten 4 Kilometern wurde mir kurzzeitig nochmal richtig schlecht, keine Ahnung warum, aber als ich am See ankam, ging es wieder)

Als die ersten Sandflies schon um mich herum schwirrten, wurde mir dann direkt von einem vom 3 Radfahrern Tee angeboten.

Die 3 haben sich erst ein paar Tage vorher kennengelernt und sind den Fahrradweg aus anderer Richtung gefahren. Insgesamt war das auf jeden Fall viel Glück, da der Abend so nicht langweilig und einsam wurde. (Einer der drei war aus Kanada, einer aus Alaska und einer aus Norwegen)

Der Zeltplatz war schön, aber die Sandflies wirklich brutal, zum Glück wurde es schnell kühler, sodass die langen Klamotten nicht zu heiß wurden. Die Nacht wurde ebenfalls sehr kalt, weshalb es wegen des Kondenswassers in meinem Zelt von der Decke getropft hat. (Hat nur eine Schicht, nie wieder)

Das hat aber nichts gemacht, da die Sonne nach einer Stunde warten über den Berg geblickt hat und so alles in einer halben Stunde wieder trocknen ließ. Mit Frühstück und nach dem Verabschieden bin ich dann losgelaufen, um den Anfang des 4 stündigen Aufstieges beginnen zu können.

Zuerst war die Steigung noch recht gering. Leider war aber die Ausschilderung schlecht. (Hab mich einmal für 20 Minuten verlaufen, da ein Baum auf den richtigen Weg gefallen war, bin dann einfach etwas zurück, hab mich nochmal gut umgeschaut und den richtigen Weg gefunden, auf dem Weg nach unten hat ein Ranger den Weg wieder frei gesägt)

Nach einer kleinen Bachüberquerung hat sich der Track dann aber komplett geändert, zuerst musste man an Wurzeln hochklettern und ich dachte noch, dass das das einzige Mal war, aber die nächste Stunde ging es genauso weiter ca. 500 Höhenmeter, sodass man danach komplett fertig war.

Eine Sache zu dem Fahrradfahren noch, falls ich nochmal als Tourist nach Neuseeland gehe, dann nehme ich das Fahrrad als Fortbewegungsmittel.

Ok, zurück zum Aufstieg. Die Steigung wurde am Ende wieder besser und die Motivation stieg auch. Und nach 4 Stunden sah ich endlich die orange angestrichene Hütte.

Der Track war also sehr abenteuerlich und manchmal auch sehr matschig, weshalb ich mit dem 18kg Rucksack gut eingesunken bin. (Die Wanderstöcke, die ich mir geholt habe, haben  gut geholfen)

An der Hütte angekommen, habe ich mir das letzte Bett mit meinem Rucksack reserviert (die Hütte ist kostenlos und daher bekommen die ersten 4 Personen eines der 4 Betten, der Rest muss im Zelt schlafen).

3 Betten waren noch belegt, doch wie sich herausstellte, waren das 3 Frauen, die nach einer Stunde auch noch gegangen sind. Nochmal später kamen dann 2 kanadische Geschwister, die Urlaub machten. (Sie hier 1 Jahr Work and Travel, der Bruder macht 1 Monat Urlaub)

Abends erreichte auch ein Pärchen die Mount Brown Hütte, aber sie schliefen einfach in einem Bett zu zweit, sodass niemand draußen schlsfen musste. Ich war währenddessen auf dem richtigen Gipfel von Mount Brown, der 45 Minuten Laufweg von der Hütte entfernt liegt. Den Kanadiern musste ich die Zeit über meinen Gaskocher ausleihen, da sie ihren im Auto vergessen hatten.

Zum Abendessen gab es Nudeln und dann machte ich es mir nach dem Sonnenuntergang im Schlafsack gemütlich.

Am Morgen hab ich alles wieder gepackt, gefrühstückt, den Sonnenaufgang angeschaut und dann um 10:45 losgelaufen, um den Abstieg zu beginnen. Eigentlich hab ich überlegt, noch 1-2 Nächte zu bleiben, aber am nächsten Abend sollte es 130mm regnen und da der Weg dann unbegehbar wäre, hätte ich den nächsten Bus nicht erwischt.

Naja, um ca. 16 Uhr saß ich wieder auf der Bank am Hans Bay Campingplatz. Die Hütte war mittlerweile in Wolken verschwunden und man spürte schon, dass die Nacht sehr krass werden wird.

Davor bekam ich aber erstmal ein gutes Abendessen von einer Familie aus England, die zu viel gekocht hatte. Danach hab ich mein Bett auf einem der Campingtische vorbereitet, da die Tische gut überdacht waren.

Aber um 1 Uhr wehte der Wind so stark, dass der Regen waagerecht und nicht senkrecht gefallen ist. Um 4 Uhr musste ich dann alles in das Toilettenhaus retten, wo eine kleine Bank war. Da ich nach der Aktion dann auch nicht mehr Schlafen konnte, wurden die Nudeln im Klo gekocht und auf den Morgen gewartet.

Der kam auch und brachte sogar Sonnenschein. Am Morgen war ich dann noch im See baden (war eh alles nass), bevor gefrühstückt wurde und anschließend der 23km Rückweg nach Hokitika begonnen wurde. Auf dem Weg kann man alte Wassersysteme sehen und einen kleinen Regenschutt abkriegen.

(Die gesamte Wanderung war 70km 4 Tage, ca. 1300 Höhenmeter)

In Hokitika blieb ich dann für die nächsten 2 Tage mit meinem Zelt auf einem Campingplatz mit Backpacker. Das Ganze auf dem Grundstück einer alten Anstalt. Der Besitzer lässt das Gebäude einfach zerfallen und solange es noch steht, vermietet er es. (Ist super interessant anzuschauen) Hokitika hat an sich viel zu bieten, aber vieles ist außerhalb der Stadt.

(Den nächsten Tag gab es dann ordentlich was zu Essen, um die Wanderung wieder reinzukriegen)

Naja, am Ende wurde einfach durch die Stadt geschlendert und der Sonnenuntergang angeschaut. (Am Strand wurde ein Wettbewerb abgehalten, wer die beste Kunst aus Treibholz baut, sehr coole Idee, aber der ganze Strand ist auch voll mit dem Zeug)

Der Abend war dann noch extrem regnerisch, sodass die ganze Umgebung komplett nass war. (Der Rasen war eher wie ein Schwamm auf dem man lief) Beim Abendessen lernte ich noch 2 ältere Damen aus Napier kennen, die ihre Familie in Queenstown besucht haben. Der Regen hörte dann auch um 22 Uhr wieder auf und damit ging es ins Bett.

Der Morgen war unspektakulär. Ich habe alles in der Sonne getrocknet, gepackt und alle Geräte geladen. Anschließend wurde der Rucksack beim i-site abgegeben und es ging in den Ort, ein wenig durch die Geschäfte schlendern bis der Bus kam.

Im Bus tref ich dann die 3 Jungs aus Berlin (von Arbeit Opotiki und Wellington), mit denen ich jetzt zum Franz Josef Gletscher und Wanaka fahre.

Nachtrag, wir sind mittlerweile in Franz Josef angekommen und haben auf grobem Kiesboden unsere Zelte aufgeschlagen. Der Ort ist klein und die Preise so wie überall an der Westküste, sehr teuer.

 

Viele Grüße Markus

 

Voller BusHokitikaMeerschweinchen Schild auf Weg zu Lake KaniereHans Bay CampsiteMount Brwon HutMount Brown HutMount Brown HutMount Brown HutMount Brown HutKissenbrot mit HonigBett für die RegennachtToilettenkochsessionErstes MorgenlichtLake KaniereWassertransport auf dem WanderwegHokotika LeuchtturmHokitika AnstaltHokitika AnstaltStrandgut WettbewerbOutdoor Store hier in Neuseeland

23Januar
2024

Abel Tasman und West Coast

Moin,

erster Post von der Südinsel.

 

Nachdem in Wellington die Fähre abgelegt hat, ging es langsam an der Stadt vorbei aus der Bucht.

Drinnen waren insgesamt zu wenig Sitze für alle Leute, aber da ich draußen war, störte mich das sowieso nicht. Neben dem Schiff sind nach ein paar Minuten 2 Delfine durch das Fahrwasser gesprungen. Nicht schlecht, als Beginn.

Zwischen den beiden Inseln kann man dann erst die richtige Entfernung sehen und ich fand es weniger als gedacht. Wenn man dann am Südende der Nordinsel vorbei auf den "offenen" Ozean fährt, kommt richtig starker Wind auf, was zu erwarten war, aber mit dem Fahrtwind waren das bestimmt 90km/h.

Anschließend 60 Minuten später erkennt man die Natur um Picton herum, was eher wie europäische Nadelwälder aussieht, also endlich mal etwas Abwechslung. Nochmal eine halbe Stunde darauf, fährt die Fähre in einen der mini Fjorde, an dem man dann die nächste Stunde vorbeifährt, bis man final den Hafen von Picton sieht.

Angelegt und ausgestiegen, konnte ich kurz die Berge außen rum genießen, die zum Teil noch in den Wolken versteckt lagen. Nach der kurzen Pause rief ich dann bei 2 Zeltplätzen an, bis ich einen Stellplatz gefunden habe. Leider recht teuer mit 30 NZD pro Nacht, aber was will man machen. Es gab auch ein Backpacker für den gleichen Preis, aber der war für die nächsten 4 Wochen ausgebucht.

Picton an sich ist eine sehr urige und von Hügeln/Bergen (weiß nicht, ab wann man es ein Berg nennt) umgebene Gegend.

Der Zeltplatz-Besitzer war nicht der freundlichste, die Küche hatte keine Teller, Besteck oder Töpfe. Ich hab mir also einfach im Ort Reis gekauft und in meinem Camping Topf was zusammengekocht. Essen war trotzdem lecker.

Nach dem Spülen und allem, habe ich mein Zeug in mein Zelt und Rucksack eingeräumt. (Zelt ist etwas zu klein, weil es nur eine Schicht ist, ist überall Kondenswasser am Morgen und ich kann nicht drinne sitzen, nur liegen)

Während des Sortierens kam dann ein Franzose zu mir und hat mich gefragt, wo mein Auto wäre und wie ich ohne Auto unterwegs wäre. Als ich mit ihm dann ein wenig geredet hatte und ich erfuhr, dass er auch Abel Tasman machen möchte, fragte er mich, ob er mich zum Abel Tasman Nationalpark mitnehmen soll.

Ich habe natürlich direkt zugestimmt. Am Morgen ging es dann um 7 Uhr nach einem langweiligen Frühstück (ich hab mich richtig auf die beiden Toaster in der Küche gefreut, die gingen aber beide nicht mehr) los nach Marahau, wovon der Hajk startet.

Ach genau, am späten Abend fand ein Weka es super, neben unseren Zelten nochmal für 30 Minuten richtig rumzuschreien, was das Schlafen sehr anstrengend gemacht hat. Eine Bahnstrecke war auch neben dem Platz, was nicht nur gehört, sondern auch gespürt werden konnte.

Nach 3 Stunden Fahrt, vielen Gesprächen und einem Missverständnis (er dachte ich muss nach Nelson, aber nachdem wir das aufgelöst hatten, sind wir zum Abel Tasman Track)

Zu ihm kurz, er heißt Benoit, ist Helikopter Mechaniker bei der französischen Navy, lebt in der Bretagne und macht einen Monat NZ Urlaub mit Mietauto.

Als wir angekommen waren und uns geeinigt hatten, zusammen zu wandern, hat das Wetter nicht wirklich mitgespielt. Es regnete und war trotzdem sehr heiß.

Am Abend zuvor hatte ich zur Sicherheit schonmal einen Campingplatz vor der ersten Prieldurchquerung gebucht, um auf Nummer sicher zu gehen, dass wenn wir zu spät wären und nicht mehr den Priel durchqueren könnten.

Kurz nach dem Start rief ich bei dem "Department of Conversation" (regelt die Campingplätze, etc.) an und änderte den Campingplatz zu dem Bark Bay Zeltplatz, wo auch Benoit gebucht hat. Das ganze wurde eine Stunde später per Anruf nochmal bestätigt.

Da Benoit größer ist, beim Militär ist, Wanderstöcke und einen leichteren Rucksack hatte, war er ziemlich schnell unterwegs und so schlossen wir nach 25km und 6,5h um 16 Uhr am Bark Bay Campsite am Strand unseren ersten Tag ab.


Wir machten auf dem Weg eine Mittagspause an einem der grandiosen Strände, viele ca. 100 Meter Steigungen und anschließend das Gleiche im Gefälle und eine hüfthohen Prielquerung 1,5h nach Ebbe. Der Campingplatz war wunderschön, ein kleiner Ausleger aus Sand mit Dusche, Toilette und kleiner Kochhütte (ohne Gas) und ein paar Bäumen und Sitzbänken.

Und ob mans glaubt oder nicht, es gab auch kostenloses WLAN, zwar nur am oberen Ende vom Reißverschluss meines Zeltes, aber es hat gereicht, um um 22 Uhr den nächsten Zeltplatz zu buchen.

Nachdem wir also am Zeltplatz angekommen waren, wurde Wasser abgekocht/gefiltert, gekocht, Zelte aufgebaut, sehr kurz geschwommen (mit normaler Hose, da es nach dem Schwitzen keinen Unterschied mehr gemacht hat) und geduscht.

Als wir die Zelte eingeräumt hatten und der Parkranger die Buchungen gecheckt hat, kam ich mit einem Paar aus Mainz ins Gespräch. Sie machen hier auch mit einem gemieteten Auto Urlaub, haben aber die Südinsel zuerst gemacht.

Ca. 1 Stunde unterhielten wir uns über Campen, Wohnmobil in Deutschland und französische Sprichwörter, da Benoit noch dazu kam. (Man bestellt in Frankreich wohl kein 2. Bier, sondern die kleine Schwester, als ein Beispiel)

Dann ging es schlafen bis 6 Uhr morgens.
Kleines Zwischenfazit:

Auch wenn jeder sagt, dass der Abel Tasman Coast Track super schön ist, was auch stimmt, würde ich nicht den ganzen Weg laufen, da jeder der Strände dort wunderschön ist. Als Empfehlung würde ich sagen 2-3 Tage jeweils ca. 10-15km und mindestens eine Prielquerung, die ein kleines Highlight auf dem Weg ist.

Am Morgen hat es leider wieder geregnet, sodass ich das Zelt ein wenig nass und sandig einpacken musste. Um ca. 7 Uhr liefen wir dann immer noch zusammen los und der Weg war von den Steigungen anstrengender, dafür aber auch schöner.

Und so bahnten wir unseren Weg zur 2. Prielquerung (1. Prielquerung kann man normal über einen Umweg bei Flut umgehen, aber da ist eine Brücke kaputt, weshalb das auch gezeitenabhängig ist und da ist die Prielquerung schon cooler)


Ich muss noch dazu sagen, dass die Ebbe bei uns perfekt getimed ist, da sie um ca. 12 war, weshalb wir den Track ohne warten durchlaufen konnten.

Lustig ist, dass man auf den Wanderwegen die gleichen Leute immer wieder sieht, da jeder ab einem gewissen Punkt eine Mehrtagestour macht. So auch das Gepäck, wo am Anfang auch Tagestouristen und einfach Strandgänger den Weg benutzten, wurde die Rucksäcke mit der Zeit größer und die Menschen weniger.

Nach knapp 6 Stunden war der Zielstrand schon in Sicht, vielleicht 500 Meter entfernt, aber der Erbauer des Weges hat sich gedacht, dass die Wanderer jetzt nochmal eine Steigung brauchen.

Deshalb bin ich dehydriert diesen Berg hoch und wieder runter. Ca. 30 Minuten später kam ich dann halb tot an dem Zeltplatz an, an dem Benoit mit einem Schweizer wartete.

Die Füße waren kaputt und wir waren extrem durstig und hungrig, weswegen wir erst unsere Flaschen mit schon gefiltertem Wasser ein paar mal gefüllt und geleert haben. Darauf folgte dann kochen, essen, kurz ins Meer, duschen, Zelt aufbauen, alles vorbereiten, Sachen trocknen und am Ende buchten wir ein Wassertaxi von dort bis zum Start.

Tatsächlich buchten wir etwas weiter als der Start, aber das konnten wir am nächsten Morgen noch schnell auf einen Strand 5 km vom Start entfernt umbuchen.
Abends haben dann noch ein paar Jugendliche Fußball neben unseren Zelten gespielt. (eigentlich nur für die Wanderer, aber es gab noch 2 Auto-Zeltplätze und da war anscheinend weniger Platz)

Der Ball hatte dann natürlich auch das Zelt getroffen. Als sie anschließend die Sitzbank verschoben haben, um über mein Zelt von der Bank aus zu springen, bin ich raus und habe ich sie gefragt, was das soll und dann sind sie sind lachend gegangen. (Schon komisch, aber liegt wahrscheinlich an der Erziehung)

Um 6 Uhr standen wir für den Sonnenaufgang auf, obwohl die Sandflies das auch super fanden, was echt mies war. (Mückenspray klappt aber gut)

Der Morgen verlief sonst sehr entspannt. Wir haben Zelte getrocknet, ich habe wohl in einem Windzug geschlafen oder so, da ich leicht erkältet aufgewacht bin.

Das Wassertaxi kam um 11:20 und hat uns den ganzen Weg zurückgefahren, den Benoit und ich hergelaufen sind (Marahau -Totaranui Campsite).
Auf der Fahrt sah man auch Robben, die wieder kultiviert werden. (Hier heißt alles "Seals" Robbe, Seehund, Seelöwe,etc.)

Wie schon erwähnt, stiegen wir von dem Katamaran mit ausfahrbarer Brücke schon 5 km vor dem Anfang des Weges in Apple Tree Bay aus (ohne Apfelbaum). Wovon es dann noch eine Stunde lang 6 km bis zum Auto Parkplatz dauerte.

Dort angekommen wurde die Lüftung auf kalt gedreht und erstmal entspannt. Nach dieser kurzen Pause verließen wir nach 3 anstrengenden Tagen und ca. 50 km Strecke den Abel Tasman Nationalpark.
(Ach ja, jeder auf dem Weg hat mir Wanderstöcke empfohlen, mal schauen, vielleicht hole ich mir irgendwo welche)

In Nelson trennten sich unsere Wege dann an meinem Hostel, was ich für eine Nacht gebucht habe. (Eigentlich haben die auch gratis Frühstück, aber leider erst ab 7 und um 7 Uhr musste ich bei der Bushaltestelle sein.

Trotzdem ein sehr altes, aber entspannt wirkendes Hostel mit kostenloser Wäsche (da habe ich alles von der Wanderung gewaschen, zwar ohne Waschpulver, aber trotzdem besser als nichts, erst später habe ich gesehen, dass es in einem Regal kostenlos stand)


Aber gut, viel Zeit war nicht, da ich Essen kaufen muss, da viele Orte keine Supermärkte oder ähnliches mehr haben und man so immer für ein paar Tage Essen haben sollte, wenn man zu Fuß unterwegs ist.

Anschließend wurde gekocht und dann habe ich mich mit Benoit und einem Franzosen, den Benoit auf der Fähre von Wellington getroffen hatte, in einem Restaurant getroffen, um etwas zu trinken und uns zu unterhalten.


Der Plan für die beiden ist heute 22.01. ist es zu Mount Cook zu fahren und den Berg dann zu besteigen, also sehr ambitioniert. Mein Plan ist es 2 Tage in Punakaiki, einer kleinen Siedlung bei den Pancake Rocks zu bleiben und dann weiter in den Süden zu ziehen.

Allgemein versuche ich die Orte und Städte so gut es geht zu meiden, da ich davon schon genug gesehen habe. (Queenstown und die Besonderen stehen natürlich schon auf der Liste).
Sonst alleine zu reisen ist echt anstrengend und so richtig genießen kann ich es noch nicht, da man sich nie richtig sicher fühlt und die meisten Sachen alleine nicht so viel Spaß machen.

Das wäre mit dem Auto entspannter und viel einfacher, aber gut, auch eine Erfahrung, die gemacht werden sollte. Jetzt muss ich halt zum Teil einen Tag zum Start einer Wanderung laufen und dafür und den Rückweg auch Essen und Schlafplatz, etc. einplanen.

Am Morgen ging es dann zur "Bäckerei", die auf Google maps um 6:30 öffnen sollte, aber als ich da war, wurde mir 7:30 gesagt. Also so in den Bus, bei einer Steigung in einer Schlucht hielt der Bus dann plötzlich und der Busfahrer hat 2 mal den Motor abgewürgt und ist ein Stück zurückgerollt, was schon echt gruselig war.

Aber gut, sonst war die Busfahrt bis jetzt sehr angenehm mit kleinem Stopp an einem Cafe mitten im Nirgendwo, wo einfach auch jemand Deutsches gearbeitet hat und ich mir ein kleines Frühstück in Form eines "Scones" (oder so ähnlich) gekauft habe. (Wie ein Pizza Muffin nur ohne die Form)

Als der Bus nach der kleinen Pause wieder weiter fuhr, verlief die Straße durch den sogenannten "Buller Gorge", welcher wie eine Schlucht mit Fluss ist. Das besondere ist wohl laut Bussfahrer, der Wasserpegel, welcher hier am stärksten schwankt und ca. alle 100 Jahre extrem hoch ansteigt.

Nach super engen Straßen und einer weiteren halben Stunde Fahrt, erreichten wir Westport, wo der Busfahrer aufgewachsen ist. Eine kleiner Ort, der nicht anders, wie alle anderen in Neuseeland aussah.

60 Kilometer weiter hielt der Bus für mich dann das letzte mal und ich stieg bei Punakaiki oder bekannter, den Pancake Rocks aus. Von dort lief ich 1 km zu dem Campingplatz, wo mein Zelt für die nächsten 2 Tage stehen wird.

Am Nachmittag besuchte ich zuerst die kleine Höhle (Cavern) auf dem Weg zu den Pancake Rocks, die in der Mittagssonne wirklich beeindruckend aussahen.
So nebenbei, das Essen hat beim Kochen am Abend erst nach Gülle gerochen. (Kein Scherz)

Zuerst dachte ich es sei die Zwiebelfertigsoße, die ich ausprobiert habe, aber am nächsten Mittag beim Kochen, stellte sich raus, dass es der weiße Pfeffer ist. Fragt mich nicht warum, ich hab keine Ahnung.

Den Sonnenuntergang habe ich dann auch dort verbracht und gehofft, die Blowholes in Aktion zu sehen, aber das wurde nichts. (Blowholes sind Luftansammlungen unter Wasser im Gestein, die dann irgendwann viel Wasser nach oben schießen. Funktioniert aber eigentlich nur bei höchster Flut und wenn der Wind das Wasser gegen die Felsen drückt.


Um 23 Uhr bin ich nach einer kleinen Handy-Lade-Session in den Schlafsack schlafen gegangen. Leider nicht als zu lange, da es um 2 Uhr nachts angefangen hat zu schütten und zu Gewittern, weshalb ich alle meine Sachen schonmal so wasserfest eingepackt habe, wie es möglich war.

Nach dem Regen und einem verschimmelten Brot vom Abel Tasman Track (wahrscheinlich die Luftfeuchtigkeit), lief ich wieder zu den Pancake Rocks und tatsächlich wurde das Wasser zwischen den Felsen hochgepustet.

Leider nicht so extrem wie auf den Postkarten, aber ein paar Bilder sind es dann doch geworden.

Nach diesem Erlebnis lief ich noch den Pororari River Track, der eine Stunde am gleichnamigen Fluss entlang verlief und den Wanderer durch eine dschungelartige Schlucht führt.

Das Schild am Ende verspracht, dass es noch 40 Minuten bis zu dem Parkplatz (2 km von den Pancake Rocks entfernt) seien, am Ende waren es aber 1,5h mit starkem Anstieg und großartigem Blick. Auch wenn der Anstieg nicht das beste für die Erkältung war.

Jetzt sitze ich wieder an der Steckdose und freue mich auch die nächsten Tage. Je nachdem wie fit ich mich morgen und übermorgen fühle (morgen fahre ich nach Hokitika), will ich vom 24-28 zur Mount Brown Hut und zurück wandern. Wie das mit dem schweren Rucksack wird, weiß ich noch nicht, aber naja, was will man machen.

Den Abend werde ich nochmal zu den Pancake Rocks laufen, die Zeit versuchen zu genießen und nicht zu viel in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein paar Sachen noch. Erstens, die Leute auf Campingplätzen, sind echt komisch drauf, die schauen einen an, wie sonst was und der Unterschied zwischen reichen Urlaubern und Leuten, die hier länger sind oder einfach nicht so viel Geld haben, ist wirklich extrem. (Der eine isst Nudeln ohne irgendwas, der nächste hat dann Gemüse und Eier und so und der nächste sitzt da mit nem Silberkelch und trinkt 2 Liter Wein.

Zweitens kommen, wenn man alleine ist und nichts zu tun hat wirklich viele Erinnerungen an alles Mögliche, aus der Vergangenheit und was man gerade vermisst, hoch, was mich echt an der ganzen Sache hier ständig zweifeln lässt.

Drittens ist alleine zu reisen echt mies und deshalb wird das glaube ich vorerst die letzte lange Reise alleine sein. Ich vermisse wirklich alle von euch, auch Nauheim vermisse ich tatsächlich sehr und gefühlt den einen Tag im Winter wo es so ein wenig schneit und alles weis ist. Einfach alles.

Ich freue mich schon unendlich darauf wieder zurückzufliegen und das ist auch im. Moment die Hauptmotivation, das das Ende ein festes Datum ist, auf das ich hinarbeite. Hört sich hart an, ist aber so.

Naja der Eintrag ist jetzt schon wieder super lang geworden. Mein Plan ist jetzt Brown Hut, Franz Josef Gletscher und dann Wanaka. Dann im Süden etwas reisen und spätestens ab Ende Februar wieder anzufangen zu arbeiten.

Sorry für Rechtschreibung, Formulierung und alles. (Hab bestimmt auch ir irgendwas wieder vergessen)

 

Viele Grüße Markus

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18Januar
2024

Auf zur Südinsel

Moin,

 

Am Tag des Cricket Spiels kamen Ashley und sein Freund Ryan, mit dem er reist, in Wellington an. (Ashley kenne ich von Opotiki und dem Job dort) Weshalb wir für den Tag darauf ausgemacht haben, dass man sich in der Stadt trifft.

Gesagt, getan, bin ich am Sonntag in die Innenstadt gelaufen, um die Beiden zu treffen. Bevor ich das Stadtzentrum aber erreichen konnte, war alles wegen eines Radrennens abgesperrt. Macht aber nichts, denn deshalb trafen wir uns am Ende vor der Absperrung und haben für ein paar Minuten das Rennen angeschaut.

Um genau zu sein, warteten wir ca. 3 Minuten gegenüber an einer Ampel, weil die Fußgängerampeln überall in Neuseeland einfach extrem lange brauchen und dann für ca. 5-10 Sekunden auf Grün schalten, um darauf dann wieder sehr lange auf sich warten zu lassen.

Nachdem wir uns von den letzten Wochen erzählt haben und eine Stunde durch die Stadt gelaufen sind, ging es noch in ein Pub, 2 recht günstige, aber gute Biere trinken. Im Anschluss trennten sich unsere Wege wieder und man hofft auf ein baldiges Wiedersehen.

Am Folgetag war dann tatsächlich gar nichts geplant, deshalb haben wir nur gegammelt und dabei 2 Teile von "Hunger Games" geschaut. Bevor wir das gemacht haben, fuhren Lucas und ich aber noch zur sogenannten "Weta Cave", in der man alles Mögliche rund ums Thema Herr der Ringe kaufen und viele originalgetreue Replika anschauen kann.

Aber wie gesagt, eigentlich wurde nichts Richtiges gemacht.

Am Abend haben wir dann noch das ganze, etwas ältere Gemüse aussortiert und gekocht, aber das war es auch schon.

Ach ja, während dem Kochen kam ein Truckerfahrer von einer Firma für Straßenarbeiten und hat uns mit "Bonjour" begrüßt. Nachdem wir uns mit ihm etwas unterhalten haben, kam raus, dass er 2 Jahre in Göttingen gelebt hat und jeden Winter nach Europa fliegt, weil es da keine Arbeit für ihn gibt.

Momentan arbeitet er mit noch einem Kollegen in Wellington an einem Highway, weshalb sie nur nachts zwischen 21 Uhr und 5 Uhr ihrer Tätigkeit nachgehen können, um den Verkehr so wenig zu stören wie möglich.

Am Ende stellte sich heraus, dass heute sein erster Arbeitstag in Wellington ist und der große LKW neben Lucas Van, seiner ist.

Am Folgetag haben wir dann mal den Schlafplatz nach Porirua gewechselt und einen Strandtag gemacht. Leider war das Wasser voll mit Miniquallen, weshalb wir zum Schluss in der Sonne im Sand endeten und entspannten, bis wir dann abends zu dem besagten Schlafplatz fuhren, wo wir auch die erste Nacht vor Wellington verbracht hatten.

An meinem letzten vollen Tag auf der Nordinsel, haben wir den morgen, so wie eigentlich immer begonnen. Ich stehe um 8 Uhr auf, Lucas um 9:30 Uhr, dann wird gefrühstückt, anschließend geht es dann gegen 11 Uhr irgendwo hin. Heute war das irgendwo ein "Laundromat" also ein Waschsaloon, wovon ich momentan auch den ersten Teil dieses Beitrags für morgen schreibe.

Normalerweise sitzt man hier dann eine Stunde und langweilt sich, lädt das Handy, geht irgendwo anders hin oder beschäftigt sich eben auf irgendeine Weise.

Lucas und ich wurden stattdessen von einem kleinen Kind namens "Harmony" unterhalten, während es versucht hat auf alle möglichen Arten ihre Mutter zu nerven und zu beschäftigen. (Der Name hat zu dem Kind also perfekt gepasst)

Nach dem Waschen fuhren wir wieder 20 Minuten nach Wellington, wo wir die 3 Jungs aus Berlin wieder getroffen haben.

Zuerst waren wir an einem Sprungturm im Hafenbecken (extra für Wettbewerbw dort dauerhaft aufgebaut) und dann in einem günstigen Fastfood Laden namens "Angry Chicken" mit richtig guten Bugern. (Angry stand wohl für die scharfen Soßen, den die hatten es in sich)

Eigentlich wollten wir danach in ein Pub, aber da Lucas seinen Reisepass nicht dabei hatte, durften wir dort nur ohne ihn etwas trinken. (Auto, wo der Pass drinne war, stand ca. 45 Minuten entfernt) Er durfte nicht mal am Tisch sitzen.

Das gleiche hat man hier auch im Supermarkt, wenn jemand Alkohol kauft und man mit der Person an der Kasse steht, müssen beide Personen sich ausweisen und über 18 sein.

Also, alles ist deutlich strenger als in Deutschland. In der Stadt ist Alkohol trinken übrigens fast überall verboten.

Da das mit dem Pub also nicht geklappt hat, haben wir den Abend einfach am Strand ausklingen lassen und Frisbee/Wurfrakete gespielt und uns unterhalten. (Wurfrakete ist kein ausgedachter Name, gibts wirklich, das ist wie ein Football auf einen Pfeil gespießt,  sodass jeder den gerade werfen kann)

Und damit ging ich das vorerst letzte Mal in Wellington schlafen, da es nach einem kurzen Frühstück am nächsten Morgen, zum Fähranleger (Interislander Ferry) ging.

Von Lucas wurde sich verabschiedet und bedankt und dann eingecheckt. Jetzt sitze ich im Wartebereich und schreibe hier den Blog fertig.

Den nächsten Eintrag gibt es dann irgendwo von der Südinsel. Die Fähre setzt heute nach Picton über und dann habe ich morgen einen Bus nach Nelson, wo ich aber nicht lange bleiben will. Mal schauen wie sich dann alles ergibt.

 

Also die letzten Grüße aus dem Norden, mal schauen, ob die Südinsel wirklich so viel besser ist, wie jeder sagt!

Weta CaveWeta CaveSprungturm HafenbeckenFähre Autodeck

13Januar
2024

Wellington

Moin,

 

der letzte Eintrag endete in Masterton, also beginnt dieser dort auch.

Von Masterton aus, machten wir unseren Weg Richtung Cape Palliser, wo man Seelöwen und einen weiteren Leuchtturm bewundern durfte. (Die Seelöwen haben, glaube ich, mehr Fell)

Das Dorf, was dort in der Nähe liegt, ist absolut der Inbegriff von einer Siedlung im Nirgendwo. Verrostete Autos und Bagger am Straßenrand, die trotzdem noch verkauft werden, haufenweise Schiffsanhänger und kein Supermarkt oder ähnliches.

Man merkte förmlich, dass dort keine Polizei oder das Gesetz herrschte, sondern eher die Anwohner, wie sie wollen.

Mit den mittlerweile vertrockneten Gräsern und Hügeln, die nach Savanne aussahen,war das ganze auf jeden Fall ein ungewohnter Anblick.

Der Sand an den Stränden ist hier eher Kies und das Wasser riecht nach Fisch, aber dafür war der Sonnenuntergang super spektakulär, weil die Sonne hinter den Bergen der Südinsel unterging und man eben schon zur Südinsel schauen konnte.

Und dadurch, dass uns sowieso zu warm war, ging es währenddessen für 10 Minuten ins Wasser, was aber wieder schnell endete, da der Boden unter Wasser mit großen Felsen bedeckt war. (Nicht das Angenehmste für die Füße)

Am Morgen darauf fuhren wir dann final Richtung Wellington, nachdem die Sonne am perfekt wolkenfreien Himmel einen guten Sonnenaufgang ergeben hatte. 30 Minuten später hielten Lucas und ich dann noch an einer interessanten Felsformation, dachten wir zumindest, denn man musste ca. 50 Minuten hinlaufen und dann wieder zurückgehen, aber na ja, es sah trotzdem cool aus.

Die Umgebung hat sich wie schon erwähnt, in den letzten 2 Wochen auch komplett verändert. Was vor 2 Wochen noch lebendig grün war, ist jetzt beige braun und halb vertrocknet. Die Temperaturen liegen jetzt ebenfalls tagsüber bei mindestens 23 Grad mit Wind, was gefühlt in Deutschland ca. 30 Grad sind und ohne Wind ca. 35 Grad. (Beides, wenn die Sonne scheint).

Nach der, wie Spitzen aus dem Boden ragenden, Gesteinsformation (Wurde von Wasser umspült), kamen wir eineinhalb Stunden später in "Lower Hutt" an und konnten Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland, das erste Mal sehen.

In dem Moment kam mir dann ein Gefühl des Abschieds auf. Ich meine, auf der Nordinsel war ich jetzt 4 Monate und hab schon so manches erlebt und jetzt ist man am Ende angekommen, nur noch Wellington und dann habe ich die Nordinsel hinter mir und die Südinsel kann beginnen.

Aber gut, zurück zu Lower Hutt, wo wir in ein paar Läden waren. Anschließend für die Nacht ging es nach Porirua, was ca. 25 km von Wellington entfernt liegt und zwischen ein paar Hügeln ein wirklich schönes Stadtbild abgibt. Dort hat sich dann unsere Befürchtung bei der Parkplatzsuche bestätigt, dass es bei den Freedom Camping Bereichen zu wenig Platz gibt. (Nicht zu wenig Platz, sondern einfach zu viele Menschen, weil jeder mit einem Van oder ähnlichem hierher muss, um auf die Südinsel zu kommen) Das bedeutet, man muss am Mittag schon an den Parkplätzen ankommen, um sicher einen Platz zu bekommen. Na ja, wir haben einen Platz bekommen, weshalb es dann nach einem erholsamen Schlaf nach Wellington ging. (Auch dort das gleiche Problem mit den Parkplätzen, wo man übernachten darf)

Mittlerweile sind wir nun schon für 4 Tage in Wellington und waren in der Innenstadt, auf dem Mount Victoria (eher ein Hügel mit guter Aussicht und vielen Häusern von reichen Leuten), haben wegen Lucas' Van nach einer Werkstatt gesucht (Unfall mit dem Zaunpfahl ist immer noch nicht repariert) und gestern ging es mal wieder in ein Schwimmbad. (Die Preise sind ca. 3–4 Euro und dafür können wir nicht nur ins Schwimmbad, sondern viel wichtiger, haben auch eine warme Dusche)

Am Samstag, also morgen, müssen wir dann den Parkplatz wechseln, weil man pro Monat auf einem Parkplatz nur 4 Nächte übernachten darf.

Ach genau, und an einem Strand waren wir auch noch, weil das Meereswasser hier wirklich richtig klar ist und man klasse schwimmen und tauchen kann.

Wellington an sich ist auf jeden Fall schöner und angenehmer als Auckland, weil einfach nichts wirklich gleich aussieht, alles zu Fuß gut erreichbar ist, man natürlich auch 4 mal weniger Menschen hat und alles allgemein sehr für Fußgänger und Fahrradfahrer ausgelegt ist. Wasserspender findet man auch überall in der Stadt und das Bussystem wirkt auch gut, aber das wollen wir heute ausprobieren.

Wir haben mit dem Bustagesticket an dem Tag die Stadt besichtigt. (Botanischer Garten, Parlament, Kathedrale, Innenstadt, Cuba Street (sehr bekannte Fußgänger Straße), Cable Car)

Am späten Abend hatte ich die super Idee, noch zu einem Denkmal zu fahren. Also den nächsten Bus gesucht und nach der 45-minütigen Busfahrt, sind wir an einem verlassenen Gefängnis ausgestiegen, was mit 3 Laternen beleuchtet wurde. Anschließend musste man durch ein Privatgrundstück (zu Fuß war es ausdrücklich erlaubt) und dann lief man mit Taschenlampe an alten Bunkeranlagen und Kasernen entlang, bis wir 20 min. später am "Massey Memorial" ankamen (für Dienst an das Land und die Krone).

Der Rückweg war ähnlich spannend, da wir den letzten Bus erwischen wollten und dass mit 1 Minute gerade so geschafft hatten.

Heute, der Tag darauf, haben wir unser erstes Cricket Spiel im Resin Stadium angeschaut. Um genau zu sein, waren es 2 Spiele. Cricket ist recht spannend, aber eigentlich nur die letzten 30 Minuten, wo es dann richtg entscheidend wird.

Naja, mal schauen, was wir die nächsten Tage noch machen.

Meine Fähre nach Picton (Südinsel) geht am 18. mittags, weil vorher alle Fähren ausgebucht sind (die, die man mit dem Intercity-Busticket buchen kann)

 

Grüße aus Wellington

Porirua Freedom CampWellington StrandWellington SchildCable Car"The Beehive" ParlamentsgebäudeWar MemorialEmbassy TheatreMemorialResin Cricket Stadium

07Januar
2024

Fast am Ende der Nordinsel

Moin,

 

Wo war ich stehen geblieben.

Ach ja, nachdem ich den kurzen Beitrag zum neuen Jahr gesendet habe, waren bei mir schon die ersten 12 Stunden von 2024 vergangen und wir hatten schon die erste kleine Wanderung hinter uns.

Nach einem kleinen Mittagsschlaf, bin ich dann nochmal alleine zu dem kleinen Teich gelaufen (ca. 2h und viele Stufen), weil das Wetter am Nachmittag deutlich besser wurde und man auch vom Parkplatz Mount Egmont (Mount Taranaki) sehen konnte. Zumindest die Spitze.

Auf dem Weg rauf war zusätzlich deutlich mehr los, als am Morgen, weshalb alles etwas schleppend voran ging (der Weg war zu schmal, dass man nebeneinander laufen konnte, also musste man immer anhalten, wenn jemand entgegenkam)

Die Aussicht am Ende hat sich dann trotz Wind und Kälte (ca. 14 Grad) immer noch gelohnt, klarer Himmel, wegen des Windes leider keine Reflexion im unruhigen Wasser aber dafür ein perfekter Blick auf den Vulkan.

Am Abend waren wir dann wieder zurück in New Plymouth, wo wir unsere letzte Nacht verbracht haben.

Den Tag darauf ging es dann mit den Self-Contained Dokumenten vom kaputten Auto (habe ich zu der Postfiliale in New Plymouth umleiten lassen), neuen Vorderreifen für Lucas Van und voller Motivation aus New Plymouth raus.

Der erste Stopp war dann ca. 30 km weiter an einem "Surfer Strand", weil es dort duschen ab. Nach einer Stunde baden und einem Sonnenbrand später, fuhren wir zum Cape Egmount Leuchtturm. Bedauerlicherweise konnte man nicht reingehen, aber es gab trotzdem ein paar schöne Bilder.

Zum Abend hin haben wir dann an einem recht großen Parkplatz in der Nähe von Wanganui gestoppt.

Eines der besten Dinge dort, war der riesige Spielplatz mit Seilbahn, wo wir eine Stunde verbracht haben. (Spielplätze und Parks in Neuseeland sind eigentlich überall extrem gut im Vergleich zu Deutschland, werden aber auch wahrscheinlich deutlich weniger von Jugendlichen zerstört)

Na ja, nach einem schönen Sonnenuntergang, Abendessen und dem Spielplatz wollten wir noch einen Film schauen, aber ich bin nach 5 Minuten eingeschlafen.

Am nächsten Tag haben wir dann Wanganui angeschaut, waren auf einem Wasserturm und einem Denkmal, von dem man die Stadt super überblicken konnte und sind dann nach einem kleinen Einkauf wieder zurück zu dem Strandparkplatz.

Eines muss ich noch zu den kleinen Städten/Orten hier loswerden, man hat immer ein Stadtzentrum war aus einer Straße besteht, die super schön aussieht und wenn man eine Straße weiter langläuft, dann fallen die Häuser halb auseinander.

Am Parkplatz wurde dann die, dort vorhandene, öffentlich Herdplatte gesäubert und anschließend Bratkartoffeln mit Hühnchen gemacht. (gab es günstig im Supermarkt)

Die öffentlichen Herdplatten, oder wie auch immer man sie nennen möchte, sind zumindest auf der Nordinsel recht weit verbreitet, was echt cool ist. (Am Wochenende super zum mit Freunden treffen)

Am nächsten Tag ging es nochmal zu einem Schwimmbad, wo wir bis zum Mittag blieben und dann ohne viele Zwischenstopps nach Palmerston North fuhren. (In Schwimmbädern muss man hier übrigens für Wasserrutschen extra zahlen und kriegt dann ein Armband)

Palmerston North war tatsächlich größer als wir gedacht haben. Weshalb wir ein paar Stunden damit verbracht haben durch die Innenstadt zu laufen. Zum Schluss sind wir dann im Regen zum Parkplatz, an dem wir die Nacht verbracht haben.

Von dort musste man dann 13 Minuten zur Toilette laufen, was dem Morgen etwas Spannung verleihen konnte. Da ich dann in der Stadtmitte war und Lucas eh immer länger schläft, habe ich eine Handyhülle und Schutzfolie für das Handy gefunden.

Mittags liefen wir dann noch zu einer Kathedrale (die geschlossen war) und zu ein paar Streetarts (Graffiti, was erlaubt wurde), die man überall in der Stadt findet.

Nun sind wir in Masterton, auf dem Weg zum Cape Palliser. Übernachtet haben wir an einem extrem verpesteten See (sieht schön aus, aber das Wasser hat es wohl wegen vieler Gänse und mehr echt in sich), der trotz dessen sehr schön aussieht.

Die warme Dusche wurde auch genossen und das Wetter ist genauso, warm.

Mal schauen, ob es bei euch diesen Winter nochmal schneit und hoffentlich hatte jeder einen guten Start ins Jahr.

 

Grüße aus dem Süden der Nordinsel

Markus

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01Januar
2024

Neujahr

Moin, zum letzten Blogeintrag in 2023,

die letzten Tage waren dank Regen recht unspektakulär, wenn auch nicht langweilig. Nach der ersten Nacht in New Plymouth, haben Lucas und ich am Morgen eine Mall besucht, wo ich meine Brille endlich reparieren lassen konnte.

Als ich anschließend nach dem Preis gefragt habe, war die Reparatur kostenlos, was die ganze Sache nochmal besser gemacht hat. Im Anschluss sind wir weiter ins Stadtzentrum gelaufen, in dem ich nach den Self-Contained Dokumenten (auch wenn das Auto weg ist, wurden die vorher geliefert) gefragt habe, sie waren aber noch nicht da.

Da wir dann sowieso schon in der Stadtmitte waren, haben wir uns die Gebäude und weit verbreiteten Street Arts angeschaut, was die Stadt auf jeden Fall aufwertet.

Nachdem das alles erledigt war, fuhren wir beide zu einem Strand, der zwar eine öffentliche Dusche bot, aber leider wegen sehr spitzen Steinen, zum entspannt darin baden, nicht geeignet war.

Am Abend haben wir durch Zufall einen Parkplatz neben einem großen Park gefunden und sind dort auch die letzten Tage geblieben, weil man in der Nähe vom Stadtzentrum ist, den Park zu jeder Uhrzeit besuchen kann und frisches Trinkwasser gibt es auch.

Wie sich rausstellte, gab es um Park vom 15.12.-15.01. zusätzlich noch das sogenannte Festival of Lights, bei dem der ganze Park ca. 3 km langer Rundweg um Seen, Spielplätze, etc. kreativ beleuchtet ist. (Sieht wirklich schön aus)Nachts und auch die nächsten Tage tagsüber hat es dann super viel geregnet, weshalb wir uns kein Pferderennen auf der nebenan liegenden Rennstrecke anschauen konnten (wurde verschoben).

Als Ersatz gab es dann einen Kinofilm, Pfannkuchen, einen Gammeltag und vorgestern, als es Abends mal trocken war, das Festival of Lights, welches deutlich stärker besucht wird, als wir gedacht hatten. Vorgestern waren wir in Wangamomona, im Hotel etwas essen (als Weihnachtsersatz) und anschließend haben wir uns den Passstempel im Pass eintragen lassen. (Ist eine unabhängige Republic).

Sonst waren wir noch in einer französischen Bäckerei, wo, nachdem ich die Verkäufer auf französisch angesprochen hatte, rausstellte, dass niemand französisch sprechen kann. (Lucas hatte mir vorgesagt, was ich sagen soll)

Trotzdem wurden die Croissants und Baguettes von Lucas als gut empfunden. Auf dem Weg zu den einzelnen Stationen hatten wir übrigens manchmal nur 100 Meter Sicht, was, da manche Leute keine Lichter nutzen, schon gruselig sein kann.

Zu Neujahr gab es dann im Park eine große Party mit Live DJ und allem, weshalb wir uns 2 Pizzen gekauft, in den Park gesetzt und die dann genossen haben. Dann ging es zur Hauptbühne, wo nach 45 Minuten Musik dann mit Countdown das neue Jahr eingeläutet wurde.

Als eines der ersten Länder sind wir mittlerweile also schon 12 Stunden im Neuen Jahr. Lucas und ich waren sogar schon auf einem kleinen Berg (hat aber komplett geschüttet und mit Windböen bis 80 km/h ca. 8 Grad kalt, weshalb wir wieder runter sind).

Euch allen also einen guten Rutsch ins neue Jahr und darauf, dass es nicht schlecht wird als das letzte. (Kleiner Spaß, genießt die Feier, schaut vielleicht Dinner for One oder eine Feier oder so) Hoffentlich habt ihr auch schon ein paar Vorsätze.

 

Und damit frohes Neues!

Gruß Markus

Neujahrs FeierReflektion von Mount Taranaki (normalerweise)In den Wolken