Berichte von 09/2023

29Sept
2023

Der Norden und die Bankarte

Moin,

 

heute (ich hab extra nochmal nachgefragt) kam endlich die Bestätigung, dass die Bankkarte da ist. (Ich habe die Rezeption nochmal gebeten zu checken, ob da auch wirklich eine Plastikkarte drin ist) Das heißt, ich muss nur noch die Karte abholen und damit vorerst nur zum Abflug wieder nach Auckland. Das heißt, es kann endlich ohne Auckland geplant werden.

Erstmal aber zurück zu heute. Begonnen hat der Tag schonmal gut und zwar mit einem Sonnenaufgang über dem See. Nachdem dann neues Brot gekauft wurde, ging es gut gefrühstückt, weiter zu dem sogenannten Coca Cola See (Rotorokaka) der rot-braunes Wasser hatte.

Auf dem Weg dorthin wurde dann noch kurz an einem Strand gehalten, der sehr schön war. Der See an sich war nicht so spannend wie gedacht. Ist halt braunes Wasser in nem See, aber 5 Meter weiter fand man einen riesigen Strand, der zwar sehr windig war, aber so flach, dass die Wellen schnell mal 20 Meter einfach langsam an die Küste flossen und man entspannt vor ihnen weglaufen konnte.

Nachdem wir also auch diesen Strand gesehen hatten, sind wir diesen Landauslager noch ein bisschen höher hinauf gefahren. Dort wollten wir eigentlich auch nochmal hinfahren, aber der Weg dorthin endete an einem Zauntor mit der Aufschrift "Private Property". Also sind wir auf einen Weg kurz davor abgebogen, der zu einem Parkplatz neben einem wunderschönen langen Strand führte.

Dort ging es dann über einen kleinen Pfad durch die Dünen und an blühenden Pflanzen vorbei, die es glaube ich auch in Deutschland an der Nordsee gibt. Da wir aber immer noch zu dem Strand wollten, haben wir uns gedacht, einfach an der Küste entlang zu gehen. Was auch am Anfang gut geklappt hat. Doch schnell wurde klar, dass es nicht so einfach werden wird, wie gehofft. Der Rückenwind, in Böen bis zu 70-80 kmh, war noch ok, aber als es dann auch noch zu Schütten angefangen hat, war eh alles egal.

Nach dem ersten Strand, kamen dann Felsen, an denen wir zum nächsten Strand geklettert sind. Hat sich schon etwas illegal angefühlt, aber wir sind weiter. Dann an ein paar Strandhäusern vorbei zum nächsten Strand, wo 2 Bulldoggen uns hinterher gerannt sind, bis sie 3 Meter entfernt waren und zum Glück zurückgerufen wurden. (Das war der Punkt, wo wir dachten, dass es illegal sein muss, hier zu sein. Da der Besitzer der Hunde aber nichts gesagt hat, wird es schon ok sein, also sind wir weiter)

Es wurde also wieder geklettert, 2 Meter unter uns die Wellen des Pazifischen Ozeans, wir an den Felsen, über uns der Wind und immer mal wieder Regen. So sind ging es noch ca. 15 Minuten, bis wir über einen Felsspalt hätten springen müssen, um weiterzukommen. Dort war mir klar, dass es zu gefährlich ist, was Lucas dann auch eingesehen hat.

Also alles wieder zurück. Vor dem letzten Felsen, kam dann ein Maori, der uns in mäßigem Englisch wütend erklärt hat, dass wir hier nicht sein dürfen und dass wir verschwinden sollen, wo auch immer wir herkämen und niemals zurückkommen sollen. (Sehr freundlich also (das meine ich ernst, hätte auch anders ausgehen können), dafür, dass 2 Fremde anscheinend auf seinem Privatstrand, der auf Google als Sehenswürdigkeit vermerkt ist - unterwegs sind). Also haben wir uns flott auf den Weg Richtung Van gemacht. Auf dem letzten Weg kam der Wind dann natürlich von vorne und es hat nochmal gut geschüttet.

(Im Nachhinein eine sehr dumme und vor allem respektlose Idee, den Einheimischen, dort lebenden gegenüber)

Zum Schluss noch den Dünenübergang um 50 Meter verpasst und dann endlich alles entsanden und trocknen lassen.


Anschließend haben wir uns spontan noch entschieden, den letzten Rest zum Cape Reinga zu fahren.


Ca. 1½ Stunden später sind wir dann perfekt vor dem Sonnenuntergang am Parkplatz vor dem Leuchtturm angekommen. Der Weg war, vor allem die letzten 20 Kilometer, sehr hügelig (allgemein gehen einem beim Befahren auf den Straßen im Norden immer die Ohren zu, wegen des extremen Höhenunterschiedes) und Schafe so weit das Auge reicht. Manchmal rennt auch ein Truthuhn über die Straße.


Am Nordkap Neuseelands angekommen, sind wir los zum Leuchtturm, der nochmal ca. 400 Meter entfernt an einer 100 Meter hohen Klippe gelegen ist. Der Wind war ebenfalls deutlich stärker als den Rest des Tages (der Van wurde von den Windböhen hin und hergeschaukelt), aber immerhin hat es nicht geregnet.

Der Sonnenuntergang war richtig gut. Dafür wurde an dem Leuchtturm der Boden zum Teil neu gemacht, weshalb ein Bauzaun und Bagger immer auf dem Bild war.(Und ein Kiwi hat von uns ein paar Bilder gemacht)


Nachdem die Sonne verschwunden war, wurde es dann sehr schnell deutlich kälter. Weshalb wir schnell mit dem Kochen beginnen wollten. (Sind dann auf dem Parkplatz geblieben, da es dunkel wurde und der nächste Campingplatz mit Toilette ca. 30 Kilometer entfernt lag)
Wegen dem Wind konnten wir aber nicht im Van kochen (wollten nicht mit geschlossenen Türen und Fenstern den Gasherd laufen lassen), weshalb dann die Damentoilette als Küche herhalten musste (sauberer als die Männertoilette und es war niemand außer ein Japaner, der auch dort übernachtet hat, am Cape Reinga).

Im Van dann die guten Fafalle von Barilla mit Zwiebeln und Tomatensoße gegessen und dann in der Kälte Zähne putzen und ins Bett. Sterne konnte man übrigens auch sehen, aber nur bedingt, wegen Wolken, fast Vollmond und Regen.


Am nächsten Morgen haben wir gespült und gefrühstückt. Nach dem Frühstück beim Einräumen, kam dann ein Mitarbeiter der Baustellencrew (Maori) vorbei und hat uns angeschissen, weil man anscheinend in ganz Northland (zum Großteil von Maori bewohnt, wohl nicht mit einem 'self contained' Gefährt übernachten darf).

Als er aber nach Geld gefragt hat 15NZD pro Person und dann erfahren hat, dass wir kein Bargeld dabei haben, hat er nur gesagt, dass wir alles zusammenpacken sollen und einen normalen Parkplatz nehmen sollen. (Haben den Van im Dunkeln nochmal für den Windschatten umgeparkt, direkt auf 3 Behindertenparkplätze).


Vor der Abfahrt sind wir dann nochmal zum Leuchtturm und dann ca. 20 Kilometer weiter zu sehr großen Sanddünen abgebogen. (Bestimmt 50 Meter hoch) Nach einem anstrengenden Aufstieg (3 Schritte vor und 2 zurück + Sand, der einem mit ordentlich Wind ins Gesicht geweht wird) konnte man dann auch den ersten Blick auf den 90 Mile Beach werfen (der ist nicht 90 Meilen (ca. 145 km) lang, sondern 88 km, hat irgendwas mit Seemeilen oder so zu tun)


Nach den Dünen sind wir dann den Großteil der Länge des Ninty Mile Beaches zurückgefahren und stehen jetzt bei dem Nagapae Holiday Park, 2 Minuten vom Ninty Mile Beach entfernt. Übernachtung kostet 30 NZD für Van und 2 Personen, Küche, warme Dusche, Toiletten, Strom und Internet, also alles was man brauchen könnte (eigentlich 34, aber der Besitzer hat gesagt, dass er für uns 30 macht)

Kleiner Nachtrag, wer sehr viel Geld und ein bisschrn Zeit übrig hat, sollte beim Sonnenuntergang mit nem Enduro Motorrad den Ninty Mile Beach entlang fahren. (Haben gerade 3 Leute gemacht)


Ach ja, das mit dem Wwoofing finden ist schwieriger als gedacht, weil viele entweder momentan nichts anbieten oder wollen, dass ich 7 Stunden arbeite, was einem normalen Job gleichkommen würde. Aber ich bleib dran und suche weiter.


Viele Grüße vom Ninty Mile Beach

 

 Coca Cola LakeBeachclimb illegalCape Reing Parkplatz

27Sept
2023

Raus aus Auckland und in den Norden

Moin,

 

wo hab ich das letzte Mal aufgehört. Achso ja, die Frau, bei der ich 2 Nächte gehaust hab, war zwar sehr nett, aber irgendwie komisch zugleich. Deshalb bin ich dort dann nach irgendeinem leckeren indischen Gericht und ein paar lustigen Gesprächen mit Archil, ins Bett. Am nächsten Morgen gab es dann noch Rührei und nachdem alles gepackt war, ging es Richtung Countdown (Supermarkt) und dann zum Bahnhof.

Dort wurde dann erstmal die AT Hop Card aufgelden und anschließend der Zug Richtung Auckland CBD gebommen. Dort wartete schon Santiago, der mich per Bus zu deren (3 Argentinier, 1 Chilianer) Airbnb gebracht hat.

Nach einem Einkauf und der Ankunft, wurde sich erstmal entspannt und etwas gegessen. Nach dem Betten beziehen haben wir dann noch geredet, Musik auf dem Fernseher gehört, wieder Fernet getrunken und ich habe Santiago (Argentinier) eine seiner selbstgenähten Taschen abgekauft (@siempre.toy.ready).
Während der ganzen Tage davor hat der Franzose Lucas auf die Transaktion seiner französischen Bank (er hat wohl einen Studententarif mit 10000 € aufgenommen) gewartet, die an diesem Abend auch noch funktioniert hat. (Van kann gekauft werden, ich habe für 2 Nächte eine Wohnung - Airbnb zu 6st (30NZD pro Nacht pro Person))


Also am nächsten Tag zum Autohändler (verkauft umgebaute Vans), er hat den Van gekauft, dann Versicherung, registrieren, etc. dann zur Feier des Tages hat er mir bei KFC was spendiert und dann zurück zum Airbnb, eine Serie (Dark) angefangen und später noch zu Abend gegessen.(Hat übrigens die letzten 2 Tage fast durchgehend geregnet)


Am nächsten Morgen wurde dann nach zu wenig Schlaf noch das Haus aufgeräumt, gepackt und gefrühstückt, bevor wir uns dann verabschiedet haben und die 4 aus Südamerika ein viel zu kleines Taxi genommen haben (es hat am Ende aber alles reingepasst) und wir (Lucas und ich) mit dem Van einkaufen gefahren sind.

Nach dem Einkaufen ging es dann Richtung Mangawei (eine kleine Stadt im Norden von Auckland). Auf dem Weg dorthin wurde dann nochmal an einem Wasserfall angehalten und eigentlich wollten wir uns auch noch eine Farm anschauen, wo riesige Skulpturen stehen, aber der ist am Wochenende geschlossen und man muss sich vorher anmelden. Na ja, also weiter nach Mangawei.

Die Straßen in Neuseeland sind übrigens wirklich nicht die besten. (Schlechte Qualität, Schlaglöcher, Gravel Roads, you name it + Dauerregen + viele Kurven und Steigungen).

Am Ende sind wir an einem wunderschönen Strand in Mangawei (Parkplatz mit Toiletten und Dusche für Surfer) (Ort ca. 5000 Einwohner) angekommen . Da es aber schon fast dunkel war, wurde der Gaskocher getestet und dann geschlafen.


Am folgenden Tag wurde dann das Übliche gefrühstückt (Roggenbrot mit Honig), ein Tee und ein Apfel. (Morgens hat es nicht geregnet) Anschließend sind wir dann noch auf einen Hügel neben dem Parkplatz und dann, auch wenn es nur 10 Grad waren, ins Wasser. Die Wellen waren ca. 2 Meter hoch, hat aber Spaß gemacht.

Nachdem das Salzwasser dann wieder runtergewaschen war, ging es noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und dann weiter nach Whangarei. Auf dem Weg dort hin (es schüttet wieder und wir sind wieder auf einem Kriesweg haben wir dann noch bei den Waipu Caves angehalten, die deutlich größer, aber auch matschiger sind, als gedacht.

Lucas hat es dann auch mal hingelegt. (Die Höhle hat aber riesige Tropfsteine und wenn man etwas tiefer reingeht, dann auch einen Miniwasserfall - ist kleiner als er sich aus der Ferne anhört. Zusätzlich sieht man überall an der Decke sogenannte "Glow-Worms", die blau leuchten und kleine Insekten sind) Wir kamen beide, zwar matschig, aber sicher wieder raus.


Danach ging es zu den Whangarei Falls (Whangarei ca. 60000 Einwohner), welche dann auch unser Schlafplatz waren. Diesmal gab es Nudeln mit Schinken und Tomatensoße. Da wir noch keine Lampe fürs Kochen hatten, haben wir einfach die Handylampen zwischen das Scharnier der Kofferraumtür gelegt.

Als wir dann nach dem Essen alles eingeräumt haben, wollte Lucas die Tür schließen. Nach einem lauten Knacken war klar, dass das Handy noch zwischen dem Scharnier war. Hier schöne Grüße an Reiner, du hast mich gewarnt, dass man nicht alles auf dem Handy haben soll (Hatte mich also ein bisschen drauf vorbereitet, falls das Handy verloren geht). Das Display geht nicht mehr, aber das Handy schon.

Eigentlich wollte ich an diesem Abend einen Blogeintrag schreiben, aber na ja. Wurde wohl nichts. Sorry fürs lange Warten.

Am nächsten Morgen haben wir uns also den Wasserfall angeschaut (super schön und in einem kleinen Park gelegen, der am Ende wie ein Dschungel aussieht. Anschließend sind wir in die Innenstadt, um nach einer Bildschirmreparatur zu fragen, aber die haben alle um die 200 NZD gekostet und hätten mindestens 2 Tage gedauert.

Also haben wir uns entschlossen, die Geschäfte der Simkartenanbieter zu durchstöbern. Lucas bestand darauf, das neue Handy zu bezahlen, weil er mein anderes kaputt gemacht hat und so haben wir uns für das Samsung A14 für 349NZD entschieden. Ich habe mir dann noch für 60 NZD eine Hülle und Schutzfolie gekauft. Und er im 'Kathmandu' (Outdoorgeschäft) Wanderschuhe und eine Wanderhose.

Mit neuem Handy in der Hand ging es dann durch strömenden Regen an einem Denkmal vorbei in Richtung Paihia, wo wir uns für 15 NZD pro Person pro Nacht ein Campingplatz mit Küche, warmer Dusche und sogar einen Fernseher gegönnt haben. (Die Kochsendungen sind sehr wild)

Als wir mit dem Essen fertig waren, haben wir dann noch Diego (arbeitet in Paihia), ein Argentinier und eine Französin getroffen, die wir im ersten Hostel kennengelernt haben.

Mit Diego sind wir dann noch in ein Restaurant und ich habe ein 'Cidar' (Apfelwein) probiert. (War aber nur mit 2-4 %, weil es einfach wie Apfelschorle geschmeckt hat, stand aber bei Bier unter der Rubrik 'alkoholische Getränke') Zum Schluss haben wir noch ein Selfie zu dritt gemacht und dann mussten wir uns auch schon wieder verabschieden und für uns hieß es dann duschen und ins Bett.

Denn der nächste morgen wird stressig. 7 Uhr der Wecker, frühstücken, spülen, alles packen, Bett abbauen (vieles ist im Stauraum darunter) und dann los zum Fähranleger. Am Ende haben wir 5 Minuten vor Abfahrt die Tickets (60NZD p.P.) gekauft. Die Fährfahrt durch die 'Bay of Islands' war super, viele kleine Inseln, etwas teuer, aber ok.

Zuerst wurde in Russel, der erste Ort der Kolonie vom British Empire, gehalten. Dann ging es nach Urupukapuka Island (sind jetzt ca. 15 Personen mehr auf der Insel), wo ich gerade beim Wandern um die Insel die letzten Tage zusammenfasse. (Ich habe den Text dann beim Essen in dem Restaurant dort fertig geschrieben und ich habe schokoladen Afgahns im Geschäft gefunden und auf Urupukapuka einen ohne Schokolade gegessen und sie sind tatsächlich sehr lecker)

Die Insel an sich bietet echt super schöne Buchten, Strände, Wälder und Schafe (bestimmt über 1000, die Schafe sind nicht immer schön). (Den ein oder anderen Ameisenknochen habe ich auch schon gefunden)

Wie man sieht, ist die Stimmung deutlich besser als beim letzten Post. Ich glaube, es liegt an vielen Faktoren. Vor allem liegt es aber einerseits an eurer Motivation in den Kommentaren und Whatsapp und anderen Platformen, aber auch daran, dass ich bis Sonntagmorgen weiß, wo ich schlafe, etc. also einen Plan habe. Deshalb frage ich heute nochmal nach der Bankkarte und suche mir Arbeit oder einen Wwoofing Platz im Süden unter Auckland, sodass ich nur die Karte holen muss und dann direkt weiter kann, ohne lange in Auckland bleiben zu müssen. Mal schauen, ob ich was finde.

Das Handy muss ich erst einrichten, also Apps runterladen, bei Accounts anmelden. Das dauert also etwas. Zusätzlich komme ich an die Bilder vom anderen Handy nicht dran. (Über PC muss ich glaube ich das Handy erst entsperren und das geht nicht)
Zum Leben im Campervan kann ich nur sagen, dass es sich absolut lohnt. Man kann halt immer fast überall einfach parken, schlafen und kochen ohne Probleme. Zusätzlich kommt man schnell voran bei egal welchem Wetter und muss für keine Unterkunft bezahlen. Ein Auto lohnt sich also. (Vielleicht krieg ich ja bei einem Job genug zusammen, um mir in den nächsten Monaten eins zu kaufen)


Habt eine schöne Zeit und genießt den Herbst.

Viele liebe Grüße aus der Bucht der Inseln.

Bilder kommen später, wenn ich wieder WLAN habe. Sorry, wenn ich manche Nachrichten auf Whatsapp nicht beantwortet habe, aber die Privat-Chats wurden alle gelöscht.

 Gravel RoadHabour Paihia

21Sept
2023

Zurück in Auckland und nicht auf der Straße

Moin,

 

es sind schon wieder 2 Tage seit dem letzten Eintrag vergangen, aber heute habe ich viel Zeit und wenig zu tun. Also bietet es sich an.

Der Abend, an dem ich von Waiheke Island zurück bin, verlief doch anders als geplant. Zuerst einmal bin ich dann doch bis 20:50 Uhr geblieben. Warum? Na ja, die Hosts des Hostels kamen Abends und haben für jeden, der 5 Dollar bezahlt hat. Pizza gemacht.

Da die Stimmung gut war und ich die sehr netten Leute auch immer mehr ins Herz schließen konnte, blieb ich also länger. Mir wurde sogar das erste Bier angeboten. Schmeckt aber ca. so wie in Deutschland, also nichts Neues.

Was aber neu war, ist Marihuana, welches dort sehr sehr ... sehr viel und von fast jedem konsumiert wird. Also auch von den Hosts. Trotzdem verlief alles ruhig. Die Pizza wurde von 'Hamish' (keine Ahnung wie man seinen Namen schreibt) gemacht, bis ich ihm helfen wollte und er nur gesagt hat 'you can do it, good luck' und gegangen ist.

Also ich erstmal komplett überfordert in der Küche und soll für 30 Leute Pizza machen. Läuft! Auch egal, viel interessanter war, dass die hier einfach Sprühöl haben, mit dem man die Bleche besprüht und eher wie Kettenöl/spray aussieht. (Canola oil) Es lief aber alles gut und Pizza gab es auch genug.

Auf der Feier hab ich dann noch einen Julian kennengelernt, er ist auch Deutscher und hat Zimmermann gelernt und Holzwirtschaft oder sowas in der Art studiert. Sein Rat, erst die Ausbildung, dann das Studium. (Falls ich eine Ausbildung in die Richtung machen sollte)

Kurz bevor ich gegangen bin, wurde noch die Küche von Hamish gereinigt und wir haben eine Art Ritual gemacht, bei dem man die linke Hand auf die rechte Schulter des anderen legt, sich mit der rechten Hand die Hand gibt und dann beim in die Augen-schauen mit den Köpfen einander immer näher kommt, bis sich die Stirne (keine Ahnung was die Mehrzahl von Stirn ist) berühren. Dann atmet man 2-mal synchron tief ein und das war das Ritual. (Man schaut sich dauerhaft in die Augen).

Anschließend wurde sich verabschiedet, Moana hat dann noch ein Selfie machen wollen (ich habe es vergessen), dann ging es zum Bus, mit dem Bus zum Hafen und um 20:30 Uhr auf die Fähre. Die Fährfahrt war schön ruhig und man konnte ein super Blick auf Auckland bei Nacht erhaschen.

Dann angelegt, zum Hostel (fast keine Ausstattung und dreckige Küche, schlechter Zustand, 12-Bett-Zimmer mit mehr Dauerarbeitern als Backpackern, schlechte Atmosphäre, keiner spricht dort was, 24 Euro die Nacht, für was man bekommt, sehr teuer.) Morgens dann noch Teller und Messer gespült, gegessen und mit einem Informatik-Studenten gesprochen (sein Rat, Informatik wirklich nur, wenn man voll dabei ist, volle Motivation).

Als ich dann aus dem Hostel raus bin, ging es zur Bank und dort habe ich erfahren müssen, dass diese blöde Bankkarte jetzt 7-10 Tage dauert, da sich so viele ein Konto machen (Anfang der Sommerzeit, Backpacking Saison, Tipp: Steuernummer mit Hosteladresse von zuhause aus schon beantragen, dann myIR Account erstellen, entweder Antrag auf Bankkonto vor der Abreise schon stellen oder erst bei der Kiwibank versuchen, da kann man wohl die Karte am nächsten Tag in der Filiale abholen). Das hat meine Stimmung und Motivation schon sehr stark in den Keller gezogen (Je länger ich in der Stadt bin, desto mehr hasse ich sie), sodass ich eigentlich gar kein Bock mehr auf Neuseeland hatte (Stimmung schwankt sehr stark).

Na ja, was kannst du so machen, hab ich mir gedacht. 1. Zelt kaufen und einfach den erstbesten Bus aus der Stadt nehmen, verschwinden und wildzelten (zum Teil illegal), 2. ein Hostel mieten oder 3. mit Hoffnung auf Erfolg bei der Wwoofing-Website einfach ein paar Leute anschreiben, ob sie kurzfristig etwas haben. (4. Couchsurfing, aber die App kostet monatlich wohl Geld)

Also ich die Karte auf der Website aufgerufen, 4 verschiedene Leute angeschrieben. Während dessen dann zum Hostel (wo die Bankkarte hingesendet wird) gegangen (2 Stunden gewartet bis die Rezeption vom Besitzer wieder besetzt war) und nachgefragt, ob die Bankkarte ja vielleicht schon da ist. War sie natürlich nicht. Und dann, gegenüber aller Wahrscheinlichkeit, sehe ich beim E-Mails checken eine Mail bei den Spammails, es war eine der Wwoofing-Leute die ich angeschrieben hatte. Jennifer, ihr Name, meinte, ich könne in ihrer Flat (kleines Haus) 2 Nächte übernachten (40 Dollar die Nacht), auch wenn sie nicht zuhause ist. Also ich mein, wer macht denn sowas. Aber sie meinte dann nur, dass sie morgen Abend (heute Abend) zurückkommt. Also ich überglücklich, dass der Preis nicht teurer als ein normales Hostel (So wie das auf Waiheke Island und dann das schlechte Frienz in Auckland) war und ich eine Bleibe für die Nacht hatte.

Also kurz noch um die Ecke einkaufen und dann (wegen Hackerangriff auf AT) mit dem kostenlosen Bus zu Jennifers Wohnung, wo ich Archil, einen Inder, welcher vor 3 Tagen begonnen hat, sich bei ihr einzumieten, getroffen habe, wie er gerade den Hund Sandy ausführen wollte.

Er hat mir also alles gezeigt und nun ja, es ist voll und unordentlich und auch nicht sehr sauber, aber trotzdem viel besser als ein Hostel. Ich habe mein eigenes Bett, einen eigenen Raum, alles ist halbwegs sauber, ich kann mit warmem Wasser und Spülmittel spülen, Archil hat mir sogar gesagt, dass ich die Waschmaschine nutzen kann, aber wohl so früh morgens wie es geht, da er sich nicht sicher ist, ob Jennifer (recht alt) damit einverstanden ist.

Abends haben wir dann noch erst ich gekocht, später Archil für mich (war sehr scharf), dann haben wir noch Musik gemacht (ich Gitarre, er Keyboard) und dann ging es schlafen. Heute Morgen dann Waschmaschine gestartet.

Anschließend habe ich dann meine Mutter angerufen, für etwas Zuspruch, Mut und Motivation weiterzumachen. Wir haben über Zuhause und auch hier gesprochen (währenddessen habe ich Wäsche aufgehängt und gefrühstückt, es kam ein Sohn Alex und ein Nachbar Roger vorbei), einen Plan gemacht und es hat wirklich geholfen. Zum Abschluss wurde es dann für mich doch nochmal sehr emotional und nach dem Auflegen, flossen dann auch die Tränen (50:50 Freude und Trauer). (Danach gespült, gestaubsaugt und versucht sich zu beruhigen)

Nun bin ich den ganzen Tag bis jetzt im Garten, drehe die Wäsche immer wieder mal um und schreibe diesen Blog + ich bin traurig, nicht in zuhause zu sein.

Der Text ist jetzt zwar sehr lang, aber ich wünsche euch allen aus Neuseeland eine schöne Restwoche und genießt die Zeit mit eurer Familie.

Ich habe euch alle sehr lieb und vermisse euch wirklich sehr.

 

Fühlt euch alle von mir umarmt.

Viele Grüße euer Markus

 

Natürlich auch Bilder:

 Garden Jennifer,mit meinen Klamotten

19Sept
2023

Two days of Waiheke and the first sandflies

Moin,

 

der heutige Tag (18.09.) war vor allem von Wandern gefüllt.

Der Morgen hat entspannt begonnen und um 9 Uhr hab ich mich losgemacht, um eine Rundtour durch die Hügel im Osten der Insel zu machen.

Nachdem ich mit dem Bus nach 'Onetangi Beach' gefahren bin, ging es auf einer asphaltierten Straße Richtung Osten. Nach ca. 45 Minuten hat dann plötzlich einer der vorbeifahrenden 'Autos' angehalten. Drinne saß ein einheimischer Maori, der mich gefragt hat, ob er mich mitnehmen soll.

Also rein ins Auto und los. Während der Fahrt hat er dann erzählt, wie gut man auf der Insel fischen kann und dass ich es auf jeden Fall mal ausprobieren soll. Einfach Angelrute kaufen (60NZ$) paar Köder an der Tanke holen. Danach redeten wir über den Führerschein fürs Auto und dass der in Neuseeland wohl nur 120NZ$ (ca. 65-70€) kostet. Dabei hat er dann noch erwähnt, dass man auf der Insel eigentlich fahen kann, was man will, da es nur einen Polizisten gibt. ("You could drive without wheels, doesn't matter just drive.") Am Ende hat er mich in der Nähe von seiner Arbeit (construction worker) im Südosten der Insel abgesetzt. 

So, eigentlich wollte ich aber in den Nordosten. Also bin ich wieder ein Stück zurückgelaufen, bis eine Abzweigung auf eine Kiesstraße kam. Auf die wollte ich eigentlich, also schon mal auf dem richtigen Weg, ging es nun 7 Stunden lang Hügel rauf und wieder runter. (Natürlich mit zum Teil super Ausblick) Ca. in der Hälfte kam dann auch nochmal ein Strand unterhalb mehrerer 'vineyards' (Weinfeld/Plantage). Generell sieht man überall Weinberge hier. (Die Insel ist für sehr guten Wein bekannt) Eine Sache gibt es aber an dem Strand, die ich noch nicht kannte und das sind 'Sandflies', die echt nervig sind, wenn man sitzt. Deshalb schnell weiter. Nach einem kleinen eher ungemütlichen Spaziergang am Strand lief ich dann weiter, bis ich zu dem sogenannten 'Stony Batter Historic Reserve' abbiegen konnte. Also die grob 1½ Stunden mehr, durch, mit Schaafen und Bullen, belebten Weinberge, mitgenommen. War am Ende ok, aber nicht so spannend wie gedacht. (Waren halt überall große Felsbrocken auf den Feldern, die Schaafe waren aber interessante Begleiter)

Der letzte Abschnitt war dann noch etwas hügeliger. Eine halbe Stunde von der Bushaltestelle entfernt, hat mich dann ein weiterer Einheimischer mitgenommen. Wie sich rausstellte, kam er vor mehreren Monaten hier her und hat sich hier ein Haus gebaut. Da er nun wieder etwas Geld verdienen möchte, arbeitet er auf Weinplantagen. (Das Leben hier auf Waiheke Island ist sehr teuer, weil alles erst mit der Fähre hergebracht werden muss. Nachdem er mich an der Bushaltestelle abgesetzt hat, bin ich noch kurz einkaufen und wieder in den Bus bis zum Hostel. Dort wurde dann erstmal entspannt.

Die Tour kann ich auf jeden Fall empfehlen. Es ist zwar anstrengend und sie zieht sich zum Ende hin sehr, zeigt aber einen Großteil der schönen Natur von der Insel (Pflanzen und auch Vogelvielfalt). Insgesamt hab ich auch nur 2 Touristen in 9 Stunden gesehen, also zum Abschalten perfekt.

Im Hostel wurde dann für jeden von Abi (aus Indien) gekocht. Der Ägypter, der mittlerweile schon 5 Jahre in Neuseeland lebt, hat mir dann noch von der Südinsel erzählt.

Mit Thomas, einem halb Deutschen, halb Grieche, der in Neuseeland auf der Südinsel lebt, hab ich dann noch Schach gespielt, genauso wie mit Moana (Ist im Grunde wie eine Herbergsmutter).

Eine Nacht ist vergangen, heute verlasse ich die Insel abends 19 Uhr (off-peak Ticket ist günstiger). Davor wollte ich nochmal die Stände sehen, wo ich momentan auch sitze. (Veröffentlichen werde ich den Artikel erst, wenn ich wieder im Hostel bin, weil es da WLAN gibt.).

In Auckland habe ich dann noch ein Hostel für eine Nacht gebucht, mit der Hoffnung, dass meine Bankkarte ankommt. Na ja, mal schauen wie lange das noch dauert. Das Hostel war trotz recht dreckigem Zustand und wenig Hygiene angenehm, da die Leute dort nett und auch ein bisschen verrückt sind (im positiven Sinne). Hat also seinen ganz eigenen Charme.

Ich konnte auf der Insel auf jeden Fall entspannen und wäre auch noch eine Nacht länger geblieben, aber das Hostel ist ausgebucht, also zurück in die Großstadt, so schnell es geht die Bankkarte holen und dann in den Norden.

 

Schöne Grüße von Waiheke Island.

Beginnt schon der Herbst in Deutschland?

 Waiheke IslandWaiheke Island

 

18Sept
2023

Waiheke Island und erster Abschied

Moin,


diesmal von einem Strand in der Nähe vom Mount Victoria.

Mittlerweile musste ich mich schon von so mancher Person aus dem Hostel verabschieden (Jörgen, Diego) und heute gehen noch mehr der Argentinier (Partricio, Santiago, Benjamin, ...). Mit manchen habe ich Nummern ausgetauscht, sodass man sich nochmal irgendwo in NZ treffen kann. (Und miteinander schreiben kann, machen wir bis jetzt auch täglich)

Ich habe morgen auch den letzten Morgen im Hostel, anschließend geht es 2 Tage auf die Waiheke Island in ein anderes Hostel und dann möchte ich, wenn es zeitlich klappt einen Woofing Job annehmen, aber es steht noch nicht fest, ob das klappt.

Ok, gerade ist es schon wieder 10:30 Uhr morgens, 17.09.. Der gestrige Abend wurde stressiger als gedacht. Eigentlich wollte ich mich um die Wwoofing Sache kümmern, aber dann bin ich mit den Argentiniern mit der Fähre nach Devenport gefahren und wir waren auf dem Mount Victoria und anschließend am Strand.

Als wir dann wieder am Hafen in Downtown (CBD = Central Business District) angekommen waren und zum Hostel fahren wollten, haben wir den Plan geändert und sind mit dem Bus 30 Minuten auf eine chilenische Feier gegangen, die sich als einfaches Grillen herausstellte. Da auch die Argentinier etwas anderes erwartet haben, haben wir uns darüber unterhalten, wie so eine Feier eigentlich aussieht.

Dann sind wir wieder zum Bus, haben aber dank eines Fehlers in der AT-App (Public Transport in and around Auckland) eine 1-stündige Busfahrt genießen können. Am Hostel angekommen wurde dann noch gegessen und sich verabschiedet.

Ich habe anschließend noch gepackt und bin auch ins Bett. Heute Morgen dann noch schnell fertig gepackt und gefrühstückt, eingekauft und dann Richtung Hafen aufgemacht.

Nun melde ich mich aus dem neuen Hostel. Es ist komplett anders als das alte. Wo fang ich nur an. Also, die Küche ist nicht so neu und dreckiger als die andere, aber es ist ok. (Sehr alter Gasherd, der aber noch gut funktioniert). Man darf nur 2 Minuten Duschen, um Wasser zu sparen und es gibt nur kaltes Wasser, die Zimmer sind 6-Bett-Zimmer, es gibt einen Pool und Whirlpool, aber ungereinigt seit wer weiß wann, es wird jeden Abend Party gefeiert und viele Regeln gibt es auch nicht. (Achso, und es ist sehr sehr dreckig und Hygiene ist auch nicht vorhanden. Ich mein, meine nicht gewaschenen Klamotten sind sauberer als alles andere hier.)

Trotzdem sind die Leute hier sehr nett, mehrere Deutsche, ein Ägypter (ist zu Hälfte der Zeit High, ein Neuseeländer, und noch weitere. Die Hosts sind selten hier, haben aber gestern französisches Baguette gemacht, was wir essen durften. Statt den Hosts gibt es wie eine art Mutter, Moana, die hier zum Teil kocht und arbeitet. Warum Mutter? Es gibt mittlerweile glaube ich u Leute die hier länger bleiben. Es gibt Spiele und ähnliches, die man auch am Abend zusammen spielt.

Die Umgebung ist verrückt. Eben noch an Weinfelder entlanggelaufen, steht man plötzlich im Dschungel. Die Busse waren gestern noch kostenlos, also bin ich zu einem sehr schönen Strand in der Mitte der Insel. Allgemein fühlt es sich hier so an, als wär man in irgendeiner Gegend in China oder so in einem kleinen Dorf.

Aber ich glaube, ich lasse die Bilder sprechen (ist vlt. etwas chaotisch geschrieben, sorry):

Allgemein mal ein paar Bilder der letzten Tage::

Mein ZimmerSo sieht es in der Stadtmitte an vielen Stellen ausKüche vom HostelFähre nach WaihekeBlick aus dem Waiheke HafenSchlafsaal in Hekeeua Lodge

15Sept
2023

Viel Stadt und viele Argentinier

Moin,


ich dachte, weil ich gerade auf dem Skytower bin und man hier entspannt sitzen kann, ich schreibe man wieder einen Beitrag.

Gestern bin ich den halben Tag in einer Wohngegend gewesen, nachdem ich Mount Eden hochgelaufen war. Ist wohl ein alter Vulkan, der jetzt mit Gras bewachsen ist und eine super Aussicht über die Stadt gibt.

Anschließend bin ich über mehrere Stadtparks, die hier wirklich verdammt schön sind, zum Auckland Zoo gegangen und hab dort so manches neuseeländisches Tier gesehen. (Zoo ist natürlich nichts Richtiges, weil man die Tiere nicht in freier Wildbahn sieht, weshalb ich das auch nicht wirklich empfehlen.)

Danach bin ich noch zu einem kleinen Strand und dann wieder zurück. Alles zusammen hat ca. 7 Stunden gedauert.

Warum so lange, nun, die Stadt ist, auch wenn sie sehr kompakt für eine Großstadt wirkt, sehr weitläufig. Zusätzlich wollte ich sagen, dass mir beim Durchlaufen der Stadt aufgefallen ist, wie hässlich die Häuser und die Stadt ist. Es ist alles gleich, und sehr häufig sieht man Kilometer weit nur amerikanische Holzhäuser (manche runtergekommen). Allgemein ist alles gefühlt wie in Amerika, was mir gar nicht gefällt.

Deshalb versuche ich jetzt aus der Stadt rauszukommen, aber da ich in ca. 5–6 Arbeitstagen erst meine Bankkarte per Post zu meiner jetzigen Hoteladresse zugeschickt bekommen soll (war heute bei der ASB Bank und im Gegensatz zu anderen Banken, wurde ich sehr gut beraten), muss ich mal schauen, wo ich die nächste Woche schlafe. (Mein jetziges Hostel ist sehr wahrscheinlich ausgebucht. Die Post wird trotzdem für einen Monat aufbewahrt, was sehr cool ist) Die Steuernummer hätte ich tatsächlich sogar von Deutschland aus schon machen können, hat aber so auch sehr gut geklappt. Na ja, die hab ich jetzt auf jeden Fall schonmal.

Gestern Abend hab ich dann noch einen Markus aus Deutschland kennengelernt, der mit einem Around the World Ticket eine Weltreise macht und jetzt nach 3 Wochen Neuseeland wieder nach Deutschland fliegt. Er hatte auch vor 4 Jahren ein Work&Travel Jahr gemacht, nur dass er in Australien gearbeitet hat und dann zum Reisen nach Neuseeland geflogen ist.


Momentan sitze ich wie schon gesagt im Sky Tower im obersten Stock. Die Aussicht ist klasse, hat sich also gelohnt (schwankt aber sehr stark, also geht es gleich wieder runter), was ich den restlichen Tag über mache, muss ich jetzt schauen.

(Wurde dann eine Tour zum SeaLife)

Abends haben die mittlerweile über 11 Argentinier mit uns (es sind auch mittlerweile 4 Deutsche hier) eine Mischung aus irgendeinem hochprozentigen Getränk "Fernet" und Cola mit Eis getrunken. (Ist ein nationales Getränk, was man aus dem Unterteil einer Plastikflasche trinkt, man schneidet die Flasche in der Mitte durch und verödet die Schnittkante mit einem Feuerzeug)



Was ich noch sagen wollte ist, dass man sich manchmal schon recht einsam fühlt, aber ich glaube, das wird schon. Ich versuche die nächste Zeit einen Woofing Job zu bekommen. Aber da wollte ich warten, bis ich das Bankkonto habe, um nicht nochmal zu Hostel nach Auckland fahren zu müssen.

Viele Grüße aus Auckland

14Sept
2023

Kia Ora!

Kia Ora,

hört man vom Pilot durch die Durchsage. Wir sind gelandet.

Zum Flug gibt es diesmal nicht viel zu berichten. Aber ich saß neben einem Ehepaar, welches früher auch auf einer kleinen Farm Woofing angeboten hatte. (Durch Corona haben sie damit aufgehört)

Da noch viel Platz war, habe ich mich zum Schlafen dann aber umgesetzt. Das Essen war ähnlich wie bei Lufthansa, aber frischer. Sonst gibt es nicht viel zu sagen.

Angekommen am Flughafen, erstmal durch die Kontrollen (Wanderschuhe wurden auf Dreck kontrolliert) und dann aus dem Transitbereich endgültig raus.

Danach noch Geld abgehoben und eine Prepaid SIM-Karte gekauft. Anschließend mit dem Bus in die Innenstadt. Was auffällt, sind die anderen Pflanzen, Bäume und Straßenschilder. Am interessantesten ist aber tatsächlich der Geruch hier, den man an jeder Ecke riecht. (Selbst die Neuseeländer im Flugzeug haben so gerochen)

Allgemein, wenn man hier durch die Straßen läuft, merkt man erst, wie sehr der Lebensstil dem in Amerika ähnelt. Holzhäuser auch in gleichem Design, mit Vorgarten, großem Pickup-Truck, ähnliche Straßen, Schuluniformen (gibt es in Amerika glaube ich weniger), etc.

Dann bin ich das restliche Stück zum Hostel gelaufen, hab mich angemeldet und bevor es ins Zimmer ging noch eine kleine Runde durch die Stadt gemacht und dabei in den Banken nachgefragt, wie es mit einem Konto aussieht.

Die meisten wollten, dass ich zuerst online einen Antrag stelle, weshalb ich das auch gemacht habe. Aber Abends wurde mir von 3 Argentiniern erzählt, dass sie in eine Filiale, oder hier 'Branch' genannt, bei einer Bank, wo ich noch nicht war, schon am selben Tag ohne Termin ihr Konto eröffnet hatten. Deshalb probiere ich es morgen dort auch nochmal.

Nachmittags hab ich mir dann nochmal die angeschaut und wurde prompt mit einem Regenschauer und anschließenden Regenbogen belohnt.

Das Hostel ist allgemein sehr schön, liegt an einem Park, ist sehr sauber, gut ausgestattet und die Leute sind auch super nett. (Momentan sind sehr viele Argentinier hier, die super lustig drauf sind) Neben ca. 8 Argentiniern habe ich auch ein Franzose getroffen, der nach seinem Studium hier ist und Jörgen, einen Vater aus Südamerika, der wegen der Unsicherheit in seinem Land mit seiner Familie hier herkommen möchte. (Man muss sich dort wohl nachts in seinem eigenen Haus verbarrikadieren, einen eigenen Sicherheitsservice beauftragen (Polizei kommt eh nicht) und jeden Tag gibt es Aufstände oder es wird irgendwas niedergebrannt.

Da realisiert man erst, wie gut man es hat.

Zusätzlich muss ich manchmal wieder kurz realisieren, dass ich wirklich hier bin.

Na ja, genug vom stumpfen Berichten, hier ein paar Bilder:

 

Panncakes im FlugzeugFlugradarÜber NeuseelandAucklandSkylineAuckland, Habour BridgeYachthafen mit doppeltem Regenbogen

Sorry fürs unstrukturierte Schreiben.

12Sept
2023

Der Flug beginnt.

Hallo,

momentan sitze ich noch vor dem Gate am Flughafen und warte mit vielen anderen darauf, an Bord gehen zu können.

Aber auch wenn es entspannt klingt, bin ich verdammt aufgeregt und angespannt. Die Familie wurde nach einem kurzen Rundgang am Flughafen und einem interessanten Online Check-In Automaten verabschiedet, die Passkontrolle durchlaufen, die Gepäckkontrolle durchlaufen und dann das Gate gesucht, wo ich jetzt sitze.

Ich melde mich gleich nochmal.

 

Hello,

Also es wurde doch später als gedacht, aber ich sitze gerade mit dem 2. Riesling intus mit dem, für alle Schulen von Queensland, Australien verantwortlichen, Direktor in nem 12 Stunden Flug über Budapest. Hört sich komisch an, ist aber so. Das Essen war tatsächlich sehr lecker, bekam mir aber im Nachhinein nicht sehr gut und ich musste mich fast übergeben. (Liegt wahrscheinlich an den über 100 Zutaten, ich hab nachgezählt, zum Glück gab es 6 Toiletten in einem Kellergeschoss) Es gab veganes Ragout, Salat mit Dressing, irgendwas aus Milch mit Kirchen und Schokolade (Schokolade natürlich übrig gelassen) und ein minimalistisch gehaltenes Brötchen mit Margarine und dann später noch ein Frühstück. Der Flug verläuft bis jetzt sehr gut, (sehr ruhig und ich habe viel Zeit mit schlafen verbracht), mein Sitznachbar hat mir empfohlen, mit dem Schiff aus dem Milford Sound aufs Meer zu fahren. Mal schauen.

Sonst haben wir uns über das Austauschprogramm von einer seiner australischen Schulen unterhalten und seiner Weltreise, die er gerade macht.

Es sind noch ca. 40 Minuten bis Hongkong und wir haben gerade den Sinkflug eingeleitet, ich melde mich später nochmal.

 

你好 Nǐhǎo,

Ich hab mich nun von Brad verabschiedet und bin jetzt auch durch die Pass- und Gepäckkontrolle in Hongkong gekommen. Der Flug fliegt wohl 40 Minuten später ab, also heißt es warten und sich die Duty-free-Shops, den Flughafen und die Landschaft anschauen. (Überall Baustellen und riesige Kräne, aber die Landschaft ist schön).

Wie der zweite Flug verlaufen ist, das schreibe ich im nächsten Beitrag aus Neuseeland. Bis dahin heißt es Daumen drücken.

 

Hier auch schonmal die ersten Bilder:

Flughafen FrankfurtGroßer Wagen auf dem Flugzeug2. MahlzeitTeil von HongKong con obenFlieger nach Neuseeland

10Sept
2023

Letzte Tage und letzter Eintrag in Deutschland

Die letzte Woche vor dem Abflug war dann doch nochmal stressiger als gedacht.

Neben den letzten Tagen Arbeit in Groß-Gerau und so manchen kleinen Anschaffungen für die Reise, wurden haufenweise Äpfel gepflückt, eine Einschulung besucht, ein Geburtstag nachgefeiert, die Äpfel zu über 20 Litern Saft gepresst und ein mehrstöckiger Bunker gestaubsaugt. Ach und natürlich diesen Blog zu erstellen, den Rucksack langsam zu packen (bin bis jetzt immer noch nicht fertig) und einen entzündeten Fußzeh zu haben (mal schauen wie sich das entwickelt).

Doch am wichtigsten bei all dem, war das Verabschieden von der Familie, Freunden und Bekannten, die man in den letzten Jahren kennengelernt hat oder schon immer kennt. Doch auch das hat man hinter sich gebracht und so hat man jeden nochmal gesehen oder gehört. Warum gehört, nun eine Tante aus Kanada hat mich nochmal angerufen, um mir eine gute Reise zu wünschen.

Na ja und so sitze ich jetzt hier und schreibe schon den zweiten Eintrag in diesem sogenannten 'Reiseblog' obwohl ich noch nicht einmal in losgeflogen bin. Wie lange ich bleibe und wie ich die 24 Stunden Flug aushalte, weiß ich noch nicht. Aber genau das Ungewisse macht ja den Reiz bei diesem Abenteuer aus. Und so gehe ich mit gemischten Gefühlen morgen zu Flughafen.

Einerseits voller Vorfreude, verdammt nochmal, das ist nicht Spanien oder Norwegen, das ist Neuseeland, genau auf der anderen Seite vom Globus (nicht vom Supermarkt hier um die Ecke), sondern über 18.000 km weit weg!!! Wie geil ist das denn.

Andererseits natürlich auch mit einem mulmigen Gefühl, da es etwas komplett Neues, unbekanntes ist und ich dort ganz auf mich allein gestellt bin.

Egal, die Vorfreude ist riesig und das wird richtig geil.

07Sept
2023

Mein erster eigener Blog

Hallo erstmal zu meinem kleinen Reiseblog. Mein Ziel ist ein Jahr Work and Travel in Neuseeland, wovon ich in diesem Blog so gut es geht, regelmäßig berichten möchte.

Warum Neuseeland? Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und war mir anschließend nicht sicher, was ich machen soll. Trotzdem wurde ich immer wieder gefragt, was ich denn jetzt machen würde. Studieren, eine Ausbildung oder was ganz anderes. Also habe ich überlegt und da ich schon öfters von diesem 'Work and Travel' gehört habe (auch bei Freunden), musste ich mich mal schlaumachen.

Kurz nach ein paar Internetrecherchen und Reiseblogs mit atemberaubenden Landschaften stand fest, wenn nicht jetzt wann dann, das muss ich machen. Und so hat sich das ganze, angefangen beim Überprüfen vom Ablaufdatum auf dem Reisepass, über den Visumantrag bis hin zum Buchen eines ersten Hostels entwickelt. Was ich danach mache, keine Ahnung. Erstmal steht Neuseeland auf dem Plan.

Dieser Blog ist mein erster, deshalb weiß ich noch nicht, wie viel ich wann wie wo schreibe. Wichtig: Ich entschuldige mich schonmal für Rechtschreibfehler, aber im Urlaub möchte man ja auch nicht jede Nachricht 2-mal korrekturlesen und umformulieren.

Die Frage 'Warum ein Blog?' ist schnell beantwortet. Es fühlt sich wie ein Tagebuch an und macht dazu auch noch deutlich mehr Spaß als einfach nur ein paar Bilder zu schicken (+ es gibt kein großes Whatsapp Nachgefrage, Bildergeschicke und Text-geschreibe).

Na ja, der Beitrag ist jetzt schon viel zu lang, deshalb hier der Abschluss.

Viel Spaß beim Lesen, Tipps oder Anmerkungen gerne als Kommentar unter die Beiträge packen, ich nehm alle Informationen, die ich kriegen kann.

 

...Achso und ich heiße Markus.