Berichte von 12/2023

28Dezember
2023

Ende vom Anfang schneller als gedacht

Moin erstmal,

der Beitrag könnte etwas länger als üblich werden, also lehnt euch zurück und genießt die Show. (Nein, so lange dann doch nicht)

Also, nachdem ich den letzten Blogbeitrag veröffentlicht hatte und anschließend nochmal Wasser aufgefüllt habe, bin ich nach einem Selfie die ersten Meter auf dem ca. 44 km langen Rundweg gelaufen.

Gestartet habe ich um ca. 9 Uhr im Wakapapa Village, wovon es dann durch dichten Wald über einen zuerst noch gut in Stand gehaltenen Weg Richtung erster Hütte ging.

Mit der Zeit wurde die Vegatation immer kleiner, bis man nach ein paar Kilometern nur noch Sträucher um die Füße hatte. (Erinnert sehr and Norwegens Bodenbedeckung) 

Das Problem war nur, dass, je weiter man ging, der Weg immer schlechter wurde und man zum Teil eher klettern statt wandern musste. Dabei muss man den ca. 17-18 kg Rucksack bedenken.

Naja, weiter ging es trotzdem, bis ich nach knapp 3 Stunden rauf und hinab die erste Hütte () sehen konnte, an der ich dann um 11:50 auch ankam und die erste Pause machte. Kurz vorher begann dann auch der Hauptweg, welchen die Personen, die die Tageswanderung machen, laufen.

An der Hütte angekommen, wurde mir nach einem kleinen Snack klar, dass ich nicht den restlichen Tag bis zum nächsten Morgen warten wollte, um weiter zu wandern. (Habe 3 Nächte/4 Tage für die Wanderung gebucht)

Also wurde bei dem Besucherzentrum, von welchem ich auch die Parkerlaubnis bekommen habe, angerufen und gefragt, ob ich am heutigen Tag auch auf die nächsten Hütte übernachten kann. Die Antwort war, dass es noch ein Bett in der Hütte gäbe, aber dafür keinen Platz am Folgetag in der darauf folgenden Hütte.

Im Endeffekt habe ich dann trotzdem zugestimmt, weil ich wie gesagt weiter wandern wollte und das Wetter, was heute gut war, an den nächsten Tagen sehr regnerisch und windiger sein sollte. Das bedeutete aber auch, dass ich nun aufbrechen sollte (heute ca. 21 km und morgen dann ca. 23km zurück)

Also Rucksack auf und los gehts. Zu Beginn war der Weg sehe angenehm und mit wenig Steigung verbunden, deshalb hab ich noch einen Abstecher zu den sogenannten Soda Springs gemacht (kleiner Wasserfall, mit bunten Farben wegen Mineralien und Schwefel, etc.) Im Anschluss hat dann der Aufstieg begonnen.

Neben einer extremen Steigung und vielen Stufen, musste ich hier schon alle paar 100 Meter eine Pause machen, weil das ganze extrem auf die Beine ging. Aber nach ca. einer Stunde habe ich es dann doch geschafft. (Ich dachte das wäre der Gipfel, aber weit gefehlt)

Die Umgebung bestand mittlerweile nur noch aus getrockneter Lava und daher bekam man wirklich das Gefühl, man sei in einem Heer der Ringe Film.

Oben angekommen wurde dann klar, ich muss, nachdem ich einen Krater durchlaufen habe, (echt schön, aber extrem eben, zum Vergleich zu was ich davor gelaufen bin) geht es steil, ohne befestigten Weg, bei ca. 20 Grad und voller Sonne einen rutschigen Weg (Geröllfeld) hinauf.

Am Gipfel bin ich dann eine Stunde später (waren vielleicht 800 Meter) angekommen und mir war klar, dass das bis jetzt das physisch Anstrengendste war, was ich jemals gemacht habe.

Auf dem Weg hoch, kamen mir 2 Japaner entgegen, die gesagt haben, dass es noch ca. 1 Stunde bis nach oben dauern würde, was absolut nicht stimmte. (Es waren noch 10 Minuten, aber die Motivation war durch diese Nachricht trotzdem weg)

Oben angekommen, habe ich erstmal für 15 Minuten entspannt, was gegessen, getrunken (auch ein paar Plätzchen die ich mit hatte) und anschließend die Aussicht genossen, die wirklich wunderbar war. Übrigens habe ich auf dem ganzen Northern Curcuit (Hütten ausgeschlossen) nur ca. 40 Personen getroffen, auch auf dem Gipfel war ich alleine.

Das lag wahrscheinlich daran, dass Weihnachten bevor stand (da habe ich aber auch drauf gehofft) Naja, auf dem ersten Teil des Abstieges, den jeder, auch die Tagesgäste machen muss, kamen mir dann 5 Argentinier entgegen, die versucht hatten, auf den Gipfel zu kommen, es aber aufgegeben hatten, da sie nur Sneaker und keine Wanderschuhe anhatten.

Trotzdem konnte man die blauen Seen genießen, die zwar stark nach Schwefel stinken, aber dafür umso besser aussehen. Nach 500 Metern hat sich der Weg dann geteilt und so bin ich weiter den Northern Curcuit und die anderen zum 10km entfernten Parkplatz gelaufen.

Endlich ging es also bergab, zum Beginn des Abstiegs hatte ich 2 Deutsche getroffen, die mir sagten, dass die nächste Hütte ca. 2,5 Stunden entfernt sei, doch als ich auf dem ersten Schild dann 1,5 Stunden lass, sah ich die Sache entspannter.

Als ich nach ca. 30 Minuten dann das erste Plateau erreicht hatte und das Schild 1 Stunde und 20 Minuten sagte, wurde meine Hoffnung von einem Ankommen am Nachmittag wieder zerstört.

Egal, das Plateau war dann der Ort, an dem ich mich wirklich wie in Mordor aus den Filmen gefühlt habe, weil die Gesteinsformationen mit sandigem Boden einfach das bedrohliche Gefühl ausstrahlen, was man auch aus den Filmen kennt. Nach Gedanken, wo ich denn mein Zelt aufschlagen kann und 2,5 Stunden später, sah ich dann endlich die Hütte, an der auch schon ordentlich was los war. (Ich kam ca. um 18 Uhr an)

Ich hab mich erstmal auf eine Bank gesetzt, die Erleichterung gefühlt und angefangen das Essen vorzubereiten, am Ende habe ich das Salz vergessen, weshalb das Essen zwar füllend war, aber nur 3 von 10 Punkten bekommen hat. Zusätzlich gab es dort 2 Gasherde, an denen ich erstmal die Gummihülle am Griff angekokelt habe.

Nach ein paar Gesprächen und dem Abwasch, wurde dann das Bett, eine einfache Matratze, die aber nach der Wanderung Gold wert war, mit dem Hüttenschlafsack bedeckt und dann so die Nacht verbracht.

(Im Nachhinein, hätte ich wahrscheinlich auch ohne Buchung dort übernachten können, wenn ich einfach Abends mein Zelt aufgeschlagen hätte, aber ok. Die Wanderer auf dem Weg und in den Hütten sind übrigens sehr komisch, 50% sagen nicht mal "Hallo", wenn man sie grüßt und viele schauen einen einfach nur komisch an)

Am morgen bin ich dann um 4:40 aufgestanden und da ich eine lange Wanderung vor mir hatte, habe ich mich recht schnell fertig gemacht und die Sachen gepackt, noch schnell ein paar Brote mit Marmelade gegessen. Die Temperatur war erstaunlicherweise, trotz klarer Nacht, bei ca. 15 Grad, was perfekt fürs Wandern ist.

Und so bin ich schließlich um 5:30 kurz vor dem Sonnenaufgang losgelaufen, was auf dem 3 stündigen Weg ein paar schöne Bilder gab. Um 8 Uhr, nach vielen kleinen Hügeln rauf und runter und großen Gesteinsfeldern, kam ich dann nach einem kleinen Dschungel-Exkurs (ein Bach floss zwischen 2 Hügeln entlang, weshalb dort Bäume und alles wächst) an der nächsten Hütte an.

Die war die größte und modernste von den drei Hütten, aber auch hier sah es noch nach sehr vielen leeren Plätten aus. Dort habe ich dann auch einen Mann getroffen, der um den anderen, höheren Berg nebenan für 6 Tage wandert (60 km). Ist bestimmt auch eine schöne Strecke. Nach einem kleinen Snack wanderte ich dann weiter und begann damit das längste, aber auch flachste Stück des Rundweges.

Vorbei an einem weiteren Bach, wo ich die Füße abgekühlt habe, entlang an einem wunderschönen Panorama aus Bergen und Hügel aus dunklem Stein.

Das Wetter war mittlerweile zugezogen und die Wolken wurden dunkler, aber geregnet hat es nicht. Für das Feeling trotzdem klasse.

Die Motivation schwand zwar trotzdem, als sich die Strecke vor allem am Ende extrem in die Länge zog, aber dann endlich nach 6 weiteren Stunden kam ich endlich am Ziel an. (Vorher habe ich noch 2 Abstecher zu einem See und dem Taranaki Wasserfall gemacht) Am Auto wieder angekommen, konnte ich dann entspannen und im Besucherzentrum noch ein paar Postkarten kaufen.

Lucas war auch da, weil er einen kleinen Wasserfall sehen wollte, an dem Szenen mit Gollum gefilmt wurden und weil er am Tag zuvor auf den höheren Berg neben dem Tongariro Crossing gestiegen ist (ca. 7 Stunden durch den Schnee ohne Wegmarkierungen)

Den Drehort von Gollum, habe ich mir auf dem Rückweg zum Parkplatz, wo ich übernachtet habe auch angeschaut. Mit Lucas ging es nochmal zum Taranaki Wasserfall und am Ende haben wir uns wieder verabschiedet. Ich konnte dann am Schlafplatz angekommen eine warme Dusche nehmen und kochen, zusätzlich habe ich das Auto neu organisiert und die SelfContained Sticker, Zertifikat von Opotiki von Megan nach New Plymouth schicken lassen.

Am nächsten Morgen bin ich um ca. 7-8 aufgestanden und habe entspannt gefrühstückt. Ein paar Sachen organisiert und bin dann um 12 in Richtung "Waitomo caves" aufgebrochen. Nach ca. 40 Minuten kam ich dann in Taumarunui an, um zu tanken, Essen zu kaufen und mir die Gegend anzuschauen.

Gelegen mitten in einer Hügellandschaft, habe ich dann im Internet 10 Minuten vom Ort einen Campingplatz gefunden, der schön aussah und da dachte ich mir, fahren wir doch mal dahin und wenn der kostenlos ist, bleib ich dort einfach die Nacht über.

Als ich dort angekommen war, gab es leider keinen Campingplatz und deshalb bin ich wieder zurück zum Ort, daran vorbei und anschließend in Richtung Te Kuiti weiter gefahren, weil dort Lucas einen Platz gefunden hat, der kostenlos ist und recht schön aussah.

Ca. 25 Minuten von Taumarunui entfernt, setzte dann Sekundenschlaf immer wieder ein und kurz darauf wachte ich nur noch auf, sah durch die Frontscheibe wie das Auto sich nach rechts quer zur Straße drehte und anschließend konnte ich nur noch alles im Innenraum rumfliegen sehen, während man für wenige Sekunden spürte, dass das Auto in der Luft ist, bis dann der große Aufprall kam und ich ca. 40 Meter weiter und 6 Meter tiefer in einem Graben zu liegen kam.

Da alles verraucht war und sehr toxisch gestunken hat, habe ich versucht, die Fahrertür zu öffnen und rauszukommen. Da das nicht funktioniert hat (lag mit der Seite an der Böschung), hab ich ein paar mal gegen die Scheibe geschlagen, es hat sich aber nichts getan.

Da der Motor noch lief und eben überall der Rauch war, hatte ich zuerst den Gedanken, dass es das jetzt war und ich hier drinne verbrennen würde. Aber dann habe ich mich aus Instinkt abgeschnallt, den Motor ausgeschaltet und bin auf die Beifahrerseite geklettert, wo ich dann endlich aus dem Auto heraus kam und wieder frische Luft gekriegt habe.

Nachdem ich durch den Graben aus Matsch und Kuhmist gehupmelt und die Böschung hochgeklettert bin, wollte ich an die Straße, um Hilfe zu holen, doch im Weg war ein Zaun, der unter Strom gesetzt war, weshalb ich nach 3 Stromschlägen aufgegeben habe, drüber zu klettern (war ca. 1,50m hoch und aus Draht.

Deshalb habe ich dann laut Hilfe geschrien und mit den Armen gewunken, worauf hin 3 Autos angehalten haben. In einem war Ellie, welche Krankenschwester im Krankenhaus von Taumarunui ist, gerade von der Arbeit kam und mich bei ihr und ihrem Mann Marty aufnahm.

Nachdem 911 angerufen wurde, sagte Ellie ich soll mich an die Böschung innerhalb des Zaunes setzten. Sie ist dann mit einem Mann 100 Meter weiter über den Zaun geklettert (war flacher) um mich anschließend durchzuchecken, der Mann hat in der Zwischenzeit meine beiden Rucksäcke und die Kamera aus dem Auto geholt.

Da mir nur der Fuß und ein Teil der Hand geschmerzt hat und ich sonst nur 3 kleine Blutwunden am Bein hatte, war das Verarzten kein zu großer Aufwand. Sondern eher das mich Trösten, immerhin ist alles, was ich mir bis dahin hier aufgebaut hatte, gerade wieder kaputtgegangen.

Also saß ich da, trauernd um das Auto, das Geld und die Möglichkeiten, die damit dahin waren. Ein paar Minuten später kam dann der Krankenwagen und die Polizei, von Rettungsdienst dann nochmal durchgecheckt, wurden mir von der Polizei schon aller Hand Fragen gestellt und Dokumente verlangt.

Die Rucksäcke konnten mit allen Dokumenten und dem ganzen Wanderzeug direkt auf dem Auto geholt werden, was den Prozess etwas verschnellert hatte. Während all dem kam die Feuerwehr und hat den Elektrozaun entfernt, damit ich dann in den Krankenwagen humpeln konnte.

Im Krankenwagen gab man mir dann noch Ibuprofen und Paracetamol. Und so fuhren wir Richtung Krankenhaus. Beim Fahren wurde ich nach meiner deutschen Adresse für die Rechnung gefragt, weil ich keine feste neuseeländische Adresse habe.

Im Krankenhaus angekommen, wurde ich erstmal kurz durchgecheckt, dann wurde festgestellt, dass ich nur einen Schuh mit habe (die Polizei hatte den anderen Schuh und die offensichtlich wichtigen Dinge aus dem Auto bei sich eingelagert).

Also ging es zum Xray, aber ich musste noch auf Papierkram warten, also wieder zurück, dann wieder zum Xray, ein paar Bilder gemacht und am Ende noch mehr Papierkram ausgefüllt. Als ich dann auf die Krankenschwester gewartet habe, wurden mir Sandwiches, Wasser und Plätzchen gegeben.

Ca. 40 Minuten, von Taumarunui, wurde mir ein eigenes Zimmer mit riesigem Bett gegeben, Essen gab es anschließend auch. Danach haben wir beschlossen, nochmal zum Auto zu fahren, um alles Übrige rauszuholen, was noch nutzbar ist.

Es kam viel Essen, aber auch alles Mögliche vom Self-Contained bauen zusammen. Sodass wir mit vollen Händen zurück zum Haus sind. (Das Handy war leider nicht dabei) ausgeschlafen, bin ich am nächsten Morgen im Regen (hat danach jeden Tag geregnet) mit Marty nach Taumarunui gefahren und haben meinen restlichen Kram von der Polizei abgeholt, ich wurde nochmal befragt, habe meinen Führerschein und Visum wieder bekommen und habe ein neues Handy und SIM-Karte gekauft.

Da aber Weihnachten war, konnte ich niemanden wegen dem Abschleppen anrufen. Also wurde alles vom ölig, schmierigen, stickenden Schlammwasser befreit und aussortiert.

Am nächsten Tag versuchte ich die SIM-Karte zu nutzen, aber musste mich mit dem Support rumschlagen, weil die Simkarte nicht funktionierte. (Das ganze hat sich zumindest für SMS geändert, Anrufe gehen irgendwie immer noch nicht, liegt vielleicht am Handy, zusättlich wurden auf meiner Kreditkarte alle Transaktionen doppelt abgerechnet, weshalb ich da jetzt auch nochmal irgendwen kontaktieren muss)

Abends kamen dann ein paar Nachbarn zu Besuch, welche sozusagen eine kleine Weihnachtsfeier machten. Ich habe mich dann mit einer Nachbarin unterhalten, bei der man nicht wusste, was man glauben und was man nicht glauben sollte.

Trotzdem gab es ein paar weise Worte und wilde Geschichten, was sie hier so in der Wildnis erlebt und gemacht hat.

Am nächsten Tag habe ich nun endlich einen Abschleppdienst erreicht und erst ging der Preis mit 670NZD auch wirklich, aber nachdem der Typ erfahren hat, dass er auf der Hauptstraße abschleppen muss und die Straße dafür sperren muss, stieg der Preis auf 2000 NZD, was schon heftig ist.

Die Versicherung übernimmt sehr wahrscheinlich nichts und die Bezahlung ist auch sehr interessant (muss ihm die Kartendetails geben und er bezahlt anschließend damit, geht aber nicht anders, da ich nicht anders zum Ort komme.

Morgen früh soll das ganze stattfinden und um 11 Uhr fahre ich mit Ellie nach Te Kuiti, um dort dann eine Bus nach New Plymouth zu nehmen. Ellie fährt dann mit einem Pferdeanhänger und ihrem Pferd nach Opotiki für ein Rodeo Wettbewerb, an dem sie regelmäßig teilnimmt.

Mittlerweile ist es schon 2 Tage später. Ich sitze in New Plymouth und bin die nächsten Tage mit Lucas unterwegs. Wie es dazu kam. 

Am Tag, wo der Chef vom Abschleppdienst sich den Unfall angeschaut hat, war kch schon 20 Minuten vorher da und habe den Innenraum nochmal komplett durchsucht. Dabei habe ich tatsächlich alles Sachen wiedergefunden, did ich noch vermisst habe. (Powerbank hat die ganze Power im Wasser verloren) Und wenn ich alles sage, dann meine ich auch das Handy. Da ich noch weiß, dass bei dem Unfall alle Fenster etc. zu waren, musste das Handy entweder im Auto sein oder beim Tür öffnen rausgefallen sein. Also hab ich mich bereit gemacht, die ganze Ölmatschmischung um das Auto herum per Hand zu durchsuchen, greife zuerst bei der Fahrertür ins Wasser, taste den Boden für 3 Sekunden ab und siehe da, das Handy lag 20cm unter Wasser im Matsch. (Hat nicht mehr funktioniert, aber die SIM-Karten und SD-Karte gingen noch, auch wenn leicht angerostet)

Am folgenden morgen wurde dann die Straße gesperrt und das Auto rausgezogen. (Zumindest ist das alles was ich weiß, da ich nicht vor Ort sein konnte) Ellie hat mich anschließend nach Te Kuiti gefahren, wo ich dann 2 Tage später einen Bus nach New Plymouth nehmen wollte. 

Dort angekommen wurde dann noch das Auto abgemeldet, die Versicherung angerufen (übernimmt wirklich nichts, also ca. 7500 NZD in den Sand gesetzt, wieder eine sehr teure Lektion gelernt) und dann die Versicherung zum Ende des Jahres nach der Zahlung für diesen Monat gekündigt.

Anschließend dachte ich mir, da es erst 15 Uhr waren, dass ich doch mal "Hitchhiking/per Anhalter unterwegs sein" ausprobieren kann, erster Versuch hat nicht geklappt, da ich an keinem guten Platz zum Anhalten stand.

Also weiter in den Ort rein und dort hat es dann tatsächlich nach  ca. 8 Minuten funktioniert. Even, ein Mann, der in Buddha-Zentren in Europa rumgereist ist und jetzt in einem in Neuseeland arbeitet, hat mich ein Stück weit mitgenommen.

Dann, weil ich an einer Kreuzung austeigen musste, habe ich es wieder versucht und wurde nach ca. der gleichen Zeit von einem Besitzer einer Hausbaufirma mitgenommen, er hat mir gesagt, dass im das Geld egal ist und er die Zeit am wichtigsten findet und noch vieles mehr über Arbeit. Er raucht wohl auch viel Gras. 

Er nahm mich dann zu einer kleinen Siedlung mit, von wo ich dann nach 10 Minuten von einer taiwanesischen Frau names Zoe mitgenommen wurde. Da sie aber schon lange gefahren ist, hatte sie much gefragt, ob ich das Auto fahren könnte.

Also habe ich ihr erstmal von dem Unfall erzählt, das war aber ok für sie und so sind wir an dem Elephant Rock vorbei bis nach New Plymouth gefahren, wo ich um 21:30 bei Lucas ankam. (Laufen geht mit dem Knöchel schon gut, es ist nur die Kippbewegung nach links, die noch schmerzt.

Was man bei diesem Campingplatz auf jeden Fall gemerkt hat ist, dass die Locals Touristen in den Freedom Camps und so hassen, da sie hier 3 Stunden lang immer durch das Camp hin und hrrgefahren sind, gehupt haben und sogar Feuerwerkskörper auf die Autos von den darin Schlafenden Leuten abgefeurt haben. (Am Abend hat man in der Nähe auch Schüsse aus einer automatischen Waffe gehört, alsl New Plymouth is krimineller, als ich dachte)

Das Schwierigste an dem Ganzen ist, alles zurückzulassen und sich wieder auf einen großen und einen kleinen Rucksack zu beschränken, auch wenn man jetzt mehr Zeug hat.

Ich habe bestimmt so manches Detail vergessen, zum Beuspiel dass Ellie eine Hund names Jock hat, oder sowas, aber der Blog ist eh schon zu lang, also reicht es jetzt mal.

Grüße Markus

Und Frohe Weihnachten nachträglich und ein paar entspannte letzte Tage in 2023.

VulkanSoda SpringsRed CraterSpritzgebäck aufm GipfelEmerald LakesBlue LakeDampf aus dem BodenGesteinsformation im TalSonnenaufgangAnderer Berg nebenanAusblick aus der Größten HütteWolken ziehen zuStropwaffeln zum SchlussTaranaiki WasserfallGollum WasserfallTaumarunuiKaputtes VidaduktCarcrashCarcrashCarcrashJock, Hund von Ellie und MartyElephant Rock

20Dezember
2023

Unterwegs in der Hawke's Bay

Moin moin,

 

am 18.10. kam ich nach Opotiki, noch unwissend, was mich alles erwartet. Neben langen Arbeitstagen und an der Spitze 54 Stunden die Woche bis hin zu 20 Stunden die Woche und überhaupt nicht gerechtfertigten freien Tagen, Wechsel von Arbeitsgruppen, viel viel Verspätung, wenig bezahlte Fahrzeit (Te Kaha) und allgemeiner Unsicherheit im Job (Nachrichten um 6 Uhr morgens, Start um 6:45), überwiegen dann am Ende doch die positiven Erinnerungen und Erlebnisse mit den Freunden, die ich dort kennengelernt habe.

Naja gut, am Sonntagmorgen haben Lucas und ich zum Abschluss Crêpes gemacht. Nachdem ich zum Auffüllen vom Wasser Kanister ins Ort gefahren bin, wurde getankt, der Reifendruck gecheckt, bei Megan nochmal geduscht, Tschüss gesagt und anschließend noch von Ashley verabschiedet. Nun geht es also los, nach Gisborne und schon nach 2 Kilometern, vermisste ich die Zeit in Opotiki.

Einfach nicht drüber nachdenken und weiter fahren, hab ich mir gedacht. Die Straßen im Goerge waren mir mittlerweile schon bekannt, weshalb die Fahrt mit Podcasts sehr erträglich war.

In Gisborne angekommen, bin ich erst in einen botanischen Garten, dann etwas einkaufen und zum Schluss zu einem Aussichtspunkt und ein wenig durch die Stadt.

Weil es noch recht früh war, ging es für mich dann noch weiter in den Süden, an der Bay of Poverty entlang bis zur Hawke's Bay. Dort schlief ich an einem Parkplatz neben einem Strand auf dem Weg zur "Rocket Launch Base" von Neuseeland, wo man natürlich nicht hin kann. Die Nacht war kurz, aber dafür konnte ich die Milchstraße fotografieren.

Das ich von Schnacken zerfressen wurde, und komplett vermummt im Auto schlafen musste, weil man einen Dauerton von 50 Schnaken mit im Auto hatte, ist ein andere Punkt.

Des Weiteren hatte ich an dem Tag wieder mal so richtig Heimweh. Ich wollte gar nicht viel wandern oder so, sondern es hat sich mehr wie ein Weglaufen angefühlt. Mittlerweile ist es schon besser, also Gewöhnungssache, hoffe ich.

Aber die Gegend drum herum ist auch nicht schlecht. Vor allem die Hügel sehen echt schön aus. Als es dann angefangen hat, zu regnen, war ich gerade auf einem Aussichtspunkt, von dem man die ganze Bucht überblicken konnte. Interessant an der Küste ist, dass sich über dem hügeligen Land die Regenwolken sammeln und über dem Meer wolkenfreier Himmel ist. Nur so als Randinformation. Trotzdem gab es dann wenigstens einen Regenbogen zu sehen. Zuvor hab ich noch den Hauptstrand neben der Siedlung auf diesem Landableger besucht. Dort wird wohl immer noch haufenweise Totholz vom Sturm Gabrielle angespült, weil 2 von 10 Haufen geraucht haben und die ganze Siedlung räucherten. Sonst wie gesagt, sehr schöne Gegend.

Nach dem frühen morgen (5:30 aufgestanden) fuhr ich weiter Richtung Süden, wo es durch kleine Schluchten und eine sehr bergige Landschaft ging, bis ich am Ende, als es wieder etwas flacher wurde an meinem Schlafplatz angekommen war. Auf dem Weg dorthin kam ich an ein paar Viadukten, schönen Stränden, Klippen, einem Ort mit mini Leuchtturm und massenhaft Baustellen vorbei. Den Schlafplatz, eine eingezäunte Wiese am "Lake Tutria", der sich in einer bezaubernden Hügellandschaft befindet, habe ich durch Zufall beim Vorbeifahren gefunden. Und auch nur, weil ich eine Pause machen wollte. Also bin ich da einfach mal hin und siehe da, ein kostenloser und für alle Fahrzeuge und Reisearten erlaubter Zeltplatz mit Plumpsklo. Erst hab ich mir überlegt, ob ich weiter fahre, aber das habe ich dann erst am nächsten Tag gemacht. Da ich um 13 Uhr schon da war, bin ich erstmal eine 2 Stunden Wanderroute gelaufen, zumindest dachte ich das, da aber 2 Wege einfach im Wald geendet haben, musste ich ein Stück wieder zurück und so hab ich etwas länger gebraucht. Als ich wieder am Zeltplatz war, hab ich mit ein 2 Rangern gesprochen, die die Anlagen überprüfen und die von Sturm Gabrielle zerstörten Wege reparieren, weshalb ich dann auch erfahren habe, dass genau der Abschnitt den ich laufen wollte, noch nicht fertig war, aber alle anderen schon.

Es war trotzdem schön. Den Nachmittag habe ich damit verbracht, die Holzplatte im Kofferraum unter einem kleinen Unterstand zu streichen, damit keine Wasser oder ähnliches beim Kochen in das Holz einzieht. (War am nächsten Morgen fast fertig. Nur noch einmal geschliffen und dann (ohne Witz, mit Spülmittel poliert, der getrocknete Lack hat sehr geklebt, aber nach einer leichten Spülmittelpolitur, klebte nichts mehr. Fragt mich nicht, wie ich auf Spülmittel gekommen bin, Hauptsache es hat geklappt)

Später kam dann noch ein Radfahrer an, der sein Zelt aufgeschlagen hat.während dem Abendessen zusammen, habe ich ihn angesprochen und es kam heraus, dass er Wim heißt, 56 Jahre alt ist, aus den Niederlanden kommt und Neuseeland mit dem Fahrrad für 90 Tage von Auckland aus, über die Ostküste bis nach Otago befahren möchte. (Er ist am 3. Dezember losgefahren und liegt momentan vor seinem Zeitplan)

Am nächsten Morgen haben wir uns verabschiedet, ein Selfie gemacht und dann ist er los, ich etwas verspätet um 8 Uhr dann auch.

Zuerst ging es nach Hastings die Stadt besichtigen und einkaufen, anschließend bin ich dann zum "Te Mata Peak" gelaufen, wo eine Banane und Apfel mit super Aussicht genossen werden konnten.

Danach wurde das 20 Minuten entfernte Napier besichtigt und gegen 17 Uhr der Schlafplatz, einer der wenigen Plätze, an dem man ohne Self-Contained Zertifikat übernachten darf, angesteuert. (Schöner Platz am Stadtrand, etwas ärmere Leute im Vergleich zu Self-Contained Plätzen)

Und da sitze ich jetzt im Auto und schreibe hier den Beitrag. Ach übrigens während ich in der ersten Nacht am "Blacks Beach Nuhaka" übernachtet habe, war ich um 3 Uhr nochmal Sterne fotografieren und ich bin mir recht sicher, ganz leicht in der Ferne die Auroroa Australis (Südlichter sozusagen) fotografiert zu haben. Das sehe ich dann aber erst am PC.

Der nächste und letzte Morgen vor dem Tongariro Crossing wurde dann um 8 Uhr begonnen. Ich bin nach einem kurzen Abstecher zum Aquarium von Napier (wegen den Street arts), Richtung Taupo gefahren. Schöne Landschaft, gute bis normale Straßen, also top. In Taupo angekommen, ging es zuerst zu ein paar thermischen Quellen, dann zu dem Huka Wasserfall und anschließend in die Stadt. Und eins muss ich mal sagen. Jeder sagt Taupo sei schön und ja, ist es auch, aber die Menge an Autos is einfach brutal. An jedem Stoppschild 5 Minuten warten und fast nirgends Parkplätze. Da merkt man, dass die Huptsaison begonnen hat. Später habe ich dann noch im See gebadet und 2 Golfbälle im See versenkt. (Genau genommen nur einen, weil der andere nur 2 Meter weit geflogen ist) Da hat jemand einfach eine schwimmende Plattform aufgebaut und man kann da für 3NZD einen Ball bekommen und sich versuchen, er hat mir aber 2 Bälle kostenlos gegeben)

Da ich nach 2 Wochen auch mal wieder waschen musste, wurde sich Waschmittel gekauft und im 45 Minuten weiter liegenden Turangi, was eher einer verlassenen Stadt ähnelt (im Vergleich zu Taupo), wo die Gehwege um 17 Uhr hochgeklappt werden, die Kinder in Banden vermummt unterwegs sind und man sich wie in den USA fühlt, im Waschsalon gewaschen. (Mit so langen Sätzen fühlt.

Während dem waschen hat Lucas dann gesagt, dass er auf einem Parkplatz übernachtet, wo jeder parken kann, also bin ich nach dem Waschen dort hin. Es war wirklich sauber und angenehm. Uch hab dann mit Lucas noch zusammen gekocht und dann wurde der Rucksack gepackt. Jetzt morgens steh ich am Parkplatz, für die Autos der Leute, die länger als 1 Tag wandern, habe ein Parking Permit und der Rucksack ist gepackt. Hier endet dann auch endlich mal der Beitrag, sorry für alle Rechtschreibfehler im letzten Abschnitt, da habe ich nicht mehr kontrolliert. Bis in ein paar Tagen.

Weihnachten rückt ja auch immer näher, aber neben all dem Stress, kann ich nur empfehlen, sich mal mit mehr als einer Tasse Tee hinzusetzten und einen alten Weihnachtsfilm zu schauen, mit jemandem ein paar Runden Brett- oder Kartenspiele zu spielen oder einen Spaziergang mit Musik zu machen.

Genießt den Trubel, wenn euch immer noch langweilig ist, geht in ein großes Kaufhaus und schaut anderen dabei zu, wie sie gestresst sind, da kann man sich auch entspannen (Ist bisschen fies, klappt aber manchmal)

 

Grüße aus dem mittlerweile sehr warmen Neuseeland

 

Pfannkuchen mit LucasGisborne UhrenturmGisborneBay of PovertyKlippe

17Dezember
2023

Es geht endlich weiter

Moin,

 

mittlerweile sind wieder 3 Tage vergangen, an denen ich noch arbeiten konnte. Was sich mittlerweile rausgestellt hat, es wurde sehr viele mehr als wir dachten gefeuert (auch andere Gruppen).

Das alles ist aber nicht nur wegen fehlender Arbeit, sondern auch dadurch passiert, dass man manchmal Pausenzeiten nicht genau eingehalten hat oder andere Kleinigkeiten, die den 'Supervisor'n nicht gefallen.

Am Montag haben wir noch die gleiche Arbeit erledigt und waren in einer Gruppe aus 10 Deutschen, die wirklich gar nichts eingehalten haben. (Wurde an dem Tag aber auch gefeuert) Und an den 2 letzten Tagen und den 2 nächsten sind wir 13 Minuten entfernt, die einzigen. (Zurzeit sind es 7 von vorher 14, die wieder mit mir arbeiten, die Berliner Jungs haben zum Beispiel haben ihren Reiseplan jetzt 2 Wochen vorgezogen und heute ist ihr letzter Tag [Arbeitsvertrag ist am 23.12. beendet], an dem sie nochmal Essen gehen)

Gestern nach der Arbeit wurden Marshmallows, Pizzateig und etwas Fleisch eingekauft. Eine Stunde später haben Lucas und ich uns auf den Weg zum Strand gemacht.

Denn zum Abschluss der mittlerweile 2 Monate Arbeit (für die anderen hatte der Job am 13.10. begonnen) wollten wir alle zusammen ein Feuer am Strand machen. (Lucas dachte wohl, dass das Lagerfeuer direkt am Parkplatz wäre, denn er war ziemlich enttäuscht, als ich ihm gesagt habe, dass wir noch 15 Minuten laufen müssen)

Naja, am Strand angekommen, hatten die 3 Jungs aus Berlin schonmal alles vorbereitet, inklusive Windschutz (später wurde der Sand auch gut über den Strand gefegt, hat sich also gelohnt)

Nachdem das Feuer gebrannt hat, wurden die ersten Marshmallows und das selbstgemachte Stockbrot zubereitet. Ein bisschen später kamen dann noch Ashley und Paul mit ein paar Flaschen Bier und noch später Vlad mit dem Fleisch, was dann alles am Feuer gemacht wurde.

Die Stimmung war gut und insgesamt war der Abend ein schöner Abschluss. (Am Horizont hat man die ganze Zeit über ein Gewitter gesehen

Am Ende wurde es dann sehr kühl und deshalb haben wir das Feuer ausgemacht und jeder ist müde und nach Feuer riechend nachhause. (Guter Abschluss, es wurde sich ausgetauscht, wer was in den Folgewochen vor hat und noch vieles mehr)

Ein paar Tage später, war dann am Freitag mein letzter Arbeitstag, nachdem ich später begonnen habe, um einen "Self-Contained" Test zu machen. (Nicht ganz bestanden, muss also nochmal anrufen, wenn ich alles erledigt habe, was er mir gesagt hat.)

Dann noch etwas gearbeitet und zurück zum Schlafplatz. (Da ich momentan im Auto schlafe und der Parkplatz nicht im Ort ist, kann man auch die Milchstraße sehen 

Heute (Freitag, 16.) bin ich momentan im Waschsalon, weil wir Lucas seine Klamotten waschen. Anschließend geht es nach Whakatane, um einzukaufen und unter anderem kleinere Wasserkanister zu kaufen. (Meine sind zu groß 25L zu 12L wechseln, falls es welche gibt.)

Am Nachmittag geht es dann zum Strand mit unserem Chef, da er uns gefragt hat, ob wir Lust hätten, zum Abschluss nochmal etwas zusammen zu machen. (Die nächste Woche ist die Letzte bis dann der Vertrag am 22. endet. Ursprünglich 23. aber wegen wenig Arbeit sind die Wochenenden frei)

Mittlerweile ist schon Sonntagmorgen, gestern in Whakatane haben Lucas, Ashley und ich perfekt die Weihnachtsparade abgepasst und angeschaut. (ist eigentlich ein Umzug an Fasching)

Dann haben wir noch Lucas Schuhe (waren fehlerhafte Nähte, er hat die alten und ein neues paar bekommen) und meine Kanister umgetauscht, etwas gegessen und ein bisschen Essen eingekauft.

Auf dem Rückweg hielten wir, nachdem wir sie die letzten 2 Male verpasst hatten, an einer "Pottery", wo uns eine Frau gezeigt hat, wie man die Sachen aus Ton herstellt und all das.

Zurück in Opotiki ging es dann 30 Minuten später zum Strand, an dem wir zusammen Bier und Wein genossen haben und während dessen ein Lagerfeuer starteten.

Eine Packung Spekulatius und Vanillekipferl gab es dann auch. Da waren Johnny, Ashley, Lucas, Vlad, Sabi (unser Boss, er hat wohl einen 3 Monate alten Sohn in Indien, den er noch nie getroffen hat, weil er hier arbeitet) und ich.

Sabi ist wie man es von ihm gewöhnt ist, deutlich zu spät gekommen und war erst an dem falschen Strand, brachte dafür aber Pizza mit.

Während wir gewartet haben, sind wir nochmal ins Meer, was komischerweise trotz wenig Wind und fast Neumond sehr hohe Wellen geboten hat.

Als Sabi dann da war, blieb er nur 30 Minuten, aber wir waren am Ende bestimmt 5-6 Stunden dort.

Der nächste Morgen ist jetzt mein letzter hier in Opotiki und dann geht es für mich Richtung Gisborne. Aufgeregt und traurig bin ich schon, denn es ist hart, all die Leute, die ich kennengelernt habe, zurückzulassen und weil man sich nach 2 Monaten täglichem Miteinander sein eben sehr an das Leben gewöhnt hat.

Aber naja, man soll ja bekannterweise gehen, wenn es am schönsten ist und das ist es momentan. Zusätzlich wurden auch Nummern ausgetauscht, sodass wir uns nochmal treffen können.

Lucas will gleich noch Pfannkuchen machen und anschließend fülle ich noch den Wasserkanister auf, tanke, checke den Reifendruck und dann fahre ich wahrscheinlich gegen 11/12 los.

Man hört sich die Tage nochmal.

 

Weihnachtliche Grüße am dritten Advent, euer Markus

(Ach und auch wenn es nicht so rüberkommen sollte, ich vermisse euch sehr und freue mich schon, nächstes Jahr im Juli/August wieder zurückzukommen)

 

Whakatane StatueChristmas Parade Santa AutoSalt Marsh SumpflandLaundry RoomKein Pflaster zur HandHühnchen aus dem FeuerBäume, die hier überall blühen

10Dezember
2023

Vielleicht das Ende der Arbeit

Moin,

 

nach ein paar Wochen mit mehr oder weniger Arbeit, gab es dann trotz gutem Wetter wieder einen Tag frei. Also haben sich Lucas, Ashley (Wales), Vlad (Bayern), Linus und Paul (Berlin), Jakob (Stuttgart) und ich dazu entschieden, nach Whakatane zufahren.

Ich habe eine neue SIM-Karte gebraucht (meine ist nur 3 Monate gültig, weil die extra fürs Reisen gemacht ist. Ich wechsel also alle 3 Monate die SIM, weil es eines der besten und trotzdem günstigen Angebote ist und auch internationale Minuten beinhaltet.

Nachdem ich mir also die SIM-Karte gekauft habe und ein Mittel, um das Auto zu polieren (Lack auf dem Dach sieht durch Sonne so aus, als fängt er bald an sich abzulösen), ging es zu Pizza Hut und anschließend zu einem schönen Strand, an dem wir gegessen haben.

Kurz danach noch zum Pak n' Save günstig einkaufen und dann wollten wir auf dem Heimweg noch an ein paar Aussichtspunkten anhalten. Der erste Stopp war dann in dem Kohi Point Scenic Reserve, zu dem man über eine gute und hoch gelegen Straße gelangte, bei der man die Stadt schonmal überblicken konnte.

Eigentlich wollten wir nur kurz ein wenig den Ausblick genießen und dann weiter gehen und uns wurde von einem Einheimischen gesagt, dass der Weg nur 10 Minuten dauert, sind wir nach 2 Stunden laufen komplett verschwitzt wieder am Auto angekommen. (Trotz Sonne und allem waren die Einkäufe noch kühl, weil wir sie in das Fach fürs Ersatzrad gelegt haben)

Zum Glück war zu der Uhrzeit Ebbe, sonst hätten wir ca. 1,5h wieder zurücklaufen müssen. Die anderen Stopps haben wir im Anschluss ausgelassen und sind dafür zu einem Strand gefahren, um uns abzukühlen.

Als ich dann am Abend wieder zurück zur Unterkunft bin, wartete dort ein Paket mit einem mir bekannten Aufdruck auf mich ("Lebkuchen Schmidt").

Darin Vanillekipferl, Spekulatius, Dinkel-Nuss-Plätzchen und ein kleiner Käsekuchen. Passend zur Weihnachtszeit kann ich mich mit meinem Spritzgebäck über die Gebäckauswahl also nicht beschweren. (Den Käsekuchen gab es am 6. Dezember zu Nikolaus, war sehr lecker und trotz langem Lieferweg nicht schlecht)

Danke für das Päckchen! Das gibt mir zumindest etwas Weihnachtsstimmung, ich hab mir auch eine kleine Lichterkette gekauft.

Da es am Folgetag geregnet hat und wir alle zuhause geblieben sind, ging es am nächsten Tag, wegen fehlender Arbeit zu einem Wasserfall (Motu Falls, es gibt tatsächlich auch Radwege hier, die an dem Motu River entlangführen. Radwege sind eine Rarität hier.)

Der Wasserfall war nicht wirklich spektakulär und anschließend der Weg hat es auch nicht besser gemacht, weil der mitten im Wald nicht die versprochene Aussicht bieten konnte. (Man muss dazu sagen, dass man für den Weg 4 Stunden braucht, wir sind aber nur eine Stunde hin und dann wieder eine zurückgelaufen, trotzdem schön)

Das spannenste war die Fahrt durch eine Art Schlucht ("Goerge") zum Wasserfall, die Straßenverhältnisse waren zwar ab dem Gisborne District nicht mehr die besten, aber so ist es. Manchmal hat man auch einfach größere Steine auf der Fahrbahn, die irgendwann mal runtergefallen sind. (Einer hat dann unterm Auto auch mal rumgetrommelt, sonst Straßen mit Kiesbelag und tiefe Schlaglöcher, also das Übliche im Gisborne District)

Auf dem Rückweg haben wir uns dann nochmal in einem Bach abgekühlt.

Beim längeren Fahren hab ich sehr deutlich gemerkt, dass die Lenkung absolut schlecht ist und irgendwas nicht stimmen kann. (Sehr schwammig und zieht immer sehr stark nach links)

Am nächsten Morgen bin ich nach ein paar Stunden Arbeit (wir sind im Regen losgefahren und haben dann im Regen gearbeitet, da sieht man, dass jeder den letzten Rest Arbeit beenden möchte) zu einer Werkstatt gefahren und ein "Wheel Alignment" für 88NZD gemacht. (Dachte das löst das Problem)

Als ich dann zurück bin, um das Auto abzuholen, hat mir der Mechaniker gesagt, dass mein vorderer linker Reifen eine Beule hat und genauso wie 2 "Essentric Bolts" gewechselt werden muss. Alles würde mich 360 NZD kosten.

Darüber habe ich dann auch mit Megan (Host) gesprochen und sie hat mir gesagt, dass die Leute dort einen abziehen und alles sehr teuer machen. Ich soll zu einer anderen Werkstatt gehen.

Das habe ich am nächsten Morgen direkt gemacht. Der Mann dort hat mir dann den Reifen mit der Beule nochmal auf einer Maschine gezeigt und auch gesagt, dass ich einen neuen brauche. 30 Minuten später fuhr ich mit einem neuen Reifen für 110 NZD aus der Werkstatt raus. (Auto fährt jetzt wieder gerade und der Mechaniker hat sich die anderen Reifen nochmal angeschaut und gesagt, dass die noch gut aussehen.

Abends gab es dann den Käsekuchen, den ich mit Julio (Brasilien), Pete (Tschechien) und Megan genossen habe.

An den nächsten Tagen bin ich mit ein paar Freunden von der Arbeit zum Strand. Es war ein sehr entspannter Tag trotz 26°C was man in der Sonne mit 30°C in Deutschland vergleichen kann.

Das einzig spannende war eine Suchaktion im Meer, nachdem Lucas seine Actionkamera verloren hatte (wir haben sie wiedergefunden) und auf dem Rückweg sind wir noch von einer Brücke in einen Fluss gesprungen. Sonst gab es noch ein Sommerfest im Ort und einen Geburtstag von einem Mitbewohner (wegen der Lautstärke, dem Dreck und der Unordnung müssen 3 Personen morgen das Haus verlassen)

Gestern gab es dann die unerwartete Nachricht, dass es vielleicht keine Arbeit mehr gibt, weshalb heute wieder ein freier Tag ist.

Zusätzlich habe ich diese Nacht das erste Mal im Auto geschlafen. (Ist sehr eng und voll, aber geht, das miss so) Megan hatte vorgeschlagen, dass es sich bei so wenig Arbeit nicht lohnt im Haus zu übernachten, weshalb ich mal ein paar Nächte bei Lucas im "Freedom Camp" verbringen kann und falls das nichts ist, kann ich jederzeit zurück ins Haus kommen

(Parkplatz wo für "Self contained" Fahrzeuge [Toilette, Spühle mit Wasserhahn, Bett, und Trinkwasser] das Übernachten erlaubt ist) Die erste Nacht war echt gut.

Die Arbeit ist vor allem diese Woche nur noch ein "Hin und Her" was wenig bringt. Aber ich warte bis morgen und dann entscheide ich, ob ich früher gehe. Geplant ist am 17. Opotiki zu verlassen. Mal schauen, was die nächsten Tage bringen.

Heute waren Lucas und ich nochmal zu der Brücke gejoggt, um auch ein bisschen was Sportliches zu machen, und haben uns mit ein paar Freunden von der Arbeit getroffen, um zu überlegen, wer was für die nächste Zeit geplant hat, denn

am heutigen Morgen hat jeder aus meiner Gruppe von der Arbeit die Nachricht bekommen, dass es keine Arbeit mehr gibt und dass es schön war mit uns zu arbeiten. (Ist sehr komisch, so abrupt rausgeschmissen zu werden, aber stand auch im Vertrag)

10 Minuten später bekam Lucas, Ashley und ich die Nachricht, dass Vick / Paramjit (Chef) für uns drei noch Arbeit sucht, was sehr komisch war. Falls es morgen auch keine Arbeit gibt, verlasse ich Opotiki am Dienstag, den 12.12. in Richtung Gisborne.

Morgen wollen wir (Arbeitskollegen) zum Abschluss ein Feuer am Strand machen.

 

Grüße Markus

 

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