06Februar
2024

Franz Josef, Wanaka Roys Peak, Queenstown Ben Lomond

Moin,

die letzten 3 Nächte haben die 3 Berliner Jungs und ich auf dem sogenannten Orange Sheep Campingplatz in Franz Josef übernachtet.

Der erste Morgen begann um 7 Uhr, weil wir auf einen Berg steigen wollten. Kurz gefrühstückt und schon liefen wir los.

Zu Beginn noch neben einer Straße entlang, später wurde es dann ein Wanderweg bei dem die Steigung ebenfalls ordentlich hoch war. Der Weg zur Mount Brown Hut war extremer, aber trotzdem steiler.

Nach ungefähr 4 Stunden kamen wir am Alex Knob Gipfel auf 1303 Metern an. Die Aussicht klar und super gut, der Himmel war wolkenfrei, haben die Jungs und ich eine 20 minütige Mittagspause eingelegt.

Anschließend sind wir fast rennend wieder abgestiegen. Am Abend wurde dann Wizard gespielt (man muss voraussagen, wie oft man pro Runde die höchste Karte legt, wenn es am Ende stimmt, bekommt man Punkte, wenn nicht, verliert man Punkte, am Ende gewinnt der mit den meisten Punkten)

Der nächste Tag war sehr entspannt, weil der Weg zum Gletscher leider abgesperrt wurde und man deshalb leider nicht mehr legal dort hingekommen kann. Um die extra Zeit von dem kurzen Weg wieder gut zu machen, spielten wir wieder Karten.

Der nächste und letzte Morgen in Franz Josef begann um 5 Uhr morgens, als es angefangen hat zu regnen. Nur kurz, aber dann war halt alles nass. Aber auch egal, zusammenpacken mussten wir so oder so, da der Bus um 8 Uhr abfährt. Also noch kurz gegessen, gepackt und anschließend zum Bus gespurtet, indem wir 4 nun 6 Stunden fahren werden.

Insgesamt wirklich kein schlechter Aufenthalt, vor allem mit dem Wetter hatten wir viel Glück. Manchmal kann man nicht mal den Gletscher sehen.

Gerade auf der Busfahrt haben wir nach einer Stunde angehalten und einen Scone gegessen. (Preis steigt immer um 50 Cent, je weiter man runter und den Süden kommt) 

Nochmal 10 Minuten später hat die Telefonleitung aufgehört. Zugleich sagte der Busfahrer durch, dass man hier super jagen kann und früher einen riesen Umweg machen musste, um von hier nach Queenstown zu kommen. Die Bäche sind dafür aber wunderschön klar.

Nachdem wir 4 in Wanaka nach einer anstrengenden Busfahrt ankamen, mussten wir noch 30 Minuten zu dem Zeltplatz laufen. Der Weg verlief an der super schönen Promenade entlang bis man in den Ort abbiegt. Der Zeltplatz war auch echt super und hatte sogar ein Pool. (Alleine super teuer, aber zu viert echt günstig) 

Nach dem Aufbauen und Organisieren, wurde gechillt und anschließend durch die Stadt zum Supermarkt geschlendert. Auf dem Weg hat sich dann jeder noch ne Pizza geholt. (Sind hier in der Regel günstiger als in Deutschland) Zurück auf dem Zeltplatz spielten wir noch Karten und dann machten wir uns auch schon ins Zelt.

Am folgenden Morgen wurde alles wieder eingepackt und ein paar Taschen bei der Rezeption abgegeben, um unseren Weg zum Roys Peak zu beginnen. (Ist ein sehr bekannter Berg 1300 Meter mit super gutem Ausblick, auf den viele für den Sonnenaufgang hochsteigen)

Eine Stunde und ein paar Kilometer an der Landstraße später begann der Aufstieg. Der Weg war gut ausgebaut, sodass man mit den großen Rucksäcken (weniger Gewicht als normal, da wir viel an der Rezeption abgegeben haben) ca. 3 Stunden braucht und dann nochmal eine halbe Stunde bis zum Gipfel.

Naja, unsere Pläne waren etwas anders, da wir dort oben Zelten wollten. Deshalb machten wir uns erstmal ein Bild von den Gegebenheiten und guten Zeltplätzen, sodass die Zelte am Ende 15 Meter neben dem Toilettenhäuschen standen und der Blick klasse war.

Schon am Anfang unseres Aufstieges bestätigten sich auch die Wettervorhersagen, dass das die kälteste Nacht der letzten Wochen sein sollte und die Temperaturen auf dem Gipfel auf -2°C fallen werden. Denn der Wind war extrem kühl und je höher man stieg, desto kälter wurde es.

Am Ende genossen wir einen mittelmäßigen Sonnenuntergang mit atemberaubender Landschaft, kochten unser Dosenessen und zogen alle Schichten an Klamotten an, die wir haben. Paul nutzte sogar seine Rettungsdecke, um angenehm warm zu bleiben, da jeder eben für Sommertemperaturen ausgestattet ist. Die Sterne waren echt super zu sehen, aber da bin ich nicht nochmal aus dem Schlafsack.

Um 4:30 hat es dann, so dachte ich zumindest, angefangen zu regnen, aber da es sich komisch angehört hat, habe ich aus dem Zelt geschaut und was sieht man, ein verschneites Zelt mitten in den Wolken und den Schnee, der auch auf das eigene Zelt prasselt.

Am Morgen um 6:30 sind wir für den Sonnenuntergang aufgestanden und wie sich rausstellte, waren es sogar -5°C geworden, aber jeder ist warm durch die Nacht gekommen. Wie gesagt waren wir morgens in den Wolken und viele die für einen Sonnenaufgang gekommen waren, verließen den Berg schon wieder (immernoch ca. 0 Grad). 2 Stunden später sah man dann plötzlich wieder Berge, aber nur sehr kurz.

Deswegen stieg ich ein paar Minuten weiter nach oben und von dort war der Blick einfach fantastisch. Besser als alles, was ich bis jetzt in Neuseeland gesehen habe. Die großen Berge im Hintergrund waren von dieser Nacht mit Schnee bedeckt, kleinere Hügel im Mittelgrund, die sich mit Flüssen und kleinen Seen vermischen, der große Lake Wanaka daneben und im Vordergrund dann der Spitze Bergkamm, auf dem man stand.

Zwischen all dem waren dann noch vereinzelt Wolken, die die Sonne zum Teil angeleuchtet hat. Also es war wirklich atemberaubend.

Nach dem Zelte wieder Abbauen, wurde der Abstieg begonnen und als wir das hinter uns hatten, liefen wir wieder die Landstraße zurück, holten bei der Rezeption all unser Zeug ab, stellten die Zelte wieder auf und liefen nochmal nach Wanaka zum Supermarkt. Am Ende des Tages spielten wir nochmal Karten.

Der nächste Morgen verlief recht unspektakulär und so fuhr unser Bus um 10 Uhr nach Queenstown los. Dort angekommen, haben wir uns fürs Erste verabschiedet. Bevor es aber für mich zum Campingplatz gehen konnte, kaufte ich mir noch eine Busfahrkarte, die man mit Geld auflädt, weil dann eine Busfahrt nur 1 NZD für mich kostet. (Am ersten Tag noch 2, aber wenn man sich registriert, dann 1 NZD statt 4, weil ich zwischen 19-25 Jahre alt bin)

Mit der Fahrkarte fuhr ich dann erst 12km zum Supermarkt und dann nochmal 13km nach Arrowtown, denn dort fand ich den günstigsten Campingplatz um Queenstown (immernoch 30 NZD pro Nacht = 17€, aber alleine findet man in solchen Tourigegenden selten etwas Günstigeres, mit den 3 Berliner Jungs wäre ich zwar in Queenstown und für 20NZD deutlich günstiger, aber da schon alles gebucht war und man hier auch nichts umbuchen oder zurückkriegen kann, bleibe ich bis morgen in Arrowtown.

Das ist tatsächlich aber kein großes Problem, da die Busse verlässlich fahren, die Landschaft echt super schön ist, Arrowtown sehr ruhig ist und ein paar schöne Wanderwege bereithält (einen will ich noch wandern) und man so eben dem Trubel entkommen kann.

Der Zeltplatz ist ebenfalls sehr gut ausgestattet, sauber und liegt direkt an einer Bushaltestelle und Minisupermarkt.

An dem ersten Tag dort, lief ich am Nachmittag noch eine kleine Runde und stieg auf den German Hill hinauf, von dem der Blick sehr schön war. Nach einer warmen Dusche und Essen, war ich dann auch langsam bettfertig.

Der nächste Morgen begann mit Porridge, weil es dort ein Fach in der Küche gab, indem all das Essen hingestellt wird, was andere nicht mehr brauchen und so eben auch Haferflocken. (Man muss halt vorher prüfen, ob das noch essbar ist)

Gut gefüllt, stieg ich also in den Bus nach Queenstown und lief bis zum Start des Ben Lomond Wanderweges. Von dort aus steigt man ca.2,5-3,5h nach oben und genießt die Aussicht. Auf dem Weg nach unten schaute ich mir noch kurz den Lift mit Blick auf Queenstown an und das wars auch schon wieder.

Ab geht es nach Arrowtown, kostenloses Essen checken und siehe da, Käse und Salami ungeöffnet, 1 Tag nach dem Ablaufdatum. Deshalb gab es an dem Abend mit einer Käsesoße und Nudeln einen Auflauf, der wirklich extrem lecker war. Dann musste ich auch schon schlafen, weil der nächste Morgen früh begann.

Sorry, dass der Beitrag so spät kommt. Ich dachte den Part über Franz Josef hätte ich schon geschickt, aber naja, wohl nicht.

 

Viele Grüße Markus (weiß noch nicht, wann der nächste Beitrag kommt, da das Handy einen Wasserschaden hat und nicht mehr lädt)