11Februar
2024

Milford Sound und Macetown

Moin,

 

der 06.02. begann frühmorgens um 4:30 Uhr auf dem Zeltplatz von Arrowtown (für Goldschürfen bekannt, 40 Minuten vom Stadtzentrum mit dem lokalen 1 NZD = 0,56€ Bus entfernt)

Nach Frühstück und allem, ging es mit dem besagten Bus nach Queenstown. Angekommen bin ich am Ende um 6:40, also eine Stunde zu früh für den 7:40 Tourbus zum Milford Sound.

Am Ende aber auch nicht schlecht, denn so konnte man Queenstown mal ganz anders sehen, keine einzige Menschenseele war in den sonst extrem gefüllten Straßen. (Wegen chinesischem Neujahr waren bis zum 9./10.02. nochmal mehr Chinesen dort)

30 Minuten vor Abfahrt stand ich dann noch in einer Bäckerei und habe mir ein Baguette gekauft. (Ferg Bakery ist sehr bekannt in Queenstown, da es wie eine Deutsche Bäckerei ist, alle Brote frisch gebacken mit Kruste, Brezeln und allem. Zusätzlich steht neben der Bäckerei Fergs Burgers, bei dem man eigentlich immer eine 30 Minuten/20 Meter Warteschlange sieht. Burger sind auch wirklich gut)

Mit Baguette in der Hand konnte dann entspannt auf den Bus gewartet werden.

Der Busfahrer war nett, sehr erfahren und der Bus war fast komplett voll. Die Busfahrt war super, um die Umgebung im Süden der Südinsel zu sehen, da man ca. 6 Stunden von Queenstown zum Milford Sound fährt und an verschiedenen Landschaften vorbeikam.

Nach Te Anau erreichte man langsam Fjordland National Park. Der Busfahrer erzählte dann ein paar Fakten über den Wald (geschützt, sodass man dort alle 10 Jahre nur geprüfte Bäume fällen darf und die werden dann per Helikopter zum Sägewerk geflogen, lohnt sich aber am Ende trotzdem laut David/Busfahrer, alle 7 Jahre entwickeln die Bäume wohl deutlich mehr Samen und Früchte, weshalb dann immer die Rattenpopulation stark ansteigt)

und über das Tierreich (Opossums kamen von Australien und zerstören die Bäume, verbreiten Tuberkulose und gefährden auch die Tierwelt auf dem Boden, es gibt anscheinend über 15 Millionen Opossums in Neuseeland, nur noch 30 000 Kiwis, er meinte dann, die Australier (setzten Opossums in NZ aus) mit Auto sollen doch bitte nachts durch dir Nationalpark fahren und ein paar Opossums überfahren, Keas gibt es übrigens auch nur noch sehr wenige, sodass die meisten mittlerweile Namen und eine Markierung haben.)

Waitangi Day war auch an dem Tag (Maori Tag um zu feiern, keine Ahnung was)

Zurück zur Landschaft, da wir gut in der Zeit waren, konnte der Busfahrer häufig anhalten, sodass man super Bilder machen konnte. Durch das schlechte/gute Regenwetter, entstanden überall an den Felswänden kleine Wasserfälle.

Nachdem wir dann ein Tal durchquert und aus einem Fluss dort Wasser getrunken haben, fuhr man durch einen Tunnel, indem das Wasser durch den Regen aus den Wänden kam und als man auf der anderen Seite herauskam, eröffnete sich einem ein atemberaubender Blick auf hunderte kleine Wasserfälle, die gigantische Felswände hinunterliefen.

Insgesamt war das ganze einfach unvorstellbar und sah super episch aus. (Leider hab ich nicht viele Handybilder für den Blog davon, alle Bilder sind auf der großen Kamera)

Danach (Tunnel war der höchste Punkt der Straße 800 MünN) fuhren wir bergab und nach ein paar weiteren Stopps erreichte der Bus den so bekannten Milford Sound Hafen, von dem dann direkt die Fähre anfahren sollte, weswegen alle Passagiere sofort zu dem entsprechenden Gate (3) gehen sollten. (Am Ende warteten wir dort im Regen noch ca. 20 Minuten, aber ok).

Die Fähre, war ein kleiner Katamaran, mit kostenlosen warmen Getränken und Schokokeksen. Nach einem ersten Tee, standen die Berliner Jungs, Stephan (ein weiterer Backpacker aus Deutschland) und ich auf dem Deck, um die Fahrt zu genießen.

Naja, genießen war das nur zum Teil, da uns der Regen bei bis zu 100 km/h ins Gesicht geschmettert wurde. Abgesehen davon wirklich super schön und fantastische Natur. Tausende Wasserfälle und zum Ozean hin wirklich ordentlich Wellengang, weshalb der kleine Katamaran leider nicht weiter fahren konnte.

Zum Ende fuhr man noch ganz nah an einen Wasserfall ran und wurde komplett nass, wenn man draußen war, aber da ich alles in meine Jackentaschen gepackt hatte, macht das Wasser nur mich nass.

Dachte ich zumindest, denn der Reißverschluss der Tasche, wo das Handy drinne war, war nicht ganz zu. Als ich dann unten im Inneren das Handy rausgeholt habe, kam blauer Schaum aus der Ladebuchse. Das Handy an sich funktionierte komplett normal, aber gut war das trotzdem nicht.

Nachdem das Handy trocken eingepackt, mehr Tee getrunken und der Katamaran in den Hafen gefahren wurde, stresste man uns, wieder direkt zum Bus zu gehen, was ich jetzt aber entspannt anging. Der Busfahrer wartete am Ende wie erwartet auf noch sehr viele andere Passagiere.

Der Rückweg im Bus wurde barfuß und in nassen Klamotten gemacht. Zurück in Frankton (Nebenort von Queenstown), dann noch zurück nach Arrowtown und nach einer Dusche und trockenen Klamotten konnte es ins Bett gehen.

(Ach ja, das Handy wollte erst nicht mehr laden, weshalb ich mit der Pinzette vom Taschenmesser dann die Kontakte fürs Laden von dem blauen Zeug befreit habe (abgeschabt). Danach ging das Laden wieder, auch wenn es jetzt länger braucht und ich nur eines von meinen beiden Ladekabeln nutzen kann, knapp ums 4. Handy drumherum gekommen)

Der folgende Morgen wurde im Kontrast zum Vorherigen, sehr entspannt angegangen. Nach 10 Uhr nahm ich den Bus zum Campingplatz der 3 Berliner Jungs im Stadtzentrum von Queenstown. (Vorher waren die Nächte beim anderen Platz schon gebucht)

Als mein Zelt dort nun stand, kam Stephan (anderer Backpacker auch von Milford Sound Tour) vorbei und da wir nur 3 Zelte hatten, baute er sein Zelt dazu auf, sodass es am Ende wie 4 Zelte 4 Personen aussah, auch wenn wir eine Person zu viel waren.

Nach kurzem Baden im See (11°C) und Schwimmen bis zu einem kleinen Ruderboot, (Da kam dann der Besitzer mit nem Jetboot hingefahren und hat uns rausgeschmissen) wurde in der Küche improvisiert gekocht und Karten gespielt.

Am Morgen darauf, fuhr ich schon wieder nach Arrowtown, wo meine Wanderung zu Macetown begann. (Eine alte verlassene Siedlung von Goldschürfern) Insgesamt ein sehr schöner Weg, steppenartige Hügel, mit Bach, der glasklar ist und ein altes Wasserrohr, was einen den ganzen Weg lang begleitet und früher das Ort mit Wasser versorgte.

Des Weiteren war die Strecke ein Teil des Te Araroa Trails (über 3000km Wanderweg über beide Inseln durch komplett Neuseeland), weshalb ich ein paar Wanderer von dem Wanderweg traf.

Macetown an sich war nicht das Spektakulärste, da wirklich alle Häuser bis auf 2 verschwunden sind. Trotzdem ein wirklich idyllischer Ort, nach dem Abend, stieg ich in die Hängematte und versuchte einzuschlafen, was wegen einem der vielen Millionen Pest Possums echt anstrengend war. (Possum ist anscheinend etwas anderes als ein Opossum, aber gut)

Das Tier rannte auf jeden Fall durch den halben Zeltplatz und nervte damit sehr.

Übrigens was ganz anderes, die Feuergefahr war so hoch gestuft, dass es nicht einmal erlaubt war, irgendwas zu machen, wobei man einen Funken erzeugt.

Eigentlich sollte es in der Nacht maximal 6 Grad kalt werden, was okay gewesen wäre, aber da am Ende der Boden gefroren war, müssen die Temperaturen im Negativen gewesen sein.

War dann aber auch egal, weil mein Plan ohnehin war, früh aufzustehen, weswegen um 6:30 alles gepackt war und der Rückweg angetreten wurde. Zuerst wieder durch den Bach, der den Weg mehrmals kreuzt. (War auch ein gutes Bild, zu sehen wie jemand am Morgen mit nem Wanderrucksack und Flipflops unterwegs ist)

Der Rest des Weges war dann so wie der Hinweg.

Am Zeltplatz angekommen, hab ich eben alles wieder aufgebaut und dann ging es einkaufen und weitere 4 km zu Fuß eine Pizza essen. Danach wurde dann das letzte mal der Bus nach Arrowtown genommen.

Später habe ich noch einen Nudelauflauf gemacht, da mir ein Typ, der am nächsten Tag nachhause fliegt, das Essen nicht mehr essen konnte. (Käse, Wurst, also richtig krass und es war noch alles neu und ungeöffnet)

Nach einer kurzen Nacht, wachte ich auf und packte alles schnell zusammen, da der Wetterbericht meinte, dass es eigentlich schon regnen sollte, was aber zum Glück nicht passierte.

(Der Bus kam dann noch 10 Minuten zu spät und der Busfahrer kam trotzdem 10 Minuten zu früh an, hat dafür aber bei den Bushaltestellen zu früh gestoppt und ist auch zu früh weitergefahren.

 

Um 7:30 fuhr dann der Bus in Queenstown zum Franz Josef Gletscher ab. (Nachtrag, keine Ahnung warum ich hier Franz Josef geschrieben hatte, ich meinte auf jeden Fall Mount Cook, sorry)

 

Viele Grüße Markus

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